Die beiden Zahlen sind schlichtweg nicht vergleichbar. Bei der MA IP Audio zählen gestartete Sessions, die mindestens 60 Sekunden liefen. Die TSL gibt dann in etwa einen vergleichbaren Wert mit der Verweildauer.
Bei der MA Audio geht es ja um Nennungen am Telefon, die nicht technisch gemessen wurden, sondern erinnerungsbasiert abgefragt werden. Durch geschickte Manipulationen in der Onairpromotion kann diese Nennung von den Sendern beeinflussst werden. Außerdem haben große Marken eine deutlich höhere Erinnerungsfähigkeit und sind deshalb bei dieser Messmethode deutlich im Vorteil.
Und genau deshalb bräuchte das meiner Meinung nach eine Reform. Diese Messart ist verhältnismäßig betrachtet viel zu ungenau und vorallem veraltet. Nur weil sich viele an eine Marke erinnern, heißt das nicht automatisch, dass diese auch von genau diesen Menschen gehört/genutzt wird. So viele Menscven hören keinen einzigen Radiosender, kennen aber trotzdem manchmal die Marken (z. B. von Plakaten, Ads. sonstige Außenwerbung) Umgekehrt das gleiche, nicht alle können auf Anhieb sagen, was sie da tagtäglich im Radio hören, weils schlichtweg nur im Hintergrund nebenbei dudelt. Dann wird Sender A gehört, am Telefon aber Sender B von der Konkurrenz genannt, weil der zufällig dasselbe Format hat.
Eine Spezifizierung wäre da sehr von Vorteil, z.B. spezifischere Fragen am Telefon z. B., dem Anrufer genug Freiheiten geben selber eigene Nennungen abzugeben oder die Möglichkeit einer eigenen Marktforschungs-Hotline bieten, die angerufen werden kann. Eine Beratung, was die MA genau ist, sollte ebenfalls nicht fehlen dürfen.
Die absolute Wirklichkeit bildet die MA schon lange nicht mehr ab.
Da ist die IP MA aufs Streaming bezogen deutlich realistischer, da man hier direkt sieht, wer auf was zugreift. Hochgerechnet werden muss da nix.
Ich weiß, das wird vielen hier jetzt nicht schmecken, dennoch muss sich da etwas ändern, da es nach und nach in eine immer größere Schräglage gerät, wenn es so weiter geht wie bisher.
Am Ende stimmen die Zahlen möglicherweise nicht mehr mit dem Nutzverhalten überein und Werbekunden fühlen sich möglicherweise verschaukelt und springen ab, wenn sie merken, dass sie nur noch Luft erreichen.