Allergie gegen Formatradio

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Vor 20 oder 30 Jahren hatte das Medium Radio außer TV und Zeitungen keine Konkurrenz. Mittlerweile hat man dank Internet die Wahl zwischen tausenden von Radiosendern, zudem ist nahezu jeder beliebige Song im Netz innerhalb von Sekunden verfügbar.

Der Konkurrenzdruck der heimischen UKW-Sendern ist also riesengroß. Statt aber pfiffig dagegen und den Hörer bei der Stange zu halten, üben sich die Lokalradios in Langeweile, Lethargie, 3-Stundenrotation, flachen Witzen, primitiver Programmgestaltung, etc. Man hat den Eindruck, sie leben (senden) in einer Parallelwelt und machen stoisch weiter, selbst wenn am Tag nur noch 100 Leute einschalten. Keine Popwelle macht Anstalten, sich aus der Masse hervorheben zu wollen. Ohne die jeweiligen Claims könnte man die Sender als Hörer kaum mehr auseinanderhalten, nur noch die Mhz oder RDS-Anzeige im Display verrät, welche Latrine einen gerade berieselt. Kaum eine Aktion ist besonders, alle machen das Gleiche, langweilige Tamtam um irgendeinen "Superstar". Ich vermute, in den letzten 2 Wochen haben mindestens 30 große deutsche Radiostationen Konzertkarten von Ed Sheeran, verpackt in subtile Ratespielchen, verscherbelt...

Ich weiß nicht, wann ein Radiosender das letzte Mal durch eine wirklich positive Aktion überregional von sich Reden gemacht hat. Schlagzeilen werden nur noch über fremdschäm-Stories generiert.

Liebe Radiostationen, schaut über die Grenzen in Europa und kupfert da wenigstens von den echt guten Sendern ab! Lasst eure Moderatoren mal so Radio machen, wie sie es vor vielen Jahren gelernt hatten. Überrascht eure Hörer positiv, bringt sie zum gezielten Einschalten eurer Welle, jagt die Berater zum Teufel, die teilweise für das grottige Ansehen und die miese Qualität des deutschen Radios verantwortlich sind! Seid doch einfach mal mutig und bissig!

Ihr habt nichts zu verlieren, außer eure Hörer. Und die sind euer Kapital.
 
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Das ist in meinem Fall in den Achtzigern:

SFB 2 (92,4)
Rias2 (94,3)
afn Berlin (87,9)
BFBS (98,8)
Radio4U (98,2)
Radio100 (100,6 und 103,4)
Bei ersteren beiden kommen bei mir mit unterschiedlicher Intensität die 70er hinzu - und da veranstalteten die noch echtes Einschaltradio - der Rias Treffpunkt z.B. kam nachmittags und der SFBeat abends um 18 Uhr und weitere Einschaltsendungen gabs auch auf anderen Sendern/Frequenzen.... BFBS, afn, Radio4U waren da schon durchformatierte Wellen (wenngleich im Vergleich zum heutigen Formatradio mit einem hohen Anteil abwechslungsreicher handgemachter Inhalte).

Einschaltrradio findet man heute auch noch. Das ist regional aber sehr sehr unterschiedlich und oft von der technischen Reichweite her beschränkt...

Andere Sender mit ähnlich technischer Reichweite (z.B Hitradio SKW) kommen ja auch über die Runden.
Schlechtes Beispiel, weil im wesentlichen zur Kategororie Inhaltsleeres Formatradio gehörend, die Grund für diesen Faden ist.
 
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Wieso das? Ca. 85% der Radionutzung entfallen auf das, wogegen wir in diesem Thread "allergisch" sind" Und immer wieder gibt es Marktführer und Grund zur Freude. Wenn etwas kaputt ist, dann nicht der Rundfunk, sondern die Gesellschaft / die Bevölkerung, die fast komplett dieses wertlose Zeugs offenbar immer noch recht zufrieden konsumiert.
Das habe ich mir gerade auch gedacht dass gar nicht das Radio selbst das Übel ist sondern der Hörer. Ich habe an meinen Arbeitsplatz (Wareneingang) eigentlich immer Kultradio laufen, einfach weil es dort musikalisch etwas Abwechslung gibt. Trotzdem habe ich 3 Kollegen die immer wieder auf Antenne Bayern umschalten. Nach einer Stunde Antenne Bayern Kriege ich auch oft eine Allergie, besonders wenn man den schleimigen Leikermoser hört.
 
