AW: Mikrofon: Name, Qualität und Preis im Einklang? Ein Test
S hin, S her. Wer hat ihr den S-Fehler bescheinigt, wer hat ihr gesagt, dass sie sich dafür schämen müsse, und hat jemand behauptet, dass das nicht therapierbar ist? Ach ja: Woher weiß sie, dass es so furchtbar unprofessionell ist, was sie tut? Wieso tut sie's dann trotzdem und betont es Xfach?
Schon der gepresste Hinweis, dass sie der Veröffentlichung selbstverfreilich zustimmt, sagt mir, woher das kommt; die erste Reaktion auf den Vorwurf ebenso! Dazu muss ich gar nicht mehr Wissen.
By the way:
Solange es sich öffentlich-rechtliche Programme leisten können, Moderatoren mit Schäuble-Sound Sendung fahren zu lassen, darf die den Test sprechende Frau gern einen leichten Angela-Merkel-Touch haben. Das perfekte S gibt es ohnehin hin nicht, denn der Grat zwischen Verbildung und Überspitzung ist so schmal wie die Schneide einer Rasierklinge - im Grunde ist es eigentlich kein Grat, sondern Grauzone.
Und schon sind wir wieder beim Problem Mikrofon: Manches kann einfach kein S, wie man meint, es sich wünschen zu müssen, sondern neigt von Haus aus zu Verwaschungen oder unangemessener Veschärfung. Richtig eklig wirds, wenn Schaumstoff die Kapseln umhüllt - der ist oft genug schon in den Körben der Bühnenmics drin und richtet - siehe Shure SM85 - nicht wenig akustischen Schaden an.
Die beiden getesteten Mikrofone gehören beide nicht in eine Klasse, bei der ich mir die Bescheinigung eines S-Fehlers erlauben würde, der zudem kein wirklicher S-Fehler ist, sondern über den Daumen geschätzt nur labiale Fehlspannung/-stellung bei der Artikulation. Das sollte behebbar sein, wenn nicht eine anatomische Fehlbildung vorliegt.
Das S jedenfalls ist nicht intolerabel und war schon gar nicht primärer Anlass, den Test dahingehend zu kritisieren, dass er am Sprecher scheiterte, was dessen Schuld auch nicht ist. Sie war eindeutig nicht wirklich zum Sprechen bereit, was ihre stimmliche und artikulatorische Instabilität zweifelsfrei wiedergebt. Was sie dennoch bewog, sich unter den gegebenen Bedingungen dazu breitschlagen zu lassen, hat nicht Gegenstand meiner Betrachtungen zu sein. Ich stelle die Tatsache fest - Punkt.
Übrigens: Mancher Interviewpartner wird genau dann richtig weich, wenn man ihm klarmacht, dass es um seine Kompentenzen geht und nicht um ein Interview oder Radio und dass das alles furchtbar toll und "professionell" klingen muss. Dann merken die nämlich gar nicht, dass sie (meist) keine Professionellen (Sprecher) sind, was am Ende auch niemanden stört. Der Objektivität des Mikrofontests jedenfalls hätte das helfen können - hier wurde nur eine Person getestet.
Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass die gezwungenermaßen Sprechpausen durch das Umstecken von Kabeln dazu führen, dass man eben nicht zweifelsfrei die Wechsel heraushören kann bzw. Wechsel falsch erkennt, weil die Sprechsituation jedesmal eine neue ist. Das ist mir bereits bei deinem eigenen Text am Eingang des Threads aufgefallen, weshalb ich es lustig fand, dass es wirklich Leute gab, die sich davon haben ins Boxhorn jagen lassen. Ihr Bier.
Wenn Herr M. Steiner wenigstens eine vernünftige Begründung in dieser Richtung abgegeben hätte, wozu er interessanterweise auch nicht fähig ist, hätte er mit seiner Äußerung sogar Recht gehabt. Insofern seine Bemerkung aber ohne jeden Anhaltspunkt schnöde dahingerotzt war, durfte man sich auch einmal mal mehr "Klar, Internetradio!" denken und fertig.
