• Diese Kategorie ist für die Diskussion über die Programminhalte der Sender gedacht. Über Senderstandorte und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden. Wir bitten um Beachtung!

SWR4-Reform

Ab wann darf man denn jemanden aus Respekt mal in Rente schicken?
Niemand kann jemanden "aus Respekt mal in Rente schicken". Die Frage sei dem jugendlichen Alter des Fragenden geschuldet. Bei Freiberuflern stellt sie sich allerdings nicht. Frühestens dann dürfte zwischen Auftraggeber und Beauftragten eine Auflösung/Beendigung vereinbart werden, wenn der Zuspruch des Publikum nicht mehr vorhanden wäre. Aber so respektvoll ist ja niemand (mehr).

Ich hab mich dazu entschieden, von selbst zu gehen, bevor mich jemand schicken muss...;)
Sag mit Bescheid, wenn es soweit ist. Du wirst es dann anders sehen.
 
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SWR 4 verändert immer mehr seinen Musikanteil in Richtung internationale Titel. In manchen Sendestunden werden nur noch 5 deutschsprachige Stücke gegenüber 8 internationalen gespielt. Immer öfter auch zwei internationale Oldies hintereinander. Auch werden immer häufiger Deutsch Pop Oldies (Grönemeyer, Lindenberg) gespielt.
 
Das ist eine traurige und auch respektlose Entwicklung. :thumbsdown:
Solange der Beitragszahler brav bezahlt & nicht aufmuckt, wird das so weitergehen. Erst wird SWR4 kastriert & dann mit kruden Playlisten unhörbar gemacht. Eine Petition für deutsche Musik ist längst überfällig. Es ist unsere Muttersprache.
Das Liedgut zu bewahren, ist auch Aufgabe des ÖRR. Auf jedem Sender hört man die gleiche englischsprachige Musik. Furchtbar! Das ist keine Vielfalt sondern Folter. SWR4 hat gezeigt, wie man ein hervorragendes Programm mit guter deutschsprachiger Musik machen kann. Leider wurden die meisten Redakteure von der Programmpolitik gelähmt. Die Playlisten haben sie mit Jammer-Deutsch-Pop verstopft. Länger als 5 Minuten erträgt das keiner, ohne davon Ohrenkrebs zu bekommen. Glaube, SWR4 liebt weder die Kundschaft, noch das Radio. Das ist eine Achterbahnfahrt ins Niemandsland. Heimat? Nur noch ein Claim. Daheim ist man mit dem vierten inzwischen nirgendwo. 🤷‍♂️
 
Das ist eine traurige und auch respektlose Entwicklung. :thumbsdown:
Ja das stimmt. Der SWR vergrault immer mehr seine treuesten Hörer, und das in sehr großer Zahl auch die vielen Rentner, die ja die Zeilgruppe von SWR 4 sind. Meine Mutter wohnt in einem sogenannten Altersgerechten Wohnblock. Und nicht nur sie sagt, dass dieses Programm bald nicht mehr anzuhören ist. Diese Meinung vertreten auch ihre vielen Nachbarn in diesem Hause. Wo sollen sie hinschalten? zu SWR 1? noch schlimmer, SWR KULTUR? eher nicht.... - und bei den Schlager Sendern auf DAB+ fehlt die Regionalität.
Also bleibt das Radio immer öfters aus - Danke SWR
 
Die einzige, Schlagerfreunde möglicherweise zufriedenstellende Lösung wäre ein ARD-weiter Digitalkanal, idealerweise mit regionalen Fenstern, auf dem nichts als Schlager und volkstümliche Musik sowie vielleicht noch Verwandtes (Instrumentales, Musicals) laufen. Ob der sich allerdings, was die Hörerzahlen angeht, lohnen würde, ist eine andere Frage.
Es gibt ja gute Gründe, warum wirtschaftlich orientierte Radios (Private) keine Schlager spielen.

Denn die Diskussion geht glaube ich (wieder) in die falsche Richtung. Es ist ja nicht so, dass der SWR seine Programme an Musikrichtungen orientiert, sondern jeweils die Musik spielt, die man in einer bestimmten Altergruppe als besonders beliebt vermutet.
Beispiel: Der erste wirkliche Beatles-Hit erschien 1962. Wer damals 20 Jahre alt war, ist heute ? 82 Jahre alt. Er wäre also bei SWR 4 eigentlich bestens aufgehoben. Und vielleicht pfeifft er auf Schlager. Der will seine Lieblingsmusik hören. Klar, auch jüngere Leute hören Schlager. Aber SWR 4 ist nun mal kein Schlagersender, sondern ein Sender, der eine bestimmte Altersgruppe bedienen will. In welchem Verhältnis dort Schlager gespielt werden sollten, ist Ansichtssache.

