• Diese Kategorie ist für die Diskussion über die Programminhalte der Sender gedacht. Über Senderstandorte und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden. Wir bitten um Beachtung!

hr plant massive Kürzungen bei seinen Radiosendern

OT-Spoiler zum Thema UKW-Abschaltung des DLF in Jena: Zu Vor-Wendezeiten gab es den Standort Jena noch gar nicht. Für UKW-Radio reichte in der Stadt je nach Lage Leipzig-Wiederau oder Chemnitz-Geyer aus. Von beiden wird der DLF mit je 100 kW verbreitet (Leipzig 96,6, Chemnitz 97,0). Aus Bayern landet auch der Ochsenkopf noch in Jena (100,3 MHz). Sicher, das mag alles nicht mehr perfekt in Stereo funktionieren, aber für ein Weitgehend-Wortprogramm reicht Mono doch aus - wenn man schon nicht auf DAB+ oder Internet umrüsten will, was nun wirkluch nicht die Welt kostet.
Äpfel und Birnen. Bekanntermaßen war die UKW- Versorgung in Vorwendezeiten in der DDR etwas "weitmaschiger" als im Westen. Und die Radios zu der Zeit empfangsstärker als heute. Und es gab kein WLAN-Störnebel, LED, etc. pp.
Und kaum jemand außerhalb der Foren ist bereit, Aufwand für einen Empfang zu machen oder gar bewusst auf mono zu schalten oder sonstiges.

@Admins
Das gehört eigentlich in der DLF-Abschaltfaden.
 
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Dabei könnten gerade junge Leute beim ÖRR hemmungslos ihre Skills in Sachen "Social Media" verbessern.
Und auch das ist naiv. Nicht die jungen Leute lernen Social Media von den Medienhäusern, sondern die Medienhäuser lernen von den jungen Leuten. Die bestimmen, wie das Spiel funktioniert. Die wissen, wie man TikTok, Instagram & Co. bespielt. Die Medienhäuser können sie nur einkaufen und hoffen, dass sie etwas von ihnen lernen. Und die halbwegs erfolgreichen Creator verdienen unabhängig oder als freie Berater definitiv mehr als beim ÖRR.

Bei allem Respekt: Unsinn! Ich sterbe, wenn ich den Löffel abgebe. Ob mit oder ohne Radio. Generell (Nicht du) kann ich den Trend, zum x-ten Mal die Vorteile von Spotify & Co in den Himmel zu loben, nicht nachvollziehen. Wo bleiben die Argumente für das lineare Radio. Es gibt so viele. Bin ich der Einzige,
der kämpft?! Zurück zum hr. :cool:
Richtig. Du stirbst, wenn Du den Löffel abgibst. Und mit Dir stirbt dann ein Hörer, der nicht nachwächst.

Und die Argumente für das lineare Radio gibt es natürlich. Es sind aber nur für die Älteren Argumente. Leider nicht für die Jungen.

aber es gilt nur im Zuständigkeitsbereich der ARD. In den anderen Ländern um uns her in Europa ist man weiterhin anderer Ansicht. Dort wurden sogar vereinzelt aufgehende Sonnen gesichtet.
Da kann ich nichts zu sagen, da mir keine gesamteuropäischen Studien zu diesem Thema bekannt sind. Hast Du vielleicht einen Link für die Runde?

Daran ist nichts nett. Und auf diese "Idee" kommt wohl keiner im ÖRR, der noch einigermaßen klar bei Verstand ist.
Oh doch. Und ich war dabei, als sie vor einigen Jahren in großer Runde ausgesprochen und direkt danach zunichte gemacht wurde. 😁
 
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Vielleicht hast du den Anschluss verloren?
Nö. Ich zahle nicht für Playlisten, die ich selber besser erstellen kann.
Es gab so viele.
Alles außerhalb belangloser, ewig gleicher Musiksoße und Larifari-Moderationen wurde und wird eingestellt und abgeschafft. Dieses Radio, das viele hier im Forum so lieben, gibt es nicht mehr.
Und wer kastriert das Radio? Die ARD selbst. Das Radio ist nicht so kaputt, aber lange dauerts nicht mehr. Weil es keine Lobby mehr hat. Als Beitragszahler finanzierst du noch diesen Mist. Und diese unsäglichen Übernahmen.....(Ha, Kurve zum hr gekriegt), macht einer, der sich auf Kosten des Beitragszahler ausprobiert. Nebst Kompetenzcenter & Berater, statt einfach nur gutes Radio zu senden.:cool:
 