Radio4U war schon formatiert? :eek:
Also aber dann mit Feingefühl...



Bei ersteren beiden kommen bei mir mit unterschiedlicher Intensität die 70er hinzu - und da veranstalteten die noch echtes Einschaltradio - der Rias Treffpunkt z.B. kam nachmittags und der SFBeat abends um 18 Uhr und weitere Einschaltsendungen gabs auch auf anderen Sendern/Frequenzen.... BFBS, afn, Radio4U waren da schon durchformatierte Wellen (wenngleich im Vergleich zum heutigen Formatradio mit einem hohen Anteil abwechslungsreicher handgemachter Inhalte).

Einschaltrradio findet man heute auch noch. Das ist regional aber sehr sehr unterschiedlich und oft von der technischen Reichweite her beschränkt...


Schlechtes Beispiel, weil im wesentlichen zur Kategororie Inhaltsleeres Formatradio gehörend, die Grund für diesen Faden ist.
 
Formatradio an sich ist ja gar nicht mal schlimm. Streng betrachtet, ist als Beispiel NPO Radio 2 aus den Niederlanden auch ein Formatsender, gezielt auf Popmusikhörer mittlerweile fast aller Altersstufen. Allerdings ist die Abwechslung dort viel höher, weil man sich innerhalb eines Formats sehr austobt. Und genau das hat in Deutschland vor zwanzig Jahren aufgehört. Alles, was irgendwie überrascht oder polarisiert, wurde aus dem Programm nach und nach entfernt oder "glattgeschliffen". Die deutschsprachigen Sender übertreiben es schlicht. Darum ist der Begriff Formatradio hierzulande negativ umschrieben. Ich persönlich würde allerdings die Begriffe Format- und Dudelradio getrennt bzw. als hierarchisch absteigend betrachten. Formatradio als Möglichkeit an sich, Dudelradio als Verschlimmbesserung ersteres.

Zum Thema an sich: Man kann den Privaten nicht mal unbedingt vorwerfen, dass sie so sind. Sie haben nunmal das Prinzip der Gewinnerzielung und verfolgen es entsprechend. Dass allerdings viele öffentlich-rechtliche Sender unter dem Deckmantel des Erreichens von Menschen die Sendephilosophie 1:1 übernommen haben, darf kritisiert werden. Sie sollen unterhalten, aber bitteschön breitgefächerter als die private Konkurrenz. Es gibt auch Gebührenzahler, die nicht zur Masse gehören und bedient werden möchten.
 
Zum Thema an sich: Man kann den Privaten nicht mal unbedingt vorwerfen, dass sie so sind. Sie haben nunmal das Prinzip der Gewinnerzielung und verfolgen es entsprechend. Dass allerdings viele öffentlich-rechtliche Sender unter dem Deckmantel des Erreichens von Menschen die Sendephilosophie 1:1 übernommen haben, darf kritisiert werden. Sie sollen unterhalten, aber bitteschön breitgefächerter als die private Konkurrenz. Es gibt auch Gebührenzahler, die nicht zur Masse gehören und bedient werden möchten.

Ich persönlich bin schon länger dafür, dass gebührenfinanzierte Sender werbefrei sein sollten. Neben vielen anderen Gründen dafür würde dies eventuell den Reichweitendruck von den Programmverantwortlichen nehmen und mehr Mut und Platz für Experimente zulassen.
 
gebührenfinanzierte Sender werbefrei sein sollten. Neben vielen anderen Gründen dafür würde dies eventuell den Reichweitendruck von den Programmverantwortlichen nehmen und mehr Mut und Platz für Experimente zulassen.

Leider nein. Es gibt genügend Gegenbeispiele N-Joy, WDR 4 etc. Hat also damit nicht unbedingt was zu tun.
 