Es gibt Sender, die sind da noch viel "konsequenter". Auf der Saarlandwelle des SR sind klassische Schlager (von Volkstümlicher Musik ganz zu schweigen) fast völlig verschwunden. Deutsche Musik bewegt sich oft in einer Grauzone zwischen Liedermacher, Pop und Schlager. Trotzdem ist SR-3 die erfolgreichste Radiowelle im Saarland.

Heimat? Nur noch ein Claim
Na ja, mir jedenfalls kommen bei Schlagermusik keine heimatlichen Gefühle. Das war allerdings auch bei der Hitparade vor mehr als 30 Jahren nicht anders.

bei den Schlager Sendern auf DAB+ fehlt die Regionalität.
Das ist ein Argument. Allerdings ist auch bei SWR 4 mittlerweile wirklich Regionales selten geworden. Und ob ein Westerwälder was mit Nachrichten vom Bodensee anfangen kann, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Im Prinzip spielt bei Schlagermusik Regionalität überhaupt keine Rolle. Anders natürlich bei volkstümlicher Musik.
Deswegen ja mein Verweis auf die regionalen Fenster. Wie und ob das technisch machbar ist, das ist natürlich ein ganz anderes Kapitel.

Davon abgesehen glaube ich, dass sich die ganze Diskussion demnächst sowieso erübrigt. Dann gibt es eine Art Gemeinschaftsprogramm (von einer Sendeanstalt veranstaltet, von anderen übernommen), die für ältere Hörer ein Programm ausstrahlen wird.
 
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Na ja, mir jedenfalls kommen bei Schlagermusik keine heimatlichen Gefühle.
Hab ich das geschrieben? Nein! Ich schrob vom verlogenen Claim.
Im Prinzip spielt bei Schlagermusik Regionalität überhaupt keine Rolle.
Falsch. Siehe SWR4 & hr4. Es sei denn, bei den ÖR-DAB+ Schlager-Sendern ohne Regio.
Im Prinzip spielt bei Schlagermusik Regionalität überhaupt keine Rolle. Anders natürlich bei volkstümlicher Musik.
Wie bitte?! Warum anders bei Volksmusik?? Das verstehe ich nicht.:rolleyes:
 
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Beispiel: Der erste wirkliche Beatles-Hit erschien 1962. Wer damals 20 Jahre alt war, ist heute ? 92 Jahre alt. Er wäre also bei SWR 4 eigentlich bestens aufgehoben. Und vielleicht pfeifft er auf Schlager. Der will seine Lieblingsmusik hören.
Abgesehen davon, dass Du an Deinem Taschenrechner über einen Batteriewechsel nachdenken solltest ;) , laufen die Beatles ja seit jeher auf SWR4, jedenfalls mit ihren ruhigeren Titeln. Deine Überlegung ist trotzdem schlüssig. Spätestens bei rockigeren Songs der Stones oder gar AC/DC, wenn die nach Altersgruppenrechnung mal an die Reihe kommen, stößt sie jedoch an ihre Grenzen. Zwar haben diese Bands Fans weit über 70, sie aber mit der Schlagerzielgruppe unter einen Hut zu bringen, dazu bräuchte es ein gerüttelt Maß an Fingerspitzengefühl. Musik wie von Udo Jürgens oder Dirk Busch liefe auf SWR4 dann weiterhin, doch die typische, klischeehafte Andrea-Berg-Fangemeinde hätte wohl das Nachsehen.

Ich möchte auch nicht apodiktisch feststellen, dass es partout nicht ginge. Breitgefächerte Musikrotationen ohne Scheuklappen sind schließlich etwas Wunderbares. Leider gehören selbige nicht zu den aktuellen Stärken des SWR. Außerdem müssten dann weitere, generationsübergreifend relevante Einschaltimpulse geboten werden, im Falle von SWR4 waren dies immer die Regionalprogramme.
Und solange SWR1 noch immer The Supremes spielt (heute 10:27 "Stop! In the Name of Love" / SWR1 BW), nur so als Beispiel, wir können auch "You Never Walk Alone" von Mathou nehmen, lief 20 Minuten früher, so lange ist der Zeitpunkt für eine weitere Abkehr vom Schlager für SWR4 noch nicht gekommen.

