Vereinheitlichung der ARD-Nachtprogramme

Um meine Frage aus #2921 mal selbst zu beantworten:
Es gab an den zwei vergangenen Weihnachtsfeiertagen tatsächlich die ARD-Hitnacht schon ab 22 Uhr, allerdings mit einem anderen Moderator für die erste Stunde.

Gestern passierte zudem die Panne, dass um 22:45 Uhr sehr abrupt auf MDR Sachsen umgeschaltet wurde, welches parallel noch eine eigene Musiksendung fuhr, obgleich die Nacht in dieser Woche ja aus Dresden kommt. Und um 22:59 trat an beiden Tagen ein knapp einminütiges Sendeloch ein.

Bliebe die Frage, wo diese zusätzlichen Hitnachtstunden sonst noch übernommen wurden. Oder hat sie der MDR wirklich allein für SWR4 produziert?
 
Das selbe habe ich mich auch schon gefragt. Aber wenn dem so wäre, wieso hat man die Musik dann nicht auch an SWR4 angepasst? Auch stellt sich für mich die Frage, wieso der MDR dass dann überhaut gemacht hat und dem SWR nicht gesagt hat, dass die eine Stunde an den beiden Tagen doch noch drin sein sollte und sie nicht eine Stunde nur für ein Fremdprogramm produzieren oder dem SWR eben die Kosten 1 zu 1 in Rechnung gestellt hat. Wirtschaftlich kann das ja nicht sein. Fragen über Fragen!
 
Aber im MDR selbst läuft regulär die erste Stunde auch noch meines Wissens, das ist nicht ausschließlich für ein Fremdprogramm produziert. Die 22 Uhr Stunde an Weihnachten lief jedenfalls nicht bei MDR 1 und allem Anschein nach auch sonst nirgends als bei SWR4.
 
Ich muss sagen, die letzte ARD-Hitnacht brachte überraschend viel seltener Gespieltes. Frank Beecken moderierte, ist diese Woche Erfurt dran? Das Landesstudio wurde nicht genannt.

Aus Dresden oder Magdeburg erschien sie mir häufig schnarchiger.
 
Jetzt in der Halbzeitpause um 21:10Uhr läuft bereits die ARD-Infonacht für die Sender, die das Handballspiel auch komplett übertragen und den stream vom NDR übernahmen, aber auch in der Sportschau-App läuft daher die Infonacht.

rbb24 Inforadio macht zum Glück noch eigenes Programm bis zum Ende des Spiels, eine gute Vorberichterstattung ab 20:15Uhr und auch Sportmeldungen (und auch kurze Nachrichten) in der Pause.

Die Sportschau-App wäre gut beraten gewesen, lieber das rbb Programm aufzuschalten, denn vom NDR gibt’s in der Pause Politik und keinen Sport.
 
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In diesem Dokument ("Wesentliche Ergebnisse der Sitzung des Programmausschusses Hörfunk des hr-
Rundfunkrats am 22. Februar 2024") heißt es:
Die Popwellen planen ab 2025 ein gemeinsames Abend- und Feiertagsprogramm
Gemeinschaftsprogramme jenseits der Nacht wird es also absehbar auch bei den Massenwellen geben. Feiertags sogar ganztags. Oder verstehe ich das falsch?
 
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Verstehe ich erstmal genauso und soweit ich weiß war sowas für das Wochenende, auch "by SWR3" schon mal irgendwo zu lesen.

Interessanter find ich da, dass es auch bei den Landes-und Schlagerwellen (gibts die bis dahin überhaupt noch im Plural?) solche Ansätze gibt, wer da wohl dann (Haupt-)Geber sein wird?

Dass möglicherweise noch mehr "SWR1 mit hr1" o.ä. kommen wird deutet sich ja ebenfalls an.
 
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Laut Medienberichten wird SWR3 von montags bis freitags ab 19 Uhr sein Programm zur Verfügung stellen, dass jetzt schon vorab 6 oder 7 Popwellen zugesagt haben, dies dann auch zu übernehmen.

