Ich denke, man muss schon primitiv sein, um KroneHit ertragen zu können. Die Selbstherrlichkeit des ORF bzw. Ö3 brauche ich auch nicht. Ich versuche in Österreich Radio generell zu vermeiden, da fast alle Sender kaum etwas anbieten, abgesehen von Radio Stephansdom oder Lounge FM. Wenn in Österreich, Radio am besten abschalten.
Da stimme ich Dir völlig zu. Radio fließt durch meine Venen und es hat mit Sicherheit auch den Großteil meines Lebens „übernommen“. Sicherlich, fairnesshalber muss gesagt werden, dass ich „die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen“ habe. Sicherlich mach' ich auch nicht alles richtig, aber das ist okay – Schließlich ist es auch ein Lernprozess. Und das muss man auch anderen Medienmachern oder Sendern gegenüber gelten lassen.
Es macht mich traurig, dass viele Radios bzw. Radiopersönlichkeiten diese Leidenschaft zu einem gorßartigen und absolut geilen Medium nicht mehr nachvollziehen können. Radio mit Tiefe, Energie und Persönlichkeit wurde durch eine sichere aber absolut langweilige „Produkt-Formel“ die auch für den Hörer – größtenteils uninteressant ist – ersetzt.
Klar – Radio muss auch wirtschaftlich sein. Aber der Fokus wurde mehr und mehr auf „Geld machen“ verlegt. Ein Radioberater mit dem ich zu tun hatte, sagte immer:
„Radio ist keine Form der Kreativität, es ist ein Business.“
Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus Kreativität und Business.
KroneHit ist eine geistige Gemeinschaft jener Gesellen, die meinen, mit ihrem Fachwissen im Blättle "Krone" die Weisheit mit Löffel gefressen zu haben...
Ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen und kann sagen, die Berichterstattung bei der „Krone“ ist grässlich. So hatte ich das doch sehr fragwürdige Vergnügen mich im Zuge einer Berichterstattung mit einer Redakteurin von der Krone auseinandersetzen zu müssen: Die Fragestellung der netten Dame war alles andere als objektiv oder gar neutral. Ich konnte mir den Eindruck nicht verwehren, dass die Art ihrer „Fragerei“ in eine bestimmte Richtung abzielte. Da es im Interview nicht um Radio ging, denke ich, dass die Dame nicht wusste, dass ich selbst aus der Branche komme.
Anscheinend konnte Sie keine Antworten gelten lassen, die nicht ihrer Meinung entsprachen, bei der dritten Frage reichte es mir und so sagte ich:
„Wenn Sie nur danach fragen, was Sie als Antwort haben möchten – Wieso fragen Sie dann überhaupt?“
Was mich bei KroneHIT selbst sehr bestürzt hat, ist die Weise wie man teilweise mit der Hörerschaft umspringt. Ich beziehe mich hier nicht auf die bereits hier im Forum genannte Art und Weise bzgl. der Vermisstenmeldung. Auch in diesem Falle (von dem ich spreche) ging es um eine Vermisstenmeldung, wo KroneHIT einfach nicht helfen wollte. Die KH-Aussage
„Wir müssen ja zuerst die Quellen überprüfen“ kann ich nicht gelten lassen. Was hätte es in diesem Falle zu prüfen gegeben, wenn schon eine Vermisstenanzeige vorliegt und z.B. die Antenne diese Vermisstenmeldung schon „on air“ hatte? Darüber hinaus, hätten die Verwandten der gesuchten Person KroneHIT ja auch die Niederschrift der Vermissten-Anzeige gerne per Fax/Mail übermittelt... Alles kein Thema.
Man verzeihe mir bitte meine Ausdrucksweise – Aber wenn z.B. Britney Spears ihre „Brodel“
(ein Dialektausdruck für die weibliche Bikinizone) in die Kamera hält, dann stürzt man sich darauf – Und ob da nach dem Wahrheitsgehalt gefragt wird? Hmm... Wäre ja auch möglich gewesen, dass sich da jemand an Photoshop bedient hätte...
Und im Bezug auf Bobby Johnson's Posting
Gestern quatscht plötzlich mein Navi los und warnt mich (inkl. Text auf dem Display) vor einem Geisterfahrer. Das war eine Falschfahrermeldung von Krone Hit.
wird man es mit dem "Wahrheitsgehalt" bei KroneHIT wohl nicht so genau nehmen. Aber man darf da nicht nur KroneHIT einen Vorwurf machen, ist ja bei vielen anderen auch nix besser...
Als ob Radiohören dadurch abwechslungsreicher werden würde, wenn die gefühlten 1000 "Sidechannels" von Kronehit dadurch ausgestrahlt werden könnten.
Wird es auch nicht! Und wie Du ganz richtig sagst, was wird DAB+ schon daran ändern? Ein Übertragungsweg wird keine Vielfalt bringen oder erzeugen. Sehr wohl aber ein anderes Denken. Zuerst kommt der Mensch und dann erst die Maschinen. Aber warum das Hirn einschalten, wo es doch soviel einfacher ist, blind dem Research und den jeweiligen Formatregeln zu vertrauen? Mal ehrlich: Wir sind doch keine Maschinenmenschen mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen. Ein Format ist ja nix schlechtes. Das Format bestimmt ja nur das "Spielfeld" in dem ich mich bewegen kann. Nur spielen muss ich schon selber...