Gestern Abend stand es noch auf beiden Seiten, andererseits hätte dann jede Sendung zwischen 5 und 20 Uhr jeweils 2 Moderatoren, das würde Sinn ergeben.
Nur noch Doppelmoderation im Tagesprogramm, hmm... Vom Unterhaltungswert sicherlich eine tolle Sache. Da stellt man sich aber die wirtschaftliche Frage, wie der BR das finanzieren möchte. Die Nacht, die nun vom hauseigenen Roboter gefahren wird, dürfte alleine nicht die mega Einsparung bringen, um von 5 bis 20 Uhr zwei Moderatoren zu bezahlen, die werden sich ihr Gehalt sicher auch nicht teilen. Es war ja groß im Gespräch, dass der BR finanzielle Schwierigkeiten hat und deswegen hier und da zurückschrauben muss.
Insgesamt ist es sehr spannend, was sich so alles ändert. Nicht alles ist schlecht und muss - wie schon gelesen - erstmal in Aktion gehört werden, um eine Meinung zu bilden.
Zur allgemeinen Diskussion, welche Zielgruppe nun die Programme des BR haben (sollen) und welcher Hörer von wo nach wohin abwandert:
Vielleicht sollte man sich daran gewöhnen, dass es "den einen Sender" so in der Form nicht mehr gibt. Den konnte man früher von Morgens bis Abend hören, da es offenbar geschafft wurde, ein Programm für eine bestimmte Zielgruppe zu fahren. Nachdem aber heute auch die Hörerschaft anspruchsvoller wurde und sich nicht mehr nur von Morgens bis Abends mit einer Art Musikformat zududeln möchte, funktioniert dieses Schema nicht mehr.
Der Trend geht hier, wie auch beim Fernsehen, zum Zappen. Man sucht sich je nach Stimmung eben seine Sendungen im Radio aus und schaltet diese gezielt ein. Auch ich habe "Anfälle" wo sich mein Musikgeschmack stark unterscheidet, so dass ich einmal von den BumBum-Hits der aktuellen Charts zu BR-Heimat wechsle, weil ich grad eben Lust dazu habe. Das Programm, welches mir gerecht wird, gibt es einfach nicht und so geht es vermutliche vielen Radiohörern, ob nun interessierten Radiofreaks oder auch den Otto-Normalhörern. Dies macht es den Sendeanstalten natürlich nicht leichter, die nun verzweifelt versuchen, ein Programm zu erfinden, welches "der Zielgruppe" gefällt. Eine fast unmögliche Aufgabe.
Wenn man dann die Sender des BR gerade anschaut, muss man zugeben, dass für ziemlich jeden etwas dabei ist. (ungeachtet ob nun über UKW oder DAB+)
Und damit sich der Kreis zum obersten Punkt wieder schließt: Man muss versuchen, mit einer Ansprechenderen Moderatoren-Kombi und damit besserer Unterhaltung die Hörer zu binden. Auch wenn die Musik nicht immer zu 100% passt, mag eine unterhaltsame Sendung durch frische Moderation das Zünglein an der Waage sein. Lässt zu hoffen, dass die Beiträge nicht nur spaßiges Hin und Her, sondern auch inhaltlich informativ sind und Qualität haben.