Radiotest 2023_04 am 16.05.2024 da

ElbeKing

Benutzer
Mit einer Verzögerung von mehr als 3 Monaten erscheint morgen, am 16.05.2024 um 12:00 Uhr, der Radiotest 2023_04.

Bin ja mal gespannt, wie sich die Hörerzahlen in Österreich entwickeln.
 
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Stimmt schon, ElbeKing, es gibt aber nun auch bei uns viel mehr kleine Privatsender. Das knabbert vor allem am Marktanteil des größten Senders.
 
Das einzige, was vom ORF signifikant zulegt, sind die ORF-Regionalradios gemeinsam, die Oldies, ein wenig Hits der letzten Jahre und sogar Schlager spielen. Einzeln ist Ö3 in allen Bundesländern bis auf Vorarlberg Marktführer. Sind die Zahlen von Ö3 nur so stark durch Tradition, Empfang und Musikauswahl?
 
Sind die Zahlen von Ö3 nur so stark durch Tradition, Empfang und Musikauswahl?
Ich weiß gar nicht, ob die Musik überhaupt so eine große Rolle spielt. Ö3 ist einfach DER Platzhirsch in Österreich, und das seit vielen Jahrzehnten.

Dazu muss man auch die Historie kennen: Privatradio wurde im europäischen Vergleich erst sehr spät eingeführt (ab 1995) und der ORF hatte ausreichend Zeit, sich dafür zu wappnen. Man konnte schon vorher in Bayern beobachten, wie Antenne Bayern dort Oberhand gewonnen hat. Daher war man zurecht nervös.

Zuerst hat man deshalb bei Ö3 gleich mal das Programm umgekrempelt und es klingen lassen wie einen Privatsender. Das hat dazu geführt, dass die neuen Sender in Österreich von Anfang an keinen so großen Zulauf hatten. Dann hat man außerdem noch kurz vor dem Start der Privatradios mit FM4 eine neue bundesweite Senderkette aufgebaut. Obwohl das meines Wissens eigentlich rechtswidrig war, ist der ORF irgendwie damit durchgekommen. Damit hat man also Frequenzen potentieller Konkurrenten selbst belegt.

Der klägliche Rest blieb für's Privatradio. Gerade so viel, dass in jedem Bundesland jeweils ein größeres Privatradio möglich war. Der Start vom ersten bundesweiten Konkurrenten Kronehit war überhaupt nur möglich, weil man über Jahre viele lokale Kleinstsender zusammengekauft hat. Kronehit muss, mit Ausnahme von Ost-Österreich, einen riesigen Fleckerlteppich an Frequenzen betreiben, um annähernd an Ö3 rankommen zu können.

Diese jahrzehntelange Vormachtstellung führt auch dazu, dass man inhaltlich den anderen voraus sein kann. Soweit ich weiß, ist Ö3 der einzige Radiosender Österreichs, wo auch Nachts durchmoderiert wird. Es gibt 24 Stunden lang aktuelle Nachrichten und der Verkehrsservice gehört auch zu den besten des Landes. Das muss man alles einfach anerkennen.

Der ORF ist im Verhältnis zur Größe des Landes ein echtes Schwergewicht. Übrigens auch im TV. Die Privatsender müssen schauen, dass sie irgendwie gegen ihn bestehen können.
 
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Dazu muss man auch die Historie kennen: Privatradio wurde im europäischen Vergleich erst sehr spät eingeführt (ab 1995) und der ORF hatte ausreichend Zeit, sich dafür zu wappnen.
Hatte man ja auch in Wien gemerkt, wo Radio Wien zum einen gleich drei Frequenzen belegt hat und zudem mit diesen Frequenzen fast bis in den letzten Zipfel des Burgenlandes gekommen ist (offziell, weil ja viele Burgenländer nach Wien reinfahren und informiert werden wollen). Gleiches Richtung Westen: bis kurz vor Linz ist/war der Empfang überhaupt kein Problem.

Zudem ist Radio Burgenland sogar in Wien abgestrahlt worden. Hier hat der ORF über Jahre denselben Grund wie bei Radio Wien angeführt.

Hinzu kamen die ganzen kleinen Tunnel-Funzeln für Ö3 (die durchaus ihre Berechtigung haben, aber nicht in jedem Tunnel). Alles in allem gab es kaum Platz für Privatsender bzw. diese mussten sich das Recht erst gerichtlich erstreiten.
 
Hatte man ja auch in Wien gemerkt, wo Radio Wien zum einen gleich drei Frequenzen belegt hat und zudem mit diesen Frequenzen fast bis in den letzten Zipfel des Burgenlandes gekommen ist (offziell, weil ja viele Burgenländer nach Wien reinfahren und informiert werden wollen).
Dass man mit so einer Argumentation überhaupt durchkommt, ist schon sehr fragwürdig und lässt erahnen, was für einen Filz es bei den Behörden (zumindest damals) gegeben hat. Normalerweise hätte man da gleich durchgreifen sollen.

Zudem ist Radio Burgenland sogar in Wien abgestrahlt worden.
Passiert doch noch immer. Mit 3kW vom Kahlenberg.
 
Ö3 ist einfach DER Platzhirsch in Österreich,
Stimmt allerdings in Vorarlberg nicht. Da ich in Grenznähe wohne, komme ich viel im "Ländle" herum. Besonders im Unterland zwischen Feldkirch und Bregenz. Als Anhaltspunkte nenne ich mal:
Tankstellen, Werkstätten, Fahrradhandel bzw. Verleih, Friseur sowie verschiedene Gastronomie.
Meiner Wahrnehmung nach hat am meisten Zuspruch Antenne Vorarlberg, dicht gefolgt von Radio Vorarlberg. Der einstige Platzhirsch Ö3 läuft eher selten, genau so wie etwa Kronehit.
DAB+ führt bislang immer noch ein Schattendasein. Beispiel? Kürzlich bei einer Taxifahrt von Bregenz nach Lauterach lief Radio Vorarlberg via UKW; obwohl offensichtlich ein DAB-Radio verbaut war.
Ausländische Stationen, aus Deutschland und der Schweiz die mehr als Reichhaltig einstrahlen, werden so gut wie gar nicht gehört.
 
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