Ich finde es ja vor allem so interessant, dass lediglich die ARD das Medium Radio begraben möchte. Das gesamte Ausland ist weiterhin daran interessiert, dass es auch Zuhörer gibt. ORF, SRF, NPO, Radio France, alle haben weiterhin engagierte Programme und dort ist ein entgegengesetzter Trend noch nicht erkennbar. Im Gegenteil, der ORF würde gern mehr, darf er wegen des Gesetzes aber nicht, der SRF macht schon viel, um die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern aufrechtzuerhalten (vor einiger Zeit gab es ja die Billag-Geschichte mit Volksabstimmung und relativ knappem Ausgang pro öffentlich-rechtlichem Rundfunk), die NPO betreibt zehn Programme und haucht 3FM wieder Leben ein, welches mit steigenden Quoten resultiert. Und die Piratensender in der Region Twente sind vielfach von jungen Menschen (um die 25 Lenze) betrieben, ich konnte mich persönlich davon überzeugen.

Kurz: Das Radio ist nur so tot, wie es gemacht wird. Und ich bin mir gar nicht so sicher, ob sich die Privaten nicht vielleicht insgeheim freuen, dass die ARD ihnen offensichtlich kampflos das Feld überlassen möchte.
 
statt einfach nur gutes Radio zu senden.:cool:
Das ist jetzt immer subjektiv was gutes oder schlechtes Radio ist.
Anfang der 1980er werden einige alteingesessene festangestellte SWF-Kulturredakteure ein SWF 3 als "nicht gut gemachtes Radio" verachtet haben ("Dudelfunk").
Die Mehrzahl der Hörer sah das anders, z. B. hat in Köln kaum ein Jugendlicher WDR gehört sondern eben SWF 3.
Und die Mehrzahl der heutigen Hörer sieht es auch anders als du. Einfach Blick in die MA werfen z. B.

Kurz: Das Radio ist nur so tot, wie es gemacht wird. Und ich bin mir gar nicht so sicher, ob sich die Privaten nicht vielleicht insgeheim freuen, dass die ARD ihnen offensichtlich kampflos das Feld überlassen möchte.
Und das werden sie wann machen?
Eher niemals.

Hier schreiben einige plötzlich den Niedergang des ÖRR herbei und vermischen ihre lange zurück liegenden Jugendjahre damit.Und da war bei zumindest NDR/WDR/SFB auch nicht alles so toll, wie heute einige tun. Da griffen viele auf hr3, Radio Bremen 1 Hansawelle oder SWF 3 zurück. Und in Berlin (West) ab 1985 nahezu alle unter 30 auf rias2.
Leute, der ÖRR erreicht noch immer die Mehrheit. Nicht nur im Radio.Und wir haben 2024 und nicht mehr 1976.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich zahle nicht für Playlisten, die ich selber besser erstellen kann.
Natürlich tust du das, mit deinen Rundfunkbeiträgen. Sicher, davon geht der Löwenanteil ans Fernsehen, aber die restlichen Cent zahlst du für das immergleiche Musikprogramm, "bald ist Wochenende, nur noch 5 Tage, hahaha" und "Nehmt einen Mantel mit, wenn ihr gleich ins Büro fahrt".
Spotify gibt es übrigens auch in kostenloser Version.
Und die Medienangebote, die an die Stelle des Radios treten, sind nicht nur Spotify, sondern z.B. auch Twitch und Youtube.
 
Ich finde es ja vor allem so interessant, dass lediglich die ARD das Medium Radio begraben möchte
Schon vor annähernd sechs Jahren in 2018 schrieb Radiomann und Autor Wolfgang Ferencak in seinen Buch "Radio 4.0 ... braucht Personality":

Im Grunde geht es für uns Radiomacher um eine Grundsatzentescheidung: Wollen wir mit den neuen Anbietern in den Wettbewerb treten oder wollen wir uns, als Alternative dazu, mit einem eigenständigen Profil präsentieren?

Ich wage eine steile These: In einem Verdrängungswettbewerb wird die Radioindustrie den Kürzeren ziehen. Diese lässt sich mit einem einzigen Argument belegen - Kapital.

Den finanziellen Möglichkeiten von Google, Amazon oder Facebook hat die klassische Medienindustrie nichts entgegenzusetzen. Aber müssen wir deshalb die Flinte ins Korn werfen? Beileibe nicht. Wir müssen nur realisieren, dass wir im Wettbewerb um den Hörer der Zukunft die digitale Wirtschaft nicht auf ihrem Feld und mit ihren Waffen schlagen können.

