Leserbrief im Tagesspiegel vom 04.05.2024 zu Radio3
Hab mir diese Meinung einer Einzelperson durchgelesen.
Ich kann die Meinung nachvollziehen, aber nicht verstehen, insbesondere auch deshalb, weil keine Ambition vorhanden war, dem Neuen eine Chance zu geben: Es wird eigentlich an allen Veränderungen rumgemeckert und das Fazit ist, dass es vorher besser war.
Es war die Rede davon, dass gegen die Erkenntnisse der Marktforschung verfahren wird usw.
Wenn dem so gewesen sein sollte, wieso hatte dann rbbKultur so schlechte Quoten?
Wie die neuen aussehen, werden wir sehen.
Aber im Grunde bedeutet die Beschreibung hier die Meinung eines bisherigen Hörers, es ist ja nicht gesagt, dass nicht Neue hinzukommen. Das wurde vollkommen außer Betracht gelassen. Find ich schade.
Man kann natürlich bemängeln, dass insbesondere auch die Handhabung der Technik immer noch sehr oft nicht fehlerfrei funktioniert. (Aber hey, es gibt auch Schlimmeres auf der Welt.) Hat ja trotzdem zumeist Unterhaltungswert.
Ich finds besser als früher. Aber wenn der Herr sich um seinen Rundfunkbeitrag betrogen fühlt und zugleich sich bei NDR Kultur gut aufgehoben fühlt, spricht doch nichts dagegen, dass er NDR Kultur hört (und zwar auch vom Rundfunkbeitrag über Umwege).
Ich verstehe, wenn man aus einer liebgewonnenen Routine ungefragt rausgerissen wird. Ich versuche dann immer, an der neuen Situation vor allem Gutes zu finden und nicht an das Schlechte zu denken das hilft sehr.
Aber wenn jedwede Änderung immer darauf zurück geführt wird, wie es mal war, dann bräuchte man keinen Wandel.
Es ist ja auch immer eine individuelle Angelegenheit, wer was von einem Sender erwartet. Und schlussendlich sieht sich ja jeder im Recht. Und so kommt man aber nicht weiter.
Was mir nicht gefällt, sind diese Kultur kompakt News, die sind mir zu laff und zu inflationär. Aber deswegen verachte ich das Programm nicht.