Wahnsinns-Story: Wie eine Frau für mehr Vielfalt über DAB-Radio kämpft

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Das macht so nur die MABB und das bringt wieder ganz andere Probleme mit sich (siehe Großstadtradio oder pure fm), weil man dann nämlich nur noch an Anbieter gerät die selber kaum langfristige Finanzierungsmöglichkeiten haben und bei denen man damit rechnen muss dass sie früher oder später wieder aufgeben werden. Ich persönlich habe lieber weniger Vielfalt, diese dann dafür aber langfristig, als wenn die Sender immer wieder kommen und gehen. Ebenso bevorzuge ich eher Nischenformate von den großen Playern, denn dann kann man sich sicher sein, dass sie sich halten können, weil sie eine starke Mutter im Rücken haben.
 
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Ohne, dass ich jetzt den gesamten Thread durchgelesen habe: In Deutschland gibt es eben nicht die Community-Radios, die es in den USA, Kanada oder GB gibt. Privat ist hier, abgesehen von wenigen Ausnahmen (Offene Kanäle, Hochschulradios und ein paar Initiativen) immer kommerziell. Und hat entsprechende finanzielle Förderer im Rücken, die mit Radio Geld verdienen wollen. Und so kommt vom Süden bis zum Norden, vom Schwarzwaldradio bis zur Nordsee- oder Ostseewelle doch nur der selbe belanglose Murks heraus. Kein Radio, das speziell eine Lokalität bedient, sondern doch nur die Hörer mit Musik bedudelt. Anspruchslos, aber minimalen Standards entsprechend und profitabel.
 
Es gibt alibihalber die "regionalen Verkehrsmeldungen" oder das regionale Wetter, das war es dann aber auch meistens. Lokalnachrichten, die diese Bezeichnung verdienen, muss man bei den meisten "Lokal"- oder Bereichssendern mit der Lupe suchen. Das ist dann meist aus der Tageszeitung abgeschriebenes oder von Pressestellen übernommenes Zeugs, echte redaktionelle Leistungen stehen kaum dahinter. Insofern stimmt die Einschätzung von @ZuhörerXL: Jeder will mit dem gleichen musikalischen Angebot möglichst viel Geld verdienen.
 
Was ist so schlimm, sich "im Rohrpott" mal WDR 5 zu widmen und auch mal längeren Magazinstrecken zu lauschen?
Das Tolle ist ja: Es spricht überhaupt nichts dagegen, längere Zeit WDR5 zu hören und danach zu BigFM, Noxx oder Oldie Antenne zu wechseln. Ich kann deinen Dauerpunkt, die Vielfalt wieder weghaben zu wollen überhaupt nicht nachvollziehen.
 
Und so kommt vom Süden bis zum Norden, vom Schwarzwaldradio bis zur Nordsee- oder Ostseewelle doch nur der selbe belanglose Murks heraus. Kein Radio, das speziell eine Lokalität bedient, sondern doch nur die Hörer mit Musik bedudelt. Anspruchslos, aber minimalen Standards entsprechend und profitabel.
Ich kann es immer nur wiederholen - das sind die Früchte dessen, was man 30 Jahre lang dem Hörer eingetrichtert hat, nämlich alles, was auch nur minimal anspruchsvoll ist (unbekannte Musik, Blicke über den Tellerrand, Wortbeiträge per se) um jeden Preis zu meiden.

Wenn heute irgendjemand versucht, "besseres" Programm zu veranstalten, wird er gnadenlos durch die MA-Zahlen abgestraft.
 
Baden Württemberg bräuchte kleinere Städtemuxe, wie es sie in Sachsen gibt. Da wären sicherlich genügend Interessenten dabei, auch die freien Radios bekämen eine Chance auf DAB+ zu kommen. Gehört auch zu den wenigen Bundesländern wo es freies Radio auf dem Land gibt. Auch dafür sollte man eine Lösung schaffen in Form von Regionalmuxen ähnlich derer die dieses Jahr in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen gestartet sind. Dadurch könnte man auch endlich mal im 11B aufräumen und dieser würde für weitere landesweite oder überregionale Aktivitäten frei werden.

