Erst jetzt gesehen:
So kann ich mich auch an eine halbautomatische Sendesteuerung für RBI in K2 in Block A dunkel erinnern. Ob sie nur ein Entwurf war oder tatsächlich sendewirksam eingesetzt wurde, weiß ich allerdings nicht mehr.
In der zweiten Hälfte der 80er Jahre wurde eine weitgehend automatisierte Steuerung für das Ausspielen von RBI entwickelt und kam dann auch zum Einsatz. Dabei steuerten Computer weitgehend den Ablauf (bei dem ja letztlich Bänder zur richtigen Zeit auf der richtigen Maschine liegen mussten), dazu gab es soweit ich mich erinnere noch Kassettenspeicher für wiederkehrende Elemente (Nationalhymne etc.).
2 Menschen haben da den kompletten Ausspielbetrieb von RBI betreut. Das bekannte Video von Peter Reichelt über das Funkhaus zur Wendezeit zeigt auch diesen Ausspielkomplex wenige Tage, bevor diese Nationalhymne nicht mehr zum Einsatz kommen konnte (und die DW als Übernehmender von RBI alles hat stillegen lassen).
Literatur dazu:
Hoeg, W., Scholz, K.-P., Steinke, E., Tümpfel, L.
APA-RBI S2000: Ein mikrorechner- gesteuertes teilautomatisiertes Programmabwicklungssystem für Radio Berlin International.
Techn. Mitt. RFZ 30(1986)1, S. 1-11
"Scholz, K.-P." ist der Herr Scholz, der dann maßgeblich an
Salzbrenner Stagetec beteiligt war. Muss mal schauen, ob ich das Heft finde.
17:30 - der Ausspielkomplex befand sich in Block A und war extra eingehaust im Korridor, Zugang mit Magnetkarte.
18:10 - man achte auf die Integration der Pegelanzeige in die Softwaresteuerung!
18:38 - es läuft offenbar ein französisches Programm
18:40 - der Doppel-Raum mit der Falttür dazwischen und den vielen Bandmaschinen
Bei der Deutschen Welle im Asbesthochhaus zu Köln sendete man noch bis 2003 aus Einzelstudios unter Betreuung durch je mindestens eine Person die Bänder (oder dann Files via Dalet) mit den Auslandsprogrammen. Sowas automatisches wie in der Nalepastraße kannten die dort nicht.