Ich habe überhaupt nichts gegen Formatradio, ganz im Gegenteil, ich war und bin immer ein Verfechter davon gewesen. Warum? Weil ich einen Radiosender einschalten möchte, wo ich zumindest weiss, was mich erwaertet. Einen Kuddel-Muddel-Laden möchte ich auf keinen Fall!

Formatradio kann wirklich gut sein, siehe damals SWF3! Nur: Es wird hier in Deutschland größtenteils musikalisch falsch umgesetzt. Formatradio heißt nämlich nicht, dass man in Sachen Musik nur den kleinsten gemeinsamen Nenner bedient, sondern dass man sich in diesem zwar vorgegebenen Bereich so weit wie möglich austoben kann. Das haben damals auch reine Pop- und Rocksender geschaffft. Nur irgendwann verloren fast alle den Mut und spielten nur das Beste vom Besten. Das ist das Problem, nicht das Formatradio!
 
Da gebe ich Grün absolut recht.
Ein Nicht-Formatradio wäre sowas wie ein Freies Radio, ein Bürgerfunk, bei dem jeder mal ran darf und machen kann, was er will. So klingt's dann auch. Ich habe während meiner Studentenzeit selbst eine Weile lang bei so einem Sender moderiert und hatte dabei einen Eindruck gewonnen, wie bei solchen Sendern Radio gemacht wird. Schade um die Frequenz und das Equipment, kann ich da nur sagen.

"Formatradio" ist letztlich jeder Sender, der mehr oder weniger ernstnehmbar ist; auch der Deutschlandfunk ist gewissermaßen "Formatradio".

Was hier in diesem Fadenkritisiert wird, kann ich absolut nachvollziehen.

Ich bin fest davon überzeugt, daß man sehr gutes "Formatradio" machen kann, und zwar ohne, daß es etwas kostet.
 
Da lobe ich doch das Schwarzwaldradio was aus der Masse als einer der wenigen Format-Sender hervorsticht. Und dank Bundesmux sogar deutschlandweit völlig unkompliziert zu empfangen. Ebenso Hitradio Ohr.
 
Ich will nicht schon wieder Radio Eins bashen, aber muß dennoch kommentieren. Die Empfehlung "einfach radioeins (RBB) einschalten und fertig" bringt andere Musik als üblich auf Pop-Unterhaltungswellen, aber ich kann nicht erkennen, daß da etwas wohltuend anders wäre als im in diesem Thread vorrangig adressierten privaten und öffentlich-rechtlichen Popfunk. Es ist teils sogar Musik, die ich gegenüber üblichem Popfunk bevorzuge (gestern im Baumarkkt Jump aus den Deckenlautsprechern, es ist wie eine Dauerkirmes für Vollpfosten). Aber die ganze Anmutung, dieser Radau, dieser kaputtgepresste Sound, die ständige Jingelei und Selbstbeweihräucherung, die ätzend langen Werbeblöcke (überhaupt: was hat Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu suchen?) auf Radio Eins - sorry, ist für mich nicht zum Aushalten. Ebenso die Schnellsprech-Wettbewerbe (man verwechselt "schnell sprechen" dort offenbar mit "intelligent"), einfach zum Davonlaufen. Hatte Anfang Februar mehrmals Radio Eins in einem telefonica-Shop in Baumschulenweg zu erdulden, konnte mich bei diesem Getöse kaum auf meine Anliegen konzentrieren. Schrecklich. Wäre mit 104.6RTL nicht anders gewesen, bis auf die Musikfarbe.
 
Solange es für jeden das richtige Format gibt ist Formatradio eine wunderbare Sache, man bedenke - auch Kultur- und Nachrichtensender sind nichts anderes als Formatradios. Das Internet ermöglicht jedem sein Privatformat zu kreieren, das Antennenradio der Zukunft muss diesbezüglich allerdings gesamtgesellschaftliche Kompromisse eingehen. Statt einheitlicher Hitradiogrütze aus der Berater-Giftfabrik sollte man demzufolge auf echte Formatvielfalt (statt nur auf Programmvielfalt durch geklonte Hitradio-Koipen) setzen, also auf Genre- oder geschmacksorientierte Wellen.