Eher erhalten durch die musikalische Annäherung Gedankenspiele hinsichtlich einer Fusion von SWR1 und 4 zu jeweils einem hochwertigen Landesprogramm für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg neues Futter. So schnell wird "SWR14" nicht passieren, allein schon der Staatsvertrag schiebt hier einen Riegel vor. (Ansonsten müsste der SWR wahnwitzige Umwege erfinden, etwa SWR3 mit ein paar informativen Inseln zur Landes- und DASDING zur eigentlichen Popwelle umetikettieren ... nie und nimmer.)
Doch wenn sich politisch der Wind dreht? In Baden-Württemberg möchte Winfried Kretschmann 2026 nicht mehr kandidieren. Und sollte die CDU unter einem potenziellen Ministerpräsidenten Manuel Hagel mit ihren Reformideen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk Ernst machen, könnte so manche Weiche mittelfristig neu gestellt werden. Rein inhaltlich wären die heutigen Wortanteile von SWR1 und 4 locker verlustfrei in einem gemeinsamen Programm unterzubringen.

Schnitt.

Neuzugang in der Moderation: Nach Robert Wolf - seinen ersten Vornamen Carl lässt er on air weg - verstärkt Christofer Hameister, bislang beim rbb, das SWR4-Team in Stuttgart. Der Einsatz am kommenden Samstag ab 14 Uhr müsste dort sein erster sein.
Und der dreiteilige Tagesaufbau am Sonntag (6, 11, 17 Uhr...) wird nicht stringent durchgezogen, für den 7. und 14. Juli steht in der EPG wieder der Wechsel um 14 Uhr.

Apropos Sonntag, die Sommerpause von "SWR Big Band & Gäste" begann heuer schon am 9. Juni und wird wieder bis Mitte September dauern. Mindestens. Denn hoffentlich erleben wir im Anschluss nicht Ähnliches wie 2023 bei der "Volkstümlichen Hitparade", die aus ihrem "Urlaub" nicht mehr zurückgekehrt ist.

Der sommerabendliche Freiraum wird natürlich mit weiterer Standardmusik ausgelegt, die Kreativität ließ ja schon zur ersten Sommerpause dieser Art anno 2017 zu wünschen übrig. Schade, denn sonntags um 21 Uhr gewinnt oder verliert man keine Media Analyse. Spätestens dann wäre die Zeit der Kirsten Erhardts, Edi Grafs und Karl Hemgesbergs gekommen, die Rotation zu späterer Stunde etwas aufzuforsten, wenn das schon tagsüber nicht geschieht. Tja, Kirsten Erhardt, zehn Jahre oder noch länger nicht mehr bei SWR4 (BW), ich wollte sie trotzdem mal wieder erwähnt haben. Sie ist mir besonders durch distanzierte, musikjournalistisch ansprechende Rezensionen neuer Schlageralben in guter Erinnerung. Bar jeder Hysterie, die manche an den Tag legen, sobald Star X oder Y irgendetwas veröffentlicht hat, worauf wir angeblich alle sooooo lange gewartet haben.

Für die anderen Spezialsendungen - es sind ja nurmehr die Oldieshow mitsamt dem hervorragenden "Selten aber super", das Sonntagskonzert und einmal monatlich das Mundarthörspiel, meistens ein Archivstück - ist aktuell noch keine "Sommerfrische" aus dem Programmkalender ersichtlich.
Weiß zufällig jemand, wo die Verantwortung für die monatliche SWR4-Hörspielstunde liegt? Weiterhin in Stuttgart - oder geht das mittlerweile über die zentrale Hörspielabteilung in Baden-Baden?
 
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Zwar haben diese Bands [Beatles, Stones] Fans weit über 70, sie aber mit der Schlagerzielgruppe unter einen Hut zu bringen, dazu bräuchte es ein gerüttelt Maß an Fingerspitzengefühl. Musik wie von Udo Jürgens oder Dirk Busch liefe auf SWR4 dann weiterhin, doch die typische, klischeehafte Andrea-Berg-Fangemeinde hätte wohl das Nachsehen.
Absolut richtige Einschätzung. Bei einem Mix von 50/50 international zu deutsch, momentan sogar bei Zweidrittel zu Eindrittel, ist umso mehr Fingerspitzengefühl notwendig, das es nicht mehr gibt, zumindest nicht mehr, weil nicht gewollt, als relevant gefordert wird.

Ohne es den Hörern anzukündigen, hat SWR4 vollstreckt.
 
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