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Warum ausgerechnet der Punkt? Da hätte ich jetzt eher an den Zeitpunkt gedacht, als es ein Vollprogramm mit eigener Frühsendung wurde. Was nicht vor Dezember 1987 geschah. Viel zu spät also.
Vor genau 20 Jahren war das noch Standardeinstellung im SKR 700, mitgebracht von den Zeitgenossen, deren Eltern die Kohle dafür hatten. Mit der Wende krähte dann in der Tat auf einmal niemand mehr danach.
Ich denke, das Phänomen lag schlicht darin, daß RIAS 2 ab ca. 1985, mit der großen Programmreform, halt das erste durchformatierte Popformat war. Da braucht man sich nichts vorzumachen.
Ich mache mal eine steile These auf: Der Deal von Singelnstein und Drück war der von zwei Männern, die beide für ihre Sender die Felle wegschwimmen sahen. Und Drück mag schon ohne sein zweites Programm kalkuliert haben.
Ansonsten ist eine spannende Frage, ob die, die sich damals aufgeregt haben, gern RIAS 2 als Ersatzprogramm genommen hätten. Ich wäre mir da nicht ganz so sicher, denn dazu unterschieden sich die Konzepte m.M.n. dann doch zu sehr.
Und der Beitrag von Marion Brasch stimmt auch heute noch sehr nachdenklich. Mir erzähle keiner, das mit den Scheren im Kopf, über die man viel zu selten hinauswächst, sei Schnee von gestern.
Das stimmt so nicht ganz. Ende 1987 erschien eine viel beachtete Broschüre zum Thema Aids, herausgegeben von der Charite, verbunden mit einer breit angelegten Aufklärungskampagne. Zwangsläufig ging es darin natürlich auch um Homosexualität, die übrigens auch im Westen Mitte der 80er nur selten ein Thema war.Am spektakulärsten war eine Sendung 1987 mit dem Thema "Mensch du - ich bin homosexuell", weil es in den FNBL damals eigentlich gar kein offizielles Thema war, obwohl es nicht rechtlich verfolgt wurde.
Hat man dt64 in der DDR gehört oder doch ehr Westradio? Ich kennen den Sender nicht! Allerdings weiß ich von meiner Verwandschaft, dass sie immer NDR2 gehört haben und mit Ostradio nichts am Hut hatten.
Abends dann bei meinem Onkel im Fernsehen: Honecker ist weg.
Hans-Joachim Maaz.Ratgebersendungen wie Mensch Mensch oder Mensch Du mit Jürgen Maaz.
Und ich habe das alles verpaßt und war erst seit 1990 regelmäßig dabei.Also ich denke schon, daß der Punkt mit der Einführung des 20-Stunden-Programmes kam.
Ich glaube ja. Weil Farbe und Kameraführung irgendwie nicht nach Westfernsehen aussahen, muß es die DDR-Variante des 18. Oktober gewesen sein.Hassu gesehen? „Herzlichen Glückwunsch, Egon Krenz, vom Massenmedium Fernsehen!“
Mir scheint, dass eher du es bist, der hier wieder Legendenbildung betreiben will.Das stimmt so nicht ganz. Ende 1987 erschien eine viel beachtete Broschüre zum Thema Aids, herausgegeben von der Charite, verbunden mit einer breit angelegten Aufklärungskampagne. Zwangsläufig ging es darin natürlich auch um Homosexualität, die übrigens auch im Westen Mitte der 80er nur selten ein Thema war.
Der Spiegel schrieb am 04.01.88 sogar einen Artikel über das Werk, Klick.
Mir gehts hier übrigens nicht um Besserwisserei, sondern in dem Fall darum, dass sich auch um die DDR so manche unwahre Legende rankt.
Gibt es diese "Ost-Kombi" eigentlich öfter? WDR 3 und NDR Kultur spielen ihre Features ja auch öfter mal parallel ab.
Eine Koproduktion von RBB und DLF, und im DLF wird das Teil am 8. September um 19:15 Uhr laufen.
Wir driften ab - und ich habe nix dagegen...