Insgesamt ist das schon interessant, Baden-Württemberg gehörte einst zu den führenden Bundesländern bezüglich Privatfunk auf DAB+ und wurde dieses Jahr von 3 Bundesländern überholt, die vorher die absoluten Bremser waren und wo es abseits der Bundesmuxe und ÖR nichts weiter gab. Mittlerweile glänzen alle mit einer Vielfalt, die bayerischen Verhältnissen entspricht. In BW tritt man diesbezüglich immer noch auf der Stelle. Positiv ist immerhin zu erwähnen, dass der Landesmux in den letzten 2 Jahren bis ins letzte Kuhkaff ausgebaut wurde, nach jahrelangem Stillstand. Das ist aber auch die einzige Errungenschaft.
Insgesamt ist da noch viel Potential drin, die Landesmedienanstalt müsste nur endlich mal mitmachen.
 
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die Vielfalt wieder weghaben zu wollen
Welche Vielfalt?

Ich habe in den vergangenen Tagen ca. 52 Ensembles mit insgesamt 600 versch. Programmen aus 14 Bundesländern und 5 angrenzenden Nachbarstaaten empfangen und durchgehört. Fazit: Es ist überall das gleiche. Endloses Gelaber oder Sport, endlose Werbung, endlose Schnarchmusik, Schnulzen, Oldie (aber ausschließlich die Jahrzehnte zwischen 1959 und 1989), EDM-Chartpop, Rock (aber bloß nicht zu hart!) und Musik in Landessprachen, von Schlager bis Pop.

Keine elektronische Musik, kein House, Techno, Dubstep, Electro. Null. Die Countrysender und "Urbanmusic" was es für paar Monate mal gab, hat man wieder runtergeschmissen für ein Sender mit Regenbogenmusik und einen weiteren für 70er-90er Musik in Landessprache.

Es gibt genau einen einzigen Eurodance-Sender und der spielt Dance bis 2015 obwohl er "HITMIX 90s" heißt. Wie beklopt ist das eigentlich? Genauso die Nordseewelle, da startet man extra einen Kult-Ableger und was läuft da? Genau der selbe Kram den ich auch auf Nostalgie oder Oldie Antenne bekomme. Power Millennium hat man runtergeschmissen für diesen HITMIX 90s-Quatsch wo man permament mit Lady Gaga und Konsorten angebläht wird. Genauso Absolut Top, die behaupten sie spielen Millennials ("die Tophits des neuen Jahrtausends"), tatsächlich läuft da aber nur Chartpop der letzten 3-5 Jahre und vor allem fast genau das selbe wie bei Absolut Hot, BigFM RTL 89.0 und Dasding.

Ich sehe da keine Vielfalt. Nur dutzendfach die immer und immer wieder gleiche Soße. Und daran wird auch kein weiterer zusätzlicher Kanal neben den in Ulm, Mannheim oder Heilbronn empfanbaren 6 (!) bayerischen Kanälen, 3x SWR, 2x Saarland, 2x bundesweit und evtl. Einstrahlungen aus NRW oder Hessen NICHTS ändern! Gar nichts!!!

Und so kommt vom Süden bis zum Norden, vom Schwarzwaldradio bis zur Nordsee- oder Ostseewelle doch nur der selbe belanglose Murks heraus.

Es sind genau 6 Formate die im DAB gesendet werden:
AC
Hot AC
Soft AC
CHR
Oldie based AC
Classic Rock
National Music

Plus ein paar ö.-r. Kulturwellen. Spartensender gibt es so gut wie keine. Auch keine Sender wo RNB / Soul / Rap läuft. Sowas wie Skyrock in Frankreich oder Tipik in Belgien. Warum gibt es kein Defjay auf DAB?

In Dänemark hat man wenigstens ein Jazzprogramm. Sowas fehlt in Deutschland-

DAB gaukelt nur Vielfalt vor. Wenn ihr echte Vielfalt bieten wollt, dann übertragt Programme aus dem Ausland und fangt mit FG DJ Radio, JIL FM, Radiolé oder Chili ZET an.

Man könnte mal anfangen, in dem sich die Frage stellt, warum es in Baden-Württemberg
-keinen Sender für Blasmusik oder volkstümliche Musik aus dem Allgäu gibt
-kein MOR-Programm wie es früher das wahnsinnig beliebte Radio Seefunk war
-kein Kultur- und Wort-Programm was den allemannischen Traditionen gewidmet ist
-kein Musikformat was der besonderen Nähe zu Frankreich(Elsass) und Schweiz Sorge trägt
usw.