S hin, S her. Wer hat ihr den S-Fehler bescheinigt, wer hat ihr gesagt, dass sie sich dafür schämen müsse, und hat jemand behauptet, dass das nicht therapierbar ist? Ach ja: Woher weiß sie, dass es so furchtbar unprofessionell ist, was sie tut? Wieso tut sie's dann trotzdem und betont es Xfach?
Schon der gepresste Hinweis, dass sie der Veröffentlichung selbstverfreilich zustimmt, sagt mir, woher das kommt; die erste Reaktion auf den Vorwurf ebenso! Dazu muss ich gar nicht mehr Wissen.
By the way:
Solange es sich öffentlich-rechtliche Programme leisten können, Moderatoren mit Schäuble-Sound Sendung fahren zu lassen, darf die den Test sprechende Frau gern einen leichten Angela-Merkel-Touch haben. Das perfekte S gibt es ohnehin hin nicht, denn der Grat zwischen Verbildung und Überspitzung ist so schmal wie die Schneide einer Rasierklinge - im Grunde ist es eigentlich kein Grat, sondern Grauzone.
Und schon sind wir wieder beim Problem Mikrofon: Manches kann einfach kein S, wie man meint, es sich wünschen zu müssen, sondern neigt von Haus aus zu Verwaschungen oder unangemessener Veschärfung. Richtig eklig wirds, wenn Schaumstoff die Kapseln umhüllt - der ist oft genug schon in den Körben der Bühnenmics drin und richtet - siehe Shure SM85 - nicht wenig akustischen Schaden an.
Die beiden getesteten Mikrofone gehören beide nicht in eine Klasse, bei der ich mir die Bescheinigung eines S-Fehlers erlauben würde, der zudem kein wirklicher S-Fehler ist, sondern über den Daumen geschätzt nur labiale Fehlspannung/-stellung bei der Artikulation. Das sollte behebbar sein, wenn nicht eine anatomische Fehlbildung vorliegt.
Das S jedenfalls ist nicht intolerabel und war schon gar nicht primärer Anlass, den Test dahingehend zu kritisieren, dass er am Sprecher scheiterte, was dessen Schuld auch nicht ist. Sie war eindeutig nicht wirklich zum Sprechen bereit, was ihre stimmliche und artikulatorische Instabilität zweifelsfrei wiedergebt. Was sie dennoch bewog, sich unter den gegebenen Bedingungen dazu breitschlagen zu lassen, hat nicht Gegenstand meiner Betrachtungen zu sein. Ich stelle die Tatsache fest - Punkt.
Übrigens: Mancher Interviewpartner wird genau dann richtig weich, wenn man ihm klarmacht, dass es um seine Kompentenzen geht und nicht um ein Interview oder Radio und dass das alles furchtbar toll und "professionell" klingen muss. Dann merken die nämlich gar nicht, dass sie (meist) keine Professionellen (Sprecher) sind, was am Ende auch niemanden stört. Der Objektivität des Mikrofontests jedenfalls hätte das helfen können - hier wurde nur eine Person getestet.
Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass die gezwungenermaßen Sprechpausen durch das Umstecken von Kabeln dazu führen, dass man eben nicht zweifelsfrei die Wechsel heraushören kann bzw. Wechsel falsch erkennt, weil die Sprechsituation jedesmal eine neue ist. Das ist mir bereits bei deinem eigenen Text am Eingang des Threads aufgefallen, weshalb ich es lustig fand, dass es wirklich Leute gab, die sich davon haben ins Boxhorn jagen lassen. Ihr Bier.
Wenn Herr M. Steiner wenigstens eine vernünftige Begründung in dieser Richtung abgegeben hätte, wozu er interessanterweise auch nicht fähig ist, hätte er mit seiner Äußerung sogar Recht gehabt. Insofern seine Bemerkung aber ohne jeden Anhaltspunkt schnöde dahingerotzt war, durfte man sich auch einmal mal mehr "Klar, Internetradio!" denken und fertig.