Die Chemie lehrt dass zwei an sich gefährliche Sachen eine sehr nützliche Verbindung eingehen können: Formatierung und Automation bedrohen trotz vorübergehender Effizenzeffekte das stationäre Radio in seinem Bestand, weil die vielen genormten Billigdudler bald niemand mehr braucht; Formatierung + Automatisierung machen aber den Erfolg von Youtube, Pandora und Spotify aus, weil die beliebige Kombination meta-getaggter ("formatierter") Dateien mit lernfähigen Programmalgorithmen das individuell perfekte Wunschformat ergibt.

Salzsäure ist im Alltag sehr gefährlich, weil sie ätzt und organische Stoffe in ihre molekularen Grundbestandteile zerlegt. Natronlauge ist auch hochgradig ätzend, mischt man man beide jedoch im richtigen Verhältnis erhält man gut abgeschmecktes Salzwasser zum Nudelkochen.
 
Wäre mit 104.6RTL nicht anders gewesen, bis auf die Musikfarbe.

Es ist nicht nur die Musikfarbe. Wortbeiträge sind a) bei Radio eins vorhanden und b) haben sie mMn bei radioeins zu 60 % etwas zu sagen, das Restgerede bei RTL nur zu 1 %. Andere öffentliche-rechtliche Popwellen läßt radioeins im Punkt Inhalt ebenfalls weit hinter sich. Die mitunter zynischwitzigseinwollende Grundhaltung, die Art des Vortrages und der Sound sind allerdings auch für mich verbesserungsfähig. Über diese nicht so schwerwiegenden Mängel kann ich aber hinweghören. Vor allem im Vergleich zu den Alternativen.
 
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wenn 104.6 RTL ein Programm machen würde wie radioeins, wären sie nicht aktuell Marktführer in der Gesamtregion Berlin-Brandenburg, sondern sie hätten vielleicht die Quoten wie von eben erwähnten radioeins. Damit wäre Arno Müller längste Zeit Programmdirektor gewesen.
 
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Problem: die "Kultursender" sind je nach Region auch teils fast völlig unbrauchbar. Gerade dort, wo das unfassbarerweise gebührenfinanzierte Jump und die ebenfalls gebührenfinanzierten MDR-Regionalwellen derbsten Format-Dudelfunk verbreiten dürfen, ist auch die sogenannte "Kulturwelle" weitgehend unerträglich für mich. Besser als die im Nachbarthread zitierte Ankündigung der inzwischen gelaufenen Veranstaltung auf der Leipziger Buchmesse kann mans kaum formulieren:

"Man nehme ein paar französische Chansons, eine Portion zart behauchten Nordic Pop, eine Handvoll barocke Tanzsätze, eine Prise der bekanntesten Chopin-Etüde, ordentlich abgeschmeckt mit Folk- und Singer-Songwriter-Balladen, einem Spritzer Fado und einigen Beatles-Evergreens. Fertig ist der musikalische Ohrenschmaus im Tagesprogramm von MDR Kultur und anderen öffentlich-rechtlichen Kulturradios der ARD. Klingt lecker? Ist es bestimmt! Aber bestellen Sie sich täglich Gericht B4 beim Asia-Imbiss nebenan?"

Relevanz? Nö, meist keine. Nur Geplätscher. Auf der Lesung kam, wie mir inzwischen mitgeteilt wurde, sinngemäß heraus, daß es ein Quotenziel seitens des MDR für MDR "Kultur" gibt - offenbar mit eben der Konsequenz dieser Anbiederung an die Belanglosigkeit.