Das einzige was uns DAB gebracht hat, ist nutzloser Simulcast über 3 Jahrzehnte und dadurch zusätzliche Verbreitungskosten, was dazu führt, dass die ARD-Landesfunkhäuser an den Inhalten sparen müssen. Im Endeffekt hat DAB also sogar zu weniger programlicher /inhaltlicher Vielfalt geführt.
 
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Ich kann es immer nur wiederholen - das sind die Früchte dessen, was man 30 Jahre lang dem Hörer eingetrichtert hat, nämlich alles, was auch nur minimal anspruchsvoll ist (unbekannte Musik, Blicke über den Tellerrand, Wortbeiträge per se) um jeden Preis zu meiden.

Wenn heute irgendjemand versucht, "besseres" Programm zu veranstalten, wird er gnadenlos durch die MA-Zahlen abgestraft.

Es stellt sich aber tatsächlich die Frage, ob es zuerst die Radiosender waren, die anfingen, nur noch Mainstream zusenden, oder ob es vielleicht tatsächlich die Hörer waren, die wegen ihrer Empfindlichkeit für seichteres Programm sorgten.

Ja, früher, bis in die 1980er, hatten bekanntlich auch Sendungen abseits des Mainstreams noch recht gute Quoten. Das war aber zu einer Zeit, als es noch praktisch keine Konkurrenz gab. Die Sender konnten sich daher so gut wie alles erlauben.
Beim Radio und Fernsehen gab es dann zuerst die Konkurrenz durch die Privatsender. Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an die Musik-Fernsehsendung "Hit-Clip", die Anfang der 90er im damaligen West 3, also im öffentlich-rechtlichen Fernsehen lief. Das entstand zu einer Zeit, als MTV und VIVA noch von kaum jemandem empfangen werden konnte.
Und die Macher trauten sich noch was; es konnten durchaus Guildo Horn, Blümchen und Aerosmith in derselben Sendung laufen; der musikalische Horizont wurde durchaus erweitert. Jedoch hielt sich die Sendung keine vier Jahre auf dem Markt, denn als mit VIVA und MTV dann die private Konkurrenz an den Start kam, hatte "Hit Clip" bei den meisten Zuschauern keine Chance mehr. Aber auch VIVA selbst erleidete bekanntlich vor einigen Jahren dasselbe Schicksal. Gegen die Musikvideos auf YouTube konnte sich VIVA letztlich auch nicht am Markt halten.

In all diesen Fällen war es also nicht so, dass die Medien dem Konsumenten nur noch Mainstream "eingetrichtert" haben. Denn die Zuschauer hätten ja auch einfach bei "Hit Clip" bleiben können. Aber die anderen Inhalte waren aus Sicht des Publikums offenbar atraktiver.
 
In Dänemark hat man wenigstens ein Jazzprogramm.
Ja DR P8 Jazz, kein Privatsender.
Warum gibt es kein Defjay auf DAB?
Das musst du den Sender selbst fragen.
Wenn ihr echte Vielfalt bieten wollt, dann übertragt Programme aus dem Ausland
Von wem kommt das nötige Geld für die Vielfalt für eine ganz kleine Minderheit? Für deutsche Hörer bedeutet es, nichts mit angeblicher Vielfalt, da sie man solche Sender nie hören will.

Die Countrysender und "Urbanmusic" was es für paar Monate mal gab, hat man wieder runtergeschmissen für ein Sender mit Regenbogenmusik und einen weiteren für 70er-90er Musik in Landessprache.
Warum wohl, weil man auch Hörer haben möchte.

Früher, ohne Internet gab es überhaupt nicht so viel Spartenprogramme wie heute. Da gab es dann, besonders bei den ö-r. Spezialsendungen als Möglichkeit überhaupt diese Musik im Radio zu hören.
Viele der Sendungen gibt es nicht mehr, zum einen weil gespart wird, oder kaum noch jemand diese spezielle Musik im Radio vermisst, auch weil man heutzutage es andere Möglichkeiten gibt, die Musik zu hören.

