RadioMatti
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Am 13. 03. 2009 hat der ORF eine Initiative zur Unterstützung der österreichischen Musik präsentiert. Der Anteil an österreichischer Musik in den ORF-Radioprogrammen soll um 5 Prozent gesteigert werden.
Was ist eure Meinung dazu? Machen 5 Prozent einen wirklich wesentlichen Unterschied aus? Und wird das auch konkrete Auswirkungen auf die Tagesrotation von Ö3 haben?
Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20090313_OTS0161&ch=kulturWien (OTS) - Der ORF präsentiert eine weitere Initiative zur
Förderung und Unterstützung der österreichischen Musikschaffenden.
Die ORF-Radios, für die die Zusammenarbeit mit der heimischen
Musikwirtschaft vor allem auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
ein zentrales Anliegen ist, legen nach entsprechenden Verhandlungen
einen konkreten Vorschlag zur Anhebung des österreichischen
Musikanteils vor. Er sieht vor, noch in diesem Jahr den Anteil
österreichischer Musik in den ORF-Radioprogrammen um 5 Prozent zu
steigern.
Die ORF-Radios gehen mit dieser Initiative einen neuen Weg und laden
für September Vertreter der Musikschaffenden ein, die Umsetzung
dieses engagierten Vorhabens und vor allem die Zufriedenheit damit,
in einem Dialoggremium gemeinsam mit Vertretern des ORF zu
überprüfen.
Die Eckpunkte des vorgeschlagenen Maßnahmenkatalogs der ORF-Radios:
Der ORF bekennt sich in seinem Programmauftrag nicht nur zur
besonderen Förderung österreichischer Musik, Musiker und
Musikschaffender, sondern verfolgt darüber hinaus das Ziel, die
Bedeutung österreichischer Musik in der Wahrnehmung durch seine
Hörerschaft substanziell zu steigern.
Der ORF will dazu folgende freiwillige Maßnahmen setzen:
1) Qualitätsvolle österreichische Musik war und ist fixer Bestandteil
der Programmierung des ORF bei seinen Radiosendungen. Der ORF strebt
an, in Zukunft noch mehr österreichische Musik als bisher zu senden.
Für das Jahr 2009 ist eine Steigerung um 5 Prozent gegenüber dem
Vorjahr vorgesehen. Die im ORF-Gesetz verankerte Programmhoheit des
ORF bleibt jedoch unangetastet. Primäre Kriterien für den Einsatz von
Musiktiteln in den ORF Radioprogrammen bleiben Qualität und
Publikumsakzeptanz.
2) Der ORF stellt bereits jetzt in seinen Radiosendungen
österreichische Musik, d. h. österreichische Komponisten,
österreichische Interpreten und österreichische Musikproduzenten vor
und weist in seinen Radiosendungen auf aktuelle Musikveranstaltungen
und Konzerte hin. Der ORF plant, dies in Zukunft in noch stärkerem
Ausmaß als bisher im Rahmen von thematischen Programmschwerpunkten
und von Sachinformationen durchzuführen.
3) Zusätzlich zur Förderung österreichischer Musik im Rahmen von
Radiosendungen (on air) ist es dem ORF ein Anliegen, österreichische
Musikschaffende auch außerhalb von Radiosendungen (off air) zu
unterstützen. Der ORF wird auch in Zukunft österreichische
Musikschaffende bei Konzerten, Veranstaltungen, Wettbewerben und
dergleichen nach Möglichkeit unterstützen.
4) Unter österreichischer Musik versteht der ORF grundsätzlich Werke
der Tonkunst, Darbietungen von ausübenden Künstlern und Leistungen
von Tonträgerherstellern, die von österreichischen Urhebern,
österreichischen Interpreten bzw. von österreichischen Produzenten
geschaffen bzw. erbracht werden/wurden. Auch "Coverversionen" können
darunterfallen.
Als österreichisch gelten Personen, die die österreichische
Staatsbürgerschaft besitzen/besaßen, die längere Zeit hindurch ihren
Lebensmittelpunkt oder ihren Produktionsstandort in Österreich
haben/hatten oder die aufgrund der bisherigen Karriere oder ihres
Images als Österreicher betrachtet werden/wurden - all dies
unabhängig von Stil und Sprache.
5) Der ORF liegt nach statistischen Auswertungen hinsichtlich der
Sendung nationaler Musik in seinen Radioprogrammen im europäischen
Durchschnitt. Der ORF hält eine deutsche Sprachraumquote nicht für
eine anstrebenswerte Maßnahme, da diese nicht zur Förderung
österreichischer Identität geeignet erscheint.
6) Der ORF schlägt die Einrichtung eines paritätisch besetzten
Dialoggremiums (runder Tisch) in Zusammenarbeit mit den
österreichischen Musikschaffenden vor, das in regelmäßigen
Zeitabständen die Entwicklung des heimischen Musikmarktes monitort,
Ideen entwickelt und Vorschläge diskutiert. Während des laufenden
Prozesses ist eine gemeinsame professionelle Kommunikationsbasis
anzustreben, die gewisse Mindestqualitätsstandards nicht
unterschreitet.
7) Der ORF wird bereits im September 2009 eine Evaluierung der zu
diesem Zeitpunkt vorliegenden Ergebnisse vornehmen und zu einer
Gesprächsrunde im Dialoggremium - mit der Zielsetzung einer weiteren
schrittweisen Erhöhung des Anteils österreichischer Musik im Radio -
einladen.
8) Der ORF kann sich darüber hinausgehende Maßnahmen zugunsten
österreichischer Musikschaffender vorstellen, wenn auch die
österreichischen Privatradios diese umsetzen.
Was ist eure Meinung dazu? Machen 5 Prozent einen wirklich wesentlichen Unterschied aus? Und wird das auch konkrete Auswirkungen auf die Tagesrotation von Ö3 haben?