Hassu gesehen? „Herzlichen Glückwunsch, Egon Krenz, vom Massenmedium Fernsehen!“
Überhaupt war die Streichung des „Sputnik“ aus dem Vertriebssortiment eine Zäsur, bei der für mich völlig unverständlich ist, wie wenig Beachtung ihr heute noch geschenkt wird. Aber vielleicht hängt das auch mit der Feststellung zusammen, daß sich viele Leute garnicht so genau erinnern wollen. Womit m.M.n. auch zusammenhängen dürfte, wie alles mit dem Blickwinkelkonzentrator auf den Fall der Berliner Mauer starrt.
Das stimmt so nicht ganz. Ende 1987 erschien eine viel beachtete Broschüre zum Thema Aids, herausgegeben von der Charite, verbunden mit einer breit angelegten Aufklärungskampagne. Zwangsläufig ging es darin natürlich auch um Homosexualität, die übrigens auch im Westen Mitte der 80er nur selten ein Thema war.
Der Spiegel schrieb am 04.01.88 sogar einen Artikel über das Werk, Klick.
Mir gehts hier übrigens nicht um Besserwisserei, sondern in dem Fall darum, dass sich auch um die DDR so manche unwahre Legende rankt.
Mir scheint, dass eher du es bist, der hier wieder Legendenbildung betreiben will.
da bekamen die Kinder auf einmal im Radio Testsendungen von Antenne Bayern rein, schließlich auch den Sendestart. Eltern kriegen das mit und wollen, dass ein anderer Sender eingestellt wird, damit sich die Kinder nicht verplappern in der Schule
Also meine Muss-Sendungen waren Pop und Weck und die Hitparade International. Ohne gleichgeschaltete Nachrichten, Ost-Quote und ähnliches unerwünschte.Schließlich gab es "MUSS"-Sendungen: Morgenrock, Hit-Globus, Podiumsdiscothek,
Ich kenne es auch so. Aus Gera ("Russischklasse", also schon was etwas "abgehobeneres") und auch aus Jena (Spezialschule mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Richtung). In ersterer hatte ich mehrere Hauptberufs-Stasi-Eltern in der Klasse und Wismut-Leute, die durchaus als was besseres galten und deren Stimme mehr Gewicht hatte. Ich weiß allerdings, daß es zwei Mitschülerinnen gab, die zu Hause kein Westradio hören durften und deswegen gab es durchaus "Stutenbeißen" gegenüber den anderen.In meiner Heimatstadt waren die Westmedien normales Gespräch auf dem Schulhof, das auch nicht in Gegenwart der Lehrer verstummte. Diese 'wir gucken/hören' keinen Westen kenne ich persönlich nur aus Erzählungen meiner Eltern bezogen auf die finsteren 60er Jahre.
Weil Farbe und Kameraführung irgendwie nicht nach Westfernsehen aussahen, muß es die DDR-Variante des 18. Oktober gewesen sein.
Von der 'breit angelegten Aufklärungskampagne' zum Thema Aids hätte ich sicher was mitbekommen müssen, denn ich ging zu der Zeit noch zur Schule.
Aber ich kenne sehr viele, die davon überhaupt nichts mitbekommen hatten. Der Westen hatte da große Teile des Landes zumindest schon medial überrannt.
Im Konsument-Kaufhaus, Jugendabteilung, lagen Flyer mit dem ausgedruckten Programm, war evtl. eine Info-Offensive anläßlcih der Programmerweiterung?
Was die Positionierung angeht: Erinnere ich mich richtig, dass bis 10/89 das "DT64" eher weniger kommuniziert wurde und eher "Jugendradio" on Air vorkam? Ich erinner mich an Jingles und auch einen längeren Jingle, evtl. als Füller, ca.1:30 lang, in dem das Motiv immer wieder gespielt wurde und ein Chor in versch. Variationen "Jugendradio" sang.
In meiner Heimatstadt waren die Westmedien normales Gespräch auf dem Schulhof, das auch nicht in Gegenwart der Lehrer verstummte.
Mag sein, dass das in anderen Regionen wieder anders war. Dem entgegen steht aber, dass seit Mitte der 80er alle DDR-Kabelnetze (Antennengemeinschaften) explizit die Westkanäle übertrugen, sofern sie nur irgendwie empfangbar waren.