Für jede kleinste (Unter-)Sparte ist es illusorisch zu denken die kann man auch über DAB+ abbilden. Was über DAB+ sendet muß so gut wie immer musikalische Kompromisse eingehen, um eine möglichst große Hörergemeinde zu erreichen und sich eine Musiksparte suchen, die ein gewisses Hörerpotential verspricht.
 
Keine elektronische Musik, kein House, Techno
gibt's doch alles. Auf Beats Radio, teilweise Sunshine Live (wenn die Spartensendungen laufen), lulu.fm (auch hier viele Spartensendungen) und in meiner Region kommt noch Leipzig Beatzz hinzu sowie in Berlin pure fm (das zum Glück mal wieder durchsendet und seit der letzten Abschaltung vor 2 Monaten nicht wieder erneut abgeschaltet wurde).
 
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Was über DAB+ sendet muß so gut wie immer musikalische Kompromisse eingehen, um eine möglichst große Hörergemeinde zu erreichen und sich eine Musiksparte suchen, die ein gewisses Hörerpotential verspricht.
Stimme ich zu, ABER wenn ich dann ein dutzend Programme habe, die alle das Gleiche spielen dann funktioniert das nicht mehr bei einem schrumpfendem Markt. Hier können dann nur die (finanziell) stärksten Überleben. Die Marktbereinigung hat ja diesbezüglich auch schon begonnen und wird sich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen.
 
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Ich sehe da keine Vielfalt.

Zunächst: Vielfalt ist relativ. Und für jeden anders.

Nächste Frage: Wer soll die Vielfalt liefern, und hat sie Abnehmer? Ich sehe da zunächst die Öffentlich Rechtlichen in der Pflicht. Von Privatsendern kann man nichts erwarten. Die senden im Grunde alle den gleichen Brei, der eben massentauglich sein muss. Es muss sich rechnen, und das gilt für alle Privaten. Ist das nicht der Fall, geht das Licht aus.

Anzunehmen, mit irgendwelcher Liebhabermusk (alleine) könne ein Sender überleben, scheint mir reichlich naiv. Es muss das Publikum da sein.

Ein schönes Beispiel: Der größte Jazzsender in GB, Jazz FM, der in den letzten fünfzehn Jahren (oder so) stürmische Zeiten erlebte, vorübergehende Abschaltung aus wirtschaftlichen Gründen inbegriffen. Jetzt scheint der Sender, trotz relativ niedriger Hörerzahlen, "etabliert". Das hat er nur geschafft, indem er sein musikalisches Angebot verbreitert hat, mit Soul, Blues, jazzigen Pop usw.

Manche Musikrichtungen (über-)lebten immer schon abseits der Radiowellen. Oder wurden vielleicht am Rande, in einer Halbstundensendung bedacht. Free-Jazz z.B. treibt die meisten Menschen nach wie vor in die Flucht. Metal ist dem einen zu deftig, Folk dem anderen zu soft.
 
Von Privatsendern kann man nichts erwarten.
Ich beobachte immer mehr den Zustand, dass die Privatsender manche Sparten inzwischen viek besser abbilden als es die ÖR je getan haben. Keine einzige ÖR Rundfunkanstalt veranstaltet 24h Programme zum Beispiel mit Rock, mit Electro, mit Hip Hop. Die ÖR können das gar nicht alles abbilden, während ein privater Veranstalter in seinem Programm viel mehr in die Tiefe gehen kann, jetzt auf die Musik bezogen.
 
Die senden im Grunde alle den gleichen Brei, der eben massentauglich sein muss. Es muss sich rechnen, und das gilt für alle Privaten. Ist das nicht der Fall, geht das Licht aus.
Komischerweise funktioniert das im Ausland aber sehr gut, auch ohne den ganzen Tag Best-Tester zu spielen. Es würde ja schon reichen, wenn man innerhalb seiner Sparte mal über den Tellerrand hinausguckt und sich einfach mal mehr Mühe in Sachen Musikauswahl gibt. Bei 90% der Stationen hört man aber, dass sich niemand damit beschäftigt hat oder es lieblos getan hat.
 
Ich beobachte immer mehr den Zustand, dass die Privatsender manche Sparten inzwischen viek besser abbilden als es die ÖR je getan haben.
Könntest Du ein paar Beispiele bringen?

In Rhld-Pfalz, im Saarland, in Hessen oder BW (soweit ich das beurteilen kann) läuft bei Privaten überall der gleiche Kram.