Ziel kann und darf es deshalb nicht sein, die digitalen Angebote zu kopieren oder ihnen hinterher zu hecheln; im Gegenteil gilt es jetzt, die Stärken unseres Mediums zu erkennen und herauszuarbeiten. Deswegen sollten wir uns fragen: Liegt es in unserem Interesse, den Fokus auf on-Demand-Inhalte zu legen oder sollten wir eher Anreize schaffen, unser in-time-Angebot attraktiver und unverzichtbarer zu machen? Zum Beispiel mit personalisierten Angeboten.

Wie bei Social Media gilt auch hier: Die Strategie heißt nicht ent-weder-oder, sondern sowohl als auch. Allerdings müssen wir uns vergegenwärtigen, wo unsere Stärken liegen und wie wir diese noch weiter herausarbeiten können.

Wir sollten nicht auf Podcast und Co. verzichten, aber das lineare Programm stärken und die anderen Kanäle als Zusatznutzen anbieten, um ins lineare Programm zu führen. Wenn wir dieses Ziel erreichen wollen, wird es nicht genügen, wie bisher auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu setzen. Denn wir können, egal wie sehr wir unsere Playlist reduzieren, niemals so individuelle Angebote liefern wie die Streamingdienste.

»...die Kompetenz bzgl. der Musik liegt auch längst woanders. Das Medi-um hat sich entwickelt vom Einschaltmedium über das Nebenbei-Medium zum ‚läuft-auch-noch-irgendwo-Medium‘ Schuld sind u.a. Ansagen wie: 'Wir machen keine Hits, wir spielen sie', 'jetzt noch weniger Gequatsche'; '50 Minuten Hits ohne Unterbrechung‘ usw."
 
aber die restlichen Cent zahlst du für das immergleiche Musikprogramm,
wo von den paar Cent, einige Cent ins Digitale als Krönung der Marzipan-Kartoffel gehen. Ungerecht hoch3.
Spotify gibt es übrigens auch in kostenloser Version.
Merci. Nicht mal für geschenkt. Was ich brauche, lade ich mir mit dem
-Downloader runter & verarbeite es mit Virtuell DJ.:cool:
 
ORF, SRF, NPO, Radio France, alle haben weiterhin engagierte Programme und dort ist ein entgegengesetzter Trend noch nicht erkennbar. Im Gegenteil, …
Belgien nicht zu vergessen. Auch die RTBF gibt sich weiterhin große Mühe und sendet schöne Programme, viel Musik auch, aber anhörbar. Auch in Skandinavien: Volles Programm. Auch Kanada macht weiter, und CBC/SRC bezeichnete sich schon vor über 15 Jahren als platform und alle erwarteten damals, es gäbe bald keine linearen Programme mehr.
 
Ich kenne Radio Bremen Next nicht, habe aber den Anfangsverdacht, dass die irgendetwas richtig machen.

Kennt Jemand von Euch die täglichen Hörminuten, Hörprozente bei den 14 - 24-Jährigen von Next und hr YouFM in ihren jeweiligen Bundesländern? Und die von Spotify in Bremen und Hessen?
 
Ziel kann und darf es deshalb nicht sein, die digitalen Angebote zu kopieren oder ihnen hinterher zu hecheln; im Gegenteil gilt es jetzt, die Stärken unseres Mediums zu erkennen und herauszuarbeiten.
Quelle: Wolfgang Ferencak: "Radio 4.0 ... braucht Personality"

Falls das ein Ratschlag war, so wurde dem konsequent zuwider gehandelt. ÖR unternimmt die größten Anstrengungen, digitale Angebote zu kopieren und hechelt ihnen atemlos hinterher, gleichzeitig vernachlässigen die Entscheider fahrlässig die Stärken ihres eigenen Mediums. Wie das ausgeht kann sich jeder selbst ausrechnen.
 
zu Beitrag # 172:

Ich konnte beobachten, wie sich über Jahre hinweg gute Moderatoren, Leute mit klasse Musikwissen, Interviews, geile neue Platten beschafften und vorstellten sich gegenüber "Staatsfunkern" behaupten mussten, welche als Quereinsteiger quasi von der Straße geholt und zwangsweise rekrutiert den Redaktionen zur Seite gestellt wurden und sendeten.

Sehr begabte Stimmen mobbte man raus und verteilte nicht nur geklaute Playlists, sondern auch Herzinfarkte, was sich bis in Fachabteilungen durchzog.

Beispiel:

Ein Ton-Ing. bei der HR-Messtechnik wurde eingespart und zur TV-Abteilung versetzt als "Kabeljunge" und lief hinter einem nur halb so alten Kameramann mit dem Kabelbündel hinterher - dafür hatte er mal studiert (wie er mir selbst sagte).

Ein anderer altbekannter Moderator wurde auf wenige Sendestunden gemobbt und läuft kalkweiß durch das Funkhaus, da er massive Magenprobleme hat und zählt die Zeit bis zur Rente, da er in seinem Alter woanders kaum Chancen hätte und nur der Neue bliebe, so dessen Auskunft.