Hauptberufs-Stasi-Eltern in der Klasse und Wismut-Leute, die durchaus als was besseres galten und deren Stimme mehr Gewicht hatte.
Hassu gesehen? „Herzlichen Glückwunsch, Egon Krenz, vom Massenmedium Fernsehen!“
Sorry, falsches Wort. Mir fällt bloß nix besseres ein. Kameraperspektive, Farbe und Berichtstil waren eben irgendwie typisch DDR.Die Kameraführung...?
Nee, genau die waren 100% Partei. Und teilweise (!) so dermaßen panne und primitiv, daß mans kaum beschreiben kann. So richtig mit "Samowarabend" im Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft inklusive Besäufnis als Beweis der politischen Brüderschaft. Das waren ganz, ganz kleine Lichter, sie hielten sich aber für was wirklich besonderes. Gesellschaftliche Stellung als Hirn- und Niveauersatz...Und genau diese Klientel betrachtete es als unter ihrer Würde, sich mit einem Radiosender da aus der Ödnis hinter den Kleingärten von Oberschweineöde einzulassen. Da mußte was schillerndes her.
Stimmt, die diskutierten eher noch mit. Ab Mitte der 80er war das beinahe was normales würde ich behaupten. Mit Aufkommen der Verkabelung und dem westdeutschen Privat-TV sowieso. Das Schreckgespenst von drakonischen Strafen und Senderstörungen etc. hörte wohl irgendwann in den 70ern auf.In meiner Heimatstadt waren die Westmedien normales Gespräch auf dem Schulhof, das auch nicht in Gegenwart der Lehrer verstummte.
Stimmt, siehe oben verlinkte 90 min-Sendung. Auch innerhalb der Nachrichten ist da immer nur die Rede vom Jugendradio, nicht von DT64.Dieses Layout dürfte ungefähr auf 1988 datieren; evtl. hatte man auch den Beginn des 20-Stundenprogramms zum Anlaß genommen (sachdienliche Hinweise bitte an unser Aufnahmestudio!). Im Einsatz blieb es bis ca. Herbst 1990.
Keinesfalls. Mir ist nur dieses starre, verkrustete Bild der vorwiegend westdeutschen Medien von der DDR schlicht zu blöd. Sie war, wie du ja selbst festgestellt hast, sehr viel fasettenreicher als man glaubt. Manches was an meiner Schule ging, ging an der Schule einen (Luftlinien-)Kilometer weiter eben nicht. Und genau deshalb ist mir auch die Differenzierung oft so wichtig. Und das hat nichts, ums nochmal klar zu sagen, mit Heroisierung oder ähnlichem Schmarn der DDR zu tun. Mir sind nur manche Betrachtungen des ganz normalen Alltagslebens in diesem Staat DDR einfach zu schwarz/weiß.Mir scheint, dass eher du es bist, der hier wieder Legendenbildung betreiben will.
Kameraperspektive, Farbe und Berichtstil waren eben irgendwie typisch DDR.
Um eins nur mal noch zu sagen: Diese Aids-Kampagne fand bei mir sehr wohl statt, und zwar im Schulunterricht. Daher weiß ich auch davon. Ich weiß aber auch, dass das an anderen Schulen damals durchaus anders gehandhabt wurde.
Erst viel später wurde mir bekannt, dass es im damaligen Lehrkörper einige sehr heiße Diskussionen darüber gegeben haben soll, ob man das nun macht oder nicht.
Das Schreckgespenst von drakonischen Strafen und Senderstörungen etc. hörte wohl irgendwann in den 70ern auf.
Mir ist nur dieses starre, verkrustete Bild der vorwiegend westdeutschen Medien von der DDR schlicht zu blöd.
Mir sind nur manche Betrachtungen des ganz normalen Alltagslebens in diesem Staat DDR einfach zu schwarz/weiß.
Und wie sich die SED-Betriebsparteileitung im Jahre 1984 schützend vor den kleinen Zwerg gestellt hat, weil er eine "Westantenne" auf dem Dach installiert hat, erzähle ich euch später.