Ausnahmen sind, wie schon mal geschrieben, nicht-kommerzielle Radios.
 
NBeats Radio ist doch kein Radio, da läuft doch nur Musik. Null Content. Null Redaktion. Null Unterhaltungswert.
Was hat so ein PC-Player mit Radio zu tun? Selbst die Bauer-Webstreams haben zumindest stündl. News und teilweise voraufgezeichnete Moderation.

bei Privaten überall der gleiche Kram
Naja es gibt schon Ausnahmen. Z.B. die neue Welle oder Radio Ton. Oder 107,7 Stuttgart oder Neckaralb live.
 
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Beats Radio ist doch kein Radio, da läuft doch nur Musik. Null Content. Null Redaktion. Null Unterhaltungswert.
Dafür ist aber Platz für eine Musikauswahl der in die Tiefe geht und nicht nur etwas angerissen wird. Den Content zum Programm gibt es ergänzend auf der Webseite und auf Social Media wo sich redaktionell auch wirklich Mühe gegeben wird.

Peli One fällt mir auch positiv auf, dort sogar mit Hintergrundinformationen direkt im Programm, ebenso SecondRadio, Radio Ostrock, egoFM, detektor.fm oder FluxFM. Alles Privatsender und zwar nicht gerade wenige. ego dürfte von ihnen so ziemlich der Größte in seiner Nische sein.
Auf allen diesen Sendern beobachte ich eine bessere Auseinandersetzung mit den verschiedenen Stilen und Themen als je beim ÖR wo es maximal abendliche Spezial- oder Sondersendungen gibt, deren Art man bei diesen Privaten ganztägig vorfindet. Zu sagen es gäbe keine Programmvielfalt im Sinne der Diversität (wo auch nonstop Musik mit dazuzählt, sofern es gut gemacht wird) ist schlichtweg falsch. Jeder findet seine Perlen im Radio wenn er nur danach sucht. Die Vielfalt ist da, in ihren ganzen Facetten.
 
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@Sprollywood: Radio Ton kenne ich, ich sehe da keinen Unterschied. 107,7 wirbt selbst mit " BESTER ROCK UND POP". Neckaralb Live - DAS Radio für die Region....Kurzer Blick auf die Playlist: Roxette, Erasure, Adele.
Verstehe schon: Du legt ein wenig mehr Gewicht auf Rockmusik.

@96kbps / DAB+ Radio Ostrock: Musik-Nonstop und kurze Nachrichten, Ego FM - versucht, scheinbar mit einigem Erfolg, jüngeres Radio zu machen.

Nur: Alle diese Sender sind im Prinzip auch nur Dudelsender, unterbrochen von Werbung und Nachrichten. Manche sparen sich sogar die Moderation weitgehend. Kurz: Musikabspielstationen.

Wenn einem das reicht? Bitteschön. Der Ursprungsbeitrag ging aber um eine Frau, die vor allen Dingen redaktionelle Beitrage unterbringen wollte, wenn ich mich täusche.

Das schaffen die Privaten alle nicht, Der einzige Unterschied liegt hier und da in der Musikfarbe, und mit viel Glück finden sie eine ausreichende Zahl an Hörern.
 
Regenbogen 2 wäre da noch. Leider gibt es weder das alte RSA Allgäu noch, und auch nicht den alten Seefunk. Auch das alte Sunshine Live (102,1 und 106,1 MHz) ist Geschichte. BW hat eine stolze Radiotradition (Ladies first, Victoria, RT4), aber davon ist nichts mehr übrig...
 
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Hab' eben noch mal nachgeschaut: die Betreffende verweist u.a. darauf, dass sie u.a anderem 50 Sendungen „Talk mit Dana" produzierte. Es geht ihr sicher nicht darum, nur andere Musik zu spielen. Damit unterscheidet sie sich wohl auch von jenen Privaten, die hier genannt wurden. Die mögen eine andere Musikzusammenstellung haben, dudeln aber im Prinzip eben auch nur vor sich hin....
 