Ich finde mehr Kooperation gut, aber die ARD darf sich auch nicht kaputt sparen. Alleine schon, dass SWR4 BW und RP zusammengelegt werden, nur die „Morningshows“ werden nur noch aus BW und RP gesendet. Fürs jeweilige Bundesland gibt’s dann nur noch SWR1.

Beim MDR ist ja genau dieses schon seit Jahren die Regel: nur die „Einser-Wellen“ sind nach Bundesland getrennt, genauso wie beim NDR. Der RBB trennt mit Antenne Brandenburg und Radio Berlin 88,8 auch.
Beim BR, RB, SR und WDR gibts nichts zu trennen 🤣
 
Warum sendet man nicht gleich an Feiertagen den guten alten Messton, wenn man kein Geld hat, seinen Moderatoren FT-Zuschläge zu zahlen?

Wem nützt ein Programm, welches Meldungen nach dem Gießkannenprinzip über ganz Deutschland ausschüttet? Wer das will kann RTL oder Absolut hören.
 
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Fürs jeweilige Bundesland gibt’s dann nur noch SWR1.
Wobei man aber auch folgende Rechnung aufmachen muss: RP und BW erreichen zusammen nicht einmal die Bevölkerung NRWs. Andererseits ist auch NRW gesellschaftlich sehr inhomogen. Wer ein eigenes Programm (oder sogar zwei) bekommt, ist dann letztlich doch ein Stück weit beliebig oder nur politisch begründet.

Ganz abgesehen davon, dass man keine doppelten Programms ausstrahlen muss, die ohnehin kaum noch landesspezifische Inhalte anbieten.
 
Beim MDR ist ja genau dieses schon seit Jahren die Regel: nur die „Einser-Wellen“ sind nach Bundesland getrennt, genauso wie beim NDR
Die hatten aber auch von Anfang an nie 2 Landeswellen für ihre jeweiligen Bundesländer anders als beim SWR, der das als einzige der Mehrländeranstalten so anbietet. Demzufolge kann da ja auch nix weggespart werden, was eh nie da war.
 
Warum sendet man nicht gleich an Feiertagen den guten alten Messton, wenn man kein Geld hat, seinen Moderatoren FT-Zuschläge zu zahlen?

Wem nützt ein Programm, welches Meldungen nach dem Gießkannenprinzip über ganz Deutschland ausschüttet?
Dazu müsste aber erst mal ausgeschüttet werden, will sagen, die zusammenzulegenden Popwellen müssten in den Randzeiten nennenswert solche Inhalte bieten, die sie regional einzigartig erscheinen ließen. Tun sie oftmals jedoch nicht. Insoweit dürfte sich der Verlust in Grenzen halten.

Und für Nachrichten und Co soll es ähnlich wie des Nachts ja weiterhin die Möglichkeit zur Auseinanderschaltung geben. (Ich hoffe auf etwas mehr als die jetzigen 3 Minuten zur vollen Stunde, die sind je nach Nachrichtenlage häufig schon sehr knapp.)
 
Also Radiosendungen im Fernsehen zu übertragen ist ein guter Trick, um das Fernsehprogramm mit gutem Inhalt billig zu füllen. Sieht halt aber auch billig aus, das will sich niemand anschauen.
Siehe bei Thadeusz, der aus einem Radiostudio senden muss und seitdem unterirdische Einschaltquoten im TV hat. Ja, es ist nun eine Produktion von rbb Kultur und daher eigentlich eine Radiosendung…

Bin gespannt, wie hoch morgen die Quote des Kommentatoren-Talks von radioeins im rbb Fernsehen sein wird. Glaube, mit solch einem billig Programm tut sich das rbb Fernsehen keinen Gefallen. Sieht aus wie offener Kanal und ist hochnotpeinlich. Es geht mir nicht um die Inhalte, die wirklich toll sind!
 
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Dort heißt es:
RADIOSZENE: Ende vergangenen Jahres verkündete die ARD den Aufbau einer gemeinsamen Abendschiene ab 2025 unter Federführung von SWR3. Wie weit sind hier die Planungen vorangeschritten?