Nun kann man sich viel Leid dadurch ersparen, daß man Radio nicht mehr als etwas begreift, das "irgendwie immer" angeschaltet sein muß, sondern als etwas, das man gezielt nutzt. Dennoch sind heftige Unterschiede zu erkennen zwischen den für so etwas noch prinzipiell nutzbaren Programmen der ARD-Anstalten. Von "fast gar nichts" bis "Bayern 2" ist da alles mögliche dabei. Bei Bayern 2 bleibe ich fast immer hängen, wenn ich mal reinzappe, was ich häufiger tue, da ich ein Kabelnetz UKW-technisch betreue und ab und an mal schauen muß, ob noch alles beisammen ist. Es ist auffällig, wie oft Bayern 2 meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Weit mehr als die anderen Programme.
 
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Radio Eins hat recht gute Hörerzahlen für sein eher sperriges Musikprogramm, selbst wenn man sich dieser ominösen "MediaAnalyse" bedient....in Berlin kann man sie einigermassen brauchen, da hier Programme mit ähnlichen technischen Reichweiten konkurrieren.
 
Schlimm finde ich den Dudelfunk trotzdem, denn ich bin ihm in der Öffentlichkeit ausgeliefert (Wartezimmer, Friseur, ...), nach Möglichkeit meide ich dann solche Orte bzw. wechsele woandershin.

Das geht mir mittlerweile auch so. Vor zehn oder zwölft Jahren war das noch vollkommen anders. Wie man sich verändern kann...

Das habe ich mir gerade auch gedacht dass gar nicht das Radio selbst das Übel ist sondern der Hörer.

Das denke ich mir auch immer wieder. Vor allem frage ich mich dann, ob ich der Einzige weit und breit bin, der neugierig ist, etwas hören will, das er noch nicht kennt, sich tiefgründige Sendungen anhören möchte, in denen es um Themen geht, die ihn interessieren, oder sogar auch mal Sendungen hören möchte, wo er sich überraschen lässt und so über Dinge erfährt, von denen er noch gar nicht wusste, dass sie ihn interessieren. Bin ich der Einzige oder einer der wenigen, dessen Hirn nach mehr verlangt als nur den drei gleichen Hits von Phil Collins und "Weltnachrichten" in 30 Sekunden?

es liegt auch daran mit welcher Art von Radio man groß wird.

Ich bin zwar kein Paradebespiel für die Radionutzung von jemanden in meinem Alter, aber ich sehe das trotzdem nicht so. Alleine das oben beschriebene führt dazu, dass ich keinen Dudelfunk hören möchte. Da bin ich auch definitiv nicht der einzige in meinem Alter, nur scheint es mir, dass alle anderen, die ich kenne, nicht auf die Idee zu kommen, Inhalte, die sie interessieren, im Radio zu suchen (ob linear oder on demand). Und das ist schade.
 
Leider hat sich die Quote auch für Zuhörprogramme als allein gültiger Maßstab durchgesetzt. Ob jetzt 50 Leute im Baumarkt zwangsberieselt werden, oder sich jemand mit Kopfhörer intensiv hineinhört macht einen Unterschied! Den interessiert zwar die Werbewirtschaft nicht, aber den Zuhörer. Und diejenigen die im Radio etwas sagen wollen. Hörerzuschriften stelle ich mir als guten Indikator vor.

Irgendwie habe ich im Hirn gespeichert, eine Quote von 0,1 % sind so viele Leute wie in einem Monat ins Theater gehen. Jede Kultursendung die das knackt ist ein echter Gewinn.

Maßstab für Privatradio =
  • Quote, weil die Frage lautet: Wie überzeuge ich die Werbekunden?

Maßstab für öffentlich-rechtliches Radio =
  • Quote x Zuhörintensität, weil die Frage lautet: Was hat der Beitragszahler vom Programm?
 
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Ob jetzt 50 Leute im Baumarkt zwangsberieselt werden, oder sich jemand mit Kopfhörer intensiv hineinhört macht einen Unterschied! Den interessiert zwar die Werbewirtschaft nicht, aber den Zuhörer.

Eigenlich müßte das die Werbewirtschaft aber interessieren, denn sie zahlt ja schließlich pro Werbekunde, und wenn 99% davon nicht erreicht werden, da Nebenbeihörer, wird für die (Nicht-)Erreichbarkeit dieser 99% vollkommen umsonst Geld ausgegeben.
 
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