@Mischpult
Deine Rechnung gilt unter der Bedingung, dass netto eben nicht mehr als 6-8% des Jahresumsatzes bei den Locals wegbrechen. Dann geht es Pi x Daumen so plus/minus Null auf. Allerdings, mein Gefühl sagt mir es werden eher 10 - 20% sein.
Klar, es wird auch einige Sparmaßnahmen geben. Der Gewinn ist unter der Voraussetzung, dass es Liquiditätsreserven gibt, das Polster. Die Wanderdüne hat darauf hingewiesen, dass das durchaus nicht der Fall sein kann.
Wie gesagt, das Q1 lief okay, Q2 ist im Keller, in Q3 hätten wir normalerweise das Sommerloch, ob jetzt der lokale Handel durchstartet? Wenn es im Herbst eine Erholung geben sollte, dann würde Q4 wieder ok sein. Im Best Case sprechen wir von 2 - 4 Monaten. Ein gut aufgestellter Sender sollte das durchhalten.
Die wirklich offene Fragen sind:
- Wie sehen die Spendings im Herbst aus?
- Wie entwickelt sich der Mediamix?
- Es gibt keine verlässliche Quelle
Was ich höre, viele Planungen werden gestoppt, überarbeitet, noch einmal überarbeitet, Entscheidungen werden aufgeschoben und nur das nötigste wird geschaltet. Bei der Bahn heißt das nach Sicht fahren. Es ist eine sehr große Verunsicherung und wirklich keiner hat Erfahrungswerte. Knorrige Typen, die auf Risiko setzen, die gibt es kaum noch. Die meisten Entscheider sind zahlengläubig und haben kaum noch ein werbliches Bauchgefühl. In normalen Zeiten fällt das nicht auf. Jetzt ist Mut gefragt, denn wer jetzt richtig Gas gibt, kann Vorteile gewinnen. Ist wie beim Autorennen, wann bremst du ab, wann beschleunigst du und wie kannst du die Ideallinie halten? Theoretisch ganz einfach. Real die große Kunst.