Neuzugänge und -besetzungen sowie Änderungen bei radioeins

die sich über ein grafisch schön gestaltetes Sendeschema
radioEins war immer der Sender, der als einziger ein eingeschweißtes/perforiertes Programmschema zum Wenden in Hochglanz (!) herausgegeben hat, das war viel haltbarer als übliche Papierflyer und sehr wertig. Format DIN A Lang. Dieses konnte man sich neben sein Radio legen oder hochkant hinstellen und man wusste immer, was wann läuft, insbesondere die Wiederholungen, wenn man mal etwas verpasst hatte.

Es ist eben so: Wer ein gutes Programm anbietet, kann zurecht auch stolz darauf sein und muss dies nicht verstecken. Sondern kann selbstbewusst und mit breit geschwellter Brust den Gang nach vorne antreten.
 
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Dann gibt es nun mittwochs einen Frauenpowerabend mit Elissa und Raffaela (oder Claudia)!

Prinzipiell wäre nichts Schlechtes daran. Aber radioeins ist nun schon lange das Radio für "Frauenpower". Oft vom Programmstart bis 15.00/19.00/21.00 Uhr nur Frauen. Und das meine ich nicht unbedingt positiv ;)

Ich stelle diesbzüglich mal eine steile These auf: Wenn Raffaela Jungbauer (habe den richtigen Namen gerade nicht parat), Claudia Gerth (obwohl ich sie ganz gern höre), Caro Korneli, Mareile Scheidemann, Julia Menger usw. mal radioeins verlassen, bemerkt der eine oder andere das vielleicht. Aber Traurigkeit wie bei Holger Lucas, Jürgen König usw. wird es nicht geben.
 
Ich stelle diesbzüglich mal eine steile These auf: Wenn Raffaela Jungbauer (habe den richtigen Namen gerade nicht parat), Claudia Gerth (obwohl ich sie ganz gern höre), Caro Korneli, Mareile Scheidemann, Julia Menger usw. mal radioeins verlassen, bemerkt der eine oder andere das vielleicht. Aber Traurigkeit wie bei Holger Lucas, Jürgen König usw. wird es nicht geben.

Das ist ingesamt etwas unglücklich. Die Moderatorinnen sind v.a. noch gar nicht so lange dabei und konnten Radio Eins noch gar nicht prägen, wie die von dir aufgeführten Herren. Das kann also noch werden.

Ich wünsche mir aber grundsätzlich da auch etwas mehr Ausgewogenheit und freue mich z.B. über einen Steen Lorenzen am Mikrophon. Am Wochendene höre ich auch gern Eric Mickan, der wohl nur Vetretungsweise moderiert. Ihn würde ich mir mal im Tagesprogramm wünschen.

Wenn ich mir über die Konstellation Gedanken mache, denke ich v.a. ans Gender Pay Gap. Ich hoffe es sind nicht die Kosten, die dazu führen, dass die Frauen Anteile aktuell so stark sind.
 
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Würdet ihr genau so einen Quatsch schreiben, wenn von 05-21Uhr nur Männer am Mikro sitzen würden? Vielleicht fällt euch das so sehr auf, da viele (jüngere) weibliche Stimmen selten auf radioeins zu hören waren.

Nun den Männern im Rentenalter hinterher zu trauern zeigt ja auf, dass da länger was in Schräglage war.

Ich werde auch traurig sein, wenn irgendwann Knut Elstermann und Jörg Wagner nicht mehr ans Mikro können, aber das gegen die Damen auszuspielen empfinde ich als grotesk.
 
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Ich verstehe dich. Es ist jetzt die Frage, ob die nächsten 50 Jahre Rundfunk jetzt aus dem Grund in die andere Richtung laufen sollten. Wenn ja, ok. Auge um Auge.
Mir persönlich geht es eigentlich nur um die Sendeschiene von 10 bis 15Uhr. Da gibt es keinen Mann, der da regelmäßig moderiert. Die Strecke ist auch gar nicht so einfach, da v.a. allein moderiert wird und es kaum redaktionelle Vorgaben und Input gibt. Ist es dann eine Strafe für die Damen? Soll das Hausfrauen ansprechen? Sind die männlichen Kollegen alle etwas besseres und arbeiten mittlerweile alle im Hintergrund?
 
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Das hat er heute Vormittag auch bei Christiane Falk in der Sendung im Interview gesagt und bei der Gelegenheit auch ein wenig den Werdegang der Sendung nachgezeichnet. Da kann man dann auch, so weh es tut, von einem verdienten Ruhestand sprechen.

