ko2media
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Demnach sollte ich mir nun also zusätzlich noch einen anlogen Kompressor und einen analogen EQ anschaffen, die ich beide dann nach dem Preamp vors Interface schalte. Um diese Frage gehts mir nämlich im Prinzip, ob die Zusätzliche Investition sinnvoll ist.
Müssen tust du nix...
Einen analogen Kompressor braauchst auch garaniert nicht. (Mein erwähnter D02 ist ja bereits digital, davor läuft die A/D Wandlung und danach bleibt es im kompletten Verlauf digital bis es wieder Analog aus den LS rauskommt.) - Ich habe davon gesprochen wie ich es mache. Du möchtest aber hauptsächlich deine eigene Stimme aufnehmen. Du kannst da ja auch experimentieren. Nimm ein gutes Mikrofon (du hast eh' ein gutes im Auge) und kauf' dir mal einfach eine ext. Soundkarte mit XLR-Eingang + Phantomspeisung und schau' mal ob du damit zurecht kommst.
Ob du deine Aufnahmen überhaupt komprimieren möchtest hängt ganz davon ab was du mit den Aufnahmen machen willst und was das für Texte sind. Wenn man bis zum Excess Komprimiert und Limitiert erreicht man diesen Effekt wie in der Werbung, wo alles so laut ist (obwohl es technisch gesehen keinen höheren Ausschlag hat als z.B. die Musik vorher nur eben permanent am Limit fährt und keine Dynamik hat).
Eine Bearbeitung würde ich dir aber trotzdem empfehlen. Das Problem ist einfach immer, dass man bei Signalen Spitzen hat die digital eben nicht über das Maximum von 0 dürfen. Unbearbeitete Signale sind dann sehr leise weil der Hauptteil nicht so laut ausgesteuert werden kann. Selbst wenn man sie in einem entsprechenden Program "Normalisiert". Daher kommt die Bearbeitung mit Kompressor/Limiter u.s.w. die dafür sorgt, dass die Spitzen etwas runtergedreht - und der Hauotteil des Signals etwas raufgedreht wird. Je nach Einstellung eben. So erreicht man dann ein Signal das gefühlt lauter und voller ist, weil das Signal gesättigter ist.
Mit komprimieren/limitieren würde ich an deiner Stelle mal nur in der Post-Production beginnen. Weil da kannst du herumspielen und Einstellungen ausprobieren. Wenn du schon die Aufnahme komprimiert hast, dann kannst nachträglich fast nix mehr machen. Dass ich bereits bei der Aufnahme schon einen digitalen Kompressor verwende liegt an dem Produktionsablauf bei uns im Studio und auch daran, dass wir unsere Erfahrungen gemacht haben um die Sprachaufnahmen so zu haben wie wir sie wollen. Bei Aufnahmen ausserhalb unserer gewohnten Abläufen machen wir das auch oft mal anders.
Die 2. Geschichte - mit dem EQ vor der digitalisierung - da hab' ich schon mein Feeling erwähnt. Ich finde einen analogen EQ (kommt auch auf das Gerät an) schöner. Digital ist ein EQ immer so "leblos" - daher verwende ich einen analogen EQ. Aber das muss man ausprobieren und man mus sich bewusst sein, dass alles was ich bereits bei der Aufnahme beeinflusse im Nachhinein schwer bis gar nicht mehr korrigierbar ist.