Das einzige was uns DAB gebracht hat, ist nutzloser Simulcast über 3 Jahrzehnte und dadurch zusätzliche Verbreitungskosten, was dazu führt, dass die ARD-Landesfunkhäuser an den Inhalten sparen müssen. Im Endeffekt hat DAB also sogar zu weniger programlicher /inhaltlicher Vielfalt geführt.
Ja, aber einen Vorteil gibt es: Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur können flächendeckend empfangen werden. Zugegebenermaßen könnte man das auch über UKW gewährleisten, aber da müßte man anderen Sendern die Frequenzen wegnehmen, wo ich persönlich auch nichts dagegen hätte, aber es geht ja nicht um mich :)
 
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur können flächendeckend empfangen werden
Das waren sie über Lang- und Mittelwelle auch, und das vor 30 Jahren. Im gesamten Bundesgebiet und weit darüber hinaus. Abends und in den Nachtstunden waren auch alle traditionellen Urlaubsregionen Europas abgedeckt.

Dafür braucht es weder dutzende leistungsschwacher UKW-Füllsender mit einer Reichweite von wenigen Kilometern, noch einen seit 10 Jahren andauernden Parallelbetrieb mit einem hörerlosen System namens DAB.
 
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Das waren sie über Lang- und Mittelwelle auch, und das vor 30 Jahren. Im gesamten Bundesgebiet und weit darüber hinaus. Abends und in den Nachtstunden waren auch alle traditionellen Urlaubsregionen Europas abgedeckt.

Dafür braucht es weder dutzende leistungsschwacher UKW-Füllsender mit einer Reichweite von wenigen Kilometern, noch einen seit 10 Jahren andauernden Parallelbetrieb mit einem hörerlosen System namens DAB.
Ich habe DLF immer über MW gehört, solange es ging, und ich halte die Abschaltung der MW nach wie vor für einen großen Fehler, für Wortsender ist das ein exzellenter Übertragungsweg. Bzgl. UKW dachte ich eher an bundesweite Grundnetze mit den reichweitenstärksten zur Verfügung stehenden Frequenzen, DLF Kultur hat soetwas ja noch in Ostdeutschland. Aber dafür müßte dem DLF Priorität eingeräumt werden, und das ist natürlich illusorisch. Man ist vielerorts quasi gezwungen, DAB+ zu nutzen, wenn man die DLF-Programme terrestrisch, d.h. nicht übers Internet, hören will, ermangels Alternative.

Hier in Göttingen gibt es beispielsweise eine DLF-Funzel auf 101 MHz, die ist so schwach, daß selbst bei Sichtverbindung zum Funkturm abenteuerliche akrobatische Übungen mit der Teleskopantenne durchprobiert werden müssen, bis man mal rausch- und verzerrungsfreien Empfang hat, und das auch nur, solange man still sitzen bleibt, sobald man vom Stuhl aufsteht, wummert wieder die 101,2 vom Habichtswald dazwischen. DLF Kultur gibt es von Brocken 97,4 und in einigen Stadtteilen von Inselsberg 97,2, aber aufgrund der Abschattung der Hügel im Umfeld geht das auch nicht stabil. Wer kein Internet hat, braucht hier also DAB+.
 
Warum hörst du nicht über Torfhaus Harz 103,5 MHz? Den bekomme ich sogar auf Poel noch schwach rein, sobald Njoy oder Radio Hamburg mal abgeschaltet ist wegen Wartung. Klar, die NDR-Sender vom höheren Masten (89,9 / 92,1 / 98,0) und erst recht der Brocken (91,5 / 97,4) kommen natürlich noch besser raus.

Rimberg 91,3 sollte doch auch noch in der Gegend gehen, ebenso das ca. 20 km entfernte Hannmünden/Hedemünden (Laubach) auf 98,5 MHz (schön frei). Die Frequenz ist, im Gegensatz zu der Schrottfunzel aus Göttingen, völlig ungestört und hat keine belegten Nachbarkanäle (nächster wäre 99,0 mit HR1). Außerdem arbeitet der Füllsender Hannmünden/Hedemünden (Laubach) mit dem Fünffachen an Strahlungsleistung (500 Watt vs. 100 Watt) wie der Stadtsender Göttingen auf 101 FM, was an sich schon ein Witz ist ist einer Studentenstadt und an einem Wissenschafts- und Forschungsstandort von dieser Größe mit der Einwohnerzahl...

Ich würde mit einer kleinen Yagi (3er oder 5er) die 98,5 anpeilen anstatt mich über die 101,0 zu ärgern.
 
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