Ebenso wurde im Interview betätigt, das auf dem Freistil Sendeplatz, wie bereits angekündigt, zukünftig Sister Moon zu hören sein wird. Na ja.
 
Würdet ihr genau so einen Quatsch schreiben, wenn von 05-21Uhr nur Männer am Mikro sitzen würden? Vielleicht fällt euch das so sehr auf, da viele (jüngere) weibliche Stimmen selten auf radioeins zu hören waren.

Es handelt sich im Wesentlichen darum, dass man bei der Einsatzplanung wohl gute Journalistinnen mit guten Moderatorinnen verwechselt. Es gibt tolle Frauen auch in den großen Sendestrecken: Christiane Falk, Marion Brasch, Kathrin Wosch...
Diese Frauen haben/hatten etwas zu erzählen. Sie moderieren leider eher am Rande, zu selten und so gut wie gar nicht mehr.

Mir fällt einfach krass auf, dass eine Riege männlicher Moderatoren einfach nicht mehr zu hören war, obwohl sie wohl noch ein Teil des Teams von radioeins sind. Auch diese Leute hatten etwas zu sagen und plauderten nicht nur so dahin.
Ich weise lediglich auf eine starke Schieflage hin: Ich möchte sehr gern etwas geboten bekommen und nicht weichgespült und eingelullt werden.
Meinetwegen können rund um die Frauen moderieren. Es sollten dann aber echte und vor allem charismatische Moderatorinnen sein. Denn die fehlen im Tagesprogramm beinahe völlig (Ausnahmen siehe oben)!

Ich habe doch niemanden ausgespielt. Ich habe eine steile These gewagt.
 
Es gibt tolle Frauen auch in den großen Sendestrecken: Christiane Falk, Marion Brasch, Kathrin Wosch...
Diese Frauen haben/hatten etwas zu erzählen. Sie moderieren leider eher am Rande, zu selten und so gut wie gar nicht mehr.

Mir fällt einfach krass auf, dass eine Riege männlicher Moderatoren einfach nicht mehr zu hören war, obwohl sie wohl noch ein Teil des Teams von radioeins sind.
Ich will Dir da durchaus beipflichten. Auch mir ist es eigentlich egal, ob m/w/d mich an den Lautsprecher fesseln. Es braucht weder eine "Wohlfühl"-Stimme, noch einen gerechten Mix aus weiblicher und männlicher Stimme. Ich will abgeholt werden, von einer dynamischen und interesssanten Moderation, von spürbarer Personality und einem persönlichen Stempel, aus was der sich auch immer nährt. Das kann die legere Art von Spallek eben so sein, wie eine intelligent-souveräne Moderation von Marion Brasch oder früher mal Sonja Koppitz. Hauptsache "da ist was".

Gefühlt würde ich ganz chauvinistisch in den Raum stellen, das das Fehlen der oben beschriebenen "Eigenschaften" MIR eher mal bei einer Frau auffällt. Also mir fallen weibliche Moderatoren ein, die mir zu belanglos sind, während mir da bei radioeins kein Mann einfällt, dem ich dieses Attribut verleihen würde. Es gab allerdings mal einen, dessen Personality mir auf den Geist ging..

Letztlich ist es tatsächlich so, dass in einer Woche, in der der Morgen das Damen-Duo sendet, dann 5 Stunden Vormittagsschiene immer weiblich sind, sich dann wie aktuell noch das Duo Scheidemann/Corneli auch zu 100% Damen anschließen...... dann fehlt da definitiv ein Spannungsbogen. Und charismatische Männer wie Steen sind leider ziemlich abhanden gekommen.

Noch eine Anmerkung zum Abgang von Freistil: Es sind ja einige vertraute und sendertypische Stimmen in den letzten Jahren verloren gegangen. Ich fände es genial, einmal die Woche eine Abendschiene unter dem Motto: "radioeins Kult" zu etablieren, in dem als freie Mitarbeiter alle "ausgemusterten" Moderatoren/innen ihre alten Sendungen weiterleben lassen könnten: Anja mit RadioAffair, Jürgen König, Kuttner mit dem Sprechfunk, Lucas mit dem Freistil und und und. Könnte man billig Programm machen, die "Rentner" wären mal alle 4 - 6 Wochen einmal dran und die Hörer könnten auch ihrer Erinnerungen fröhnen....