All denen wünsche ich viel Kraft und Glück, das auszuhalten, besonders die Menschen, welche sich nicht outen können oder wollen!


Nachdem ich einiges mitbekam bin ich heute nicht mehr so enttäuscht darüber, keine Festanstellung erhalten zu haben und nur kleiner "Zulieferer" blieb und mich im Kabelradio austoben konnte.

Dort gab es kein Mobbing oder Hinterhalte, von solchen Leuten habe ich mich rasch getrennt und das Kernteam konnte sich voll entfalten....
 
Ich kenne Radio Bremen Next nicht, habe aber den Anfangsverdacht, dass die irgendetwas richtig machen.

Kennt Jemand von Euch die täglichen Hörminuten, Hörprozente bei den 14 - 24-Jährigen von Next und hr YouFM in ihren jeweiligen Bundesländern? Und die von Spotify in Bremen und Hessen?
Bremen Next spielt u. a. Deutschrap, was sonst kaum ein Jugendsender macht. Und genau da ist das Problem der ARD: sie hat die Realität stets verweigert oder sehr spät reagiert. In den 70ern wurden Beat und Rock, bis auf wenige Spezialsendungen, kaum gespielt. In den 90ern war es mit Dance/Techno genauso. Da musste erst OK Radio kommen, um den NDR zu N-Joy Radio zu animieren (auch wenn die Inhalte dort auch schon dünn waren). Und heute ist es mit dem Hyper Techno und deutschem Hip Hop genauso. Dabei sind die Charts voll davon, die Musik hat also ihre Daseinsberechtigung, ob man sie mag oder nicht. Nur gespielt wird sie, bis auf wenige Ausnahmen, nicht. So muss man sich nicht wundern, wenn eine ganze Generation nicht abgeholt wird.

Ich möchte ja nicht nur kritisieren. Daher von mir als Hörer folgende Vorschläge:

Zunächst: Von dem ganzen Beraterkram lösen und wieder auf die eigenen Stärken setzen! Dann zusehen, dass ein ordentlicher Vertrag mit der GEMA geschlossen wird, um Podcasts auch für Musikliebhaber in voller Breite erstellen und hochladen zu dürfen. Dann könnten musikalische Sondersendungen aus meiner Sicht gern auch aus der Konserve kommen (dies tun Features ja auch).

Sollte der HR wirklich auf eine Welle verzichten wollen, könnte man aus fünf Sendern folgendes machen:

- eine Jugendwelle, die wirklich eine ist, also auch (deutschen) Hip Hop, Hyper Techno usw. spielt und redaktionell auf die Zielgruppe eingeht, als Richtwert könnten die Charts der letzten fünf bis sieben Jahre gelten, die konsequent eingehalten werden.
- eine Popwelle, die von Oldies bis Aktuellem alles umfasst, wobei die Oldies ruhig "härter sein dürfen". So passt AC/DC durchaus zu aktueller Musik, gerade weil Konzerte von Alt- und Jungstars gern mitgenommen werden.
- eine Schlager- und Oldiewelle, wobei hier die weicheren Evergreens Platz finden sollten (zu Helene Fischer können durchaus Gilbert O'Sullivan oder die Bellamy Brothers gespielt werden, Radio Brocken hat's in den 90ern vorgemacht).
- So blieben noch eine Info-Welle und ein Kulturprogramm, wobei letzteres auch Jazz und ähnliche Stile haben und sich nicht auf Klassik allein beschränken sollte).

So würde der Konflikt, was Jüngere oder Ältere hören, umgangen und sie müssten nicht automatisch umschalten, wenn sie sowohl Neues als auch Älteres hören wollen. Sparte ist Trumpf, Alter allein kann kein Kriterium sein. Und natürlich, wie beim Jugendsender schon erwähnt, redaktionell auf die Zielgruppen eingehen. Bestimmte Ereignisse lassen sich ja unter Berücksichtigung von Ansprache und Wortwahl durchaus zweit- bzw. drittverwerten, wenn man Geld sparen möchte oder muss.

Ich weiß, es wird so nie kommen, aber die ARD (und hier der HR) sollten sich von bestimmten Knoten im Kopf lösen, wenn sie ihr Medium erhalten und nicht der privaten Konkurrenz überlassen wollen. Manchmal ist es doch einfacher, als man denkt.
 
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Also wenn ich die Meldungen vom rbb und Cathy Hummels lese, denke ich, dass Podcast-Hosts einen doppelt hohen Krankenkassenbeitrag zahlen müssten. Weil: Die habens einfach drauf.
 
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