Wenn man sich mal mit einem Programm wie RadioMobile eine Empfangsprognose mit Berücksichtigung der Topographie für nur einen Standort und eine Frequenz hat erstellen lassen hat, bekommt man ungefähr ein Gefühl dafür, wie lange so eine wirklich präzise Berechnung mit Berücksichtigung der kompletten Topographie dauert.
Das ganze dann hochgerechnet für jeden erdenklichen empfangbaren Standort im Umkreis von bis zu 200km, für alle Frequenzen von 87.5 bis 108 MHz, ergibt eine ziemlich aufwendige Rechnerei, für die man ein paar Server mehr bräuchte, wollte man wirklich eine Echtzeitberechnung durchführen. Wer soll das bezahlen? Und dann würden immer noch keine Reflexionen berücksichtigt, die v.a. in Gebirgen häufig für Empfang sorgen.
Ich denke, im Rahmen der verfügbaren Rechenleistung ist das schon ganz ok, zumal dass Tool nichts kostet. Die Ortssender werden üblicherweise relativ gut geliefert, und DXer bekommen zumindest Anhaltspunkte, was darüber hinaus noch zu empfangen ist, v.a. wenn sie sich auch noch etwas mit den vielen Parametern befassen, die es einzustellen gibt.
Was die Senderkarten betrifft: sie liefern mit den Reichweitenlinien um die Standorte zumindest einen Anhaltspunkt, wo ein Sender empfangbar sein könnte, auch wenn sie die Topographie nur sehr eingeschränkt berücksichtigen. Ich persönlich setze das Level für die Reichweitenkreise gerne etwas höher (51 statt 45dB bei UKW, bei DAB+ nochmal 10dB höher) und verwende die Google Maps Karte mit Anzeige des Geländes. Dann kann man ganz gut abschätzen, was wo gehen könnte und wo nicht.