Thomas Jung: Nachdem die Intendanten uns den Umsetzungsauftrag erteilt haben, sind wir jetzt mitten in den Vorbereitungen. Zum 1. Januar nächsten Jahres sollen die gemeinsamen Sendestrecken starten, am Abend, in der Nacht, denkbar auch an Feiertagen. SWR3 produziert das White Label-Angebot am Audio-Standort Baden-Baden, das dann mit dem jeweiligen Sounddesign der beteiligten Wellen, gegebenenfalls sendereigenen News und zugelieferten Inhalten live ausgespielt wird. Dies gilt dann ab Januar 2025 auch für die Popnacht.
Das geht dann aber doch eindeutig weg von einem "SWR3 (das sich bundesweit aber nicht so nennt) für alle" und klingt mehr nach dem Radio NRW-Modell, sprich ein gemeinsamer Musikmantel, aber eigene Jingles (bisher neutrale Popnacht-ID) und News u.ä.
Wieder mal kleinster gemeinsamer Nenner ohne konkrete qualitative Ansprüche anscheinend.
 
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Warum sendet man nicht gleich an Feiertagen den guten alten Messton, wenn man kein Geld hat, seinen Moderatoren FT-Zuschläge zu zahlen?

Ich glaube eher, dass es umgekehrt ist. Bei mir auf der Arbeit gibt es weder Samstags-, Sonntags- oder Feiertagszuschlag. Gut - Ich arbeite jetzt auch nicht in der Wort-Redaktion / als Moderator, aber ich glaube, dass sich viele freie Mitarbeiter sich das nicht antun (möchten). Es gibt für mich keinen extra Anreiz am WE zu arbeiten.

Wenn man es aber programmlich sieht, dann gibt es auf der anderen Seite auch nur selten etwas am WE oder Feiertagen zu berichten. Besonders auf kommunaler Ebene. Daher finde ich es durchaus logisch, Programme mal zusammen zu legen. Vor allem kann man das Geld viel besser anlegen (z.B. in Silberbesteck in der Chefetage ;) Kleiner Spaß am Rande).
 
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Das geht dann aber doch eindeutig weg von einem "SWR3 (das sich bundesweit aber nicht so nennt) für alle" und klingt mehr nach dem Radio NRW-Modell, sprich ein gemeinsamer Musikmantel, aber eigene Jingles (bisher neutrale Popnacht-ID) und News u.ä.
Wieder mal kleinster gemeinsamer Nenner ohne konkrete qualitative Ansprüche anscheinend.
Abwarten, vielleicht kommt ja was großes 🙂
 
Dort heißt es:

Das geht dann aber doch eindeutig weg von einem "SWR3 (das sich bundesweit aber nicht so nennt) für alle" und klingt mehr nach dem Radio NRW-Modell, sprich ein gemeinsamer Musikmantel, aber eigene Jingles (bisher neutrale Popnacht-ID) und News u.ä.
In diesem Punkt stelle ich eine interessante Entwicklung fest:

Es gibt Popnächte, da wird SWR3 von den Moderatoren als "Geber" explizit genannt, in anderen Nächten wird nur von der "ARD Popnacht" gesprochen. So ganz einig scheint man sich da immer noch nicht zu sein.
 
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Es erwartet doch niemand ein Feuerwerk der Ideen und Themen in der Nacht. Ein gutes Nachtprogramm ist ein sanfter Begleiter durch die Stunden ab 22 Uhr bis in den Morgen, ein Mensch am Mikro, der ein bisschen über die gespielte Musik aufklärt, die eine oder andere Geschichte erzählt, vielleicht auch mal einen späten Anrufer auf Sendung nimmt - das wars. Mehr braucht der nächtliche Radiohörer, der meistens ein Autofahrer oder ein Nachtdienst-Schiebender ist, doch nicht. Das Musikprogramm darf nicht zu krawallig und aggressiv sein, verträglicher Alltagspop, untermischt mit hin und wider einer seltenen Perle oder einem Titel aus aktuellem Anlass (z.B. Interpret gestorben etc.).
Ist das so ein Hexenwerk?
 
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