Mühli
 
Noch eine Anmerkung zum Abgang von Freistil: Es sind ja einige vertraute und sendertypische Stimmen in den letzten Jahren verloren gegangen. Ich fände es genial, einmal die Woche eine Abendschiene unter dem Motto: "radioeins Kult" zu etablieren, in dem als freie Mitarbeiter alle "ausgemusterten" Moderatoren/innen ihre alten Sendungen weiterleben lassen könnten: Anja mit RadioAffair, Jürgen König, Kuttner mit dem Sprechfunk, Lucas mit dem Freistil und und und. Könnte man billig Programm machen, die "Rentner" wären mal alle 4 - 6 Wochen einmal dran und die Hörer könnten auch ihrer Erinnerungen fröhnen....

Mühli
Klasse Idee! 👍

Würde mir persönlich jedenfalls besser gefallen als Sister Moon.
 
Keine Ahnung, wie ihr darauf kommt, dass die "Radio-Rentner" "billig" wären. Die wissen doch noch genau, was sie wert sind. Ansonsten klopfen sie bei byte.fm an. Und wenn auf einem Programmplatz nie mehr neu investiert werden wird, dann ist es die "Abendschiene"/"Nachtschiene". Wie bereits in den 90ern beim Rolling Stone-Roundtable verraten, könne man da die Hörer persönlich begrüßen. Und nein, kommt jetzt nicht damit, dass das Tausende on demand nachhören wollen würden...
 
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Keine Ahnung, wie ihr darauf kommt, dass die "Radio-Rentner" "billig" wären.
Ich will das nicht "einfach so" unterstellen....
Aber: Ich habe z.B. mein Unternehmen nach 44 Jahren an meinen ehemaligen Azubi verkauft und war aber für die aktuelle Wintersaison noch "verfügbar". Ich habe ihm angeboten, für den Mindestlohn zu arbeiten, weil ich mich dem Geschäft verbunden fühle und gerne auch noch meine alte Aufgabe "zwanglos" erfüllt habe.

Ich will ja nicht, dass man älteren Radiokollegen sagt, "du bist gekündigt, aber kannst wenn Du willst für ein Butterbrot noch eine Sendung machen". Aber vielleicht freut sich Kollege XY einmal im Monat nochmal ins Funkhaus zu kommen, Fans freuen sich, ihn nochmals zu hören und der Sender bewahrt Identität. Zum Schluss Win-Win für alle (und sicherlich etwas günstiger, wie eine mit regulär beschäftigten DJ produzierte Sendung) und wer keine Leidenschaft dafür hat, der macht diesen Deal halt nicht

Wir müssen das jetzt aber nicht auf Basis des Rundfunkstaatsvertrags diskutieren, das war nur so ein "Gedankenblitz" von mir. Und ich bin sehr gut durch Pragmatismus durch mein Berufsleben gekommen!

Bernd
 
Ich will ja nicht, dass man älteren Radiokollegen sagt, "du bist gekündigt, aber kannst wenn Du willst für ein Butterbrot noch eine Sendung machen". Aber vielleicht freut sich Kollege XY einmal im Monat nochmal ins Funkhaus zu kommen, Fans freuen sich, ihn nochmals zu hören und der Sender bewahrt Identität. Zum Schluss Win-Win für alle (und sicherlich etwas günstiger, wie eine mit regulär beschäftigten DJ produzierte Sendung) und wer keine Leidenschaft dafür hat, der macht diesen Deal halt nicht

radioeins sollte sich darauf konzentrieren, neue Persönlichkeiten und interessante Sendungen für das Abendprogramm zu entwickeln.

Für die verdienten Ruheständler war es nie einfacher als heute, sich weiterhin über Podcasts oder andere alternative Verbreitungswege Gehör zu verschaffen.
 
Das überrascht mich dann doch; die Tanzhalle dauert nun samstags 4 Stunden (19-23Uhr), Passion bleibt wohl auf dem versteckten Sendeplatz Di auf Mi 01-03Uhr.

Und dann gibt es eine neue Sendung auf dem Sendeplatz von Jürgen Königs King‘s Hour: Brauer Hour mit Simon Brauer (sonntags 20-21Uhr).
 
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Und dann gibt es eine neue Sendung auf dem Sendeplatz von Jürgen Königs King‘s Hour: Brauer Hour mit Simon Brauer (sonntags 20-21Uhr).
Dazu wird es auch was im Medienmagazin linear zu hören geben und ein großes Gespräch mit Ihm ,gibt es dann im Medienmagazin-Podcast zu hören. Simon Brauer ist von der guten Sorte, der liebt das Radio und das merkt man Ihm an. Ich bin gespannt, wie euch die Brauer Hour gefällt. Für Chronisten von radioeins, wird der März noch interessant werden.
 
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