Veränderungen bei BAYERN 1

Das stimmt absolut nicht. Bayern 1 hat in erster Linie die Hörer aufgefangen, die vielleicht 1985 Bayern 3 gehört habe (und später dann Antenne Bayern). Zu der Zeit hat Bayern 1 noch Volksmusik und Schlager gespielt (bis weit in die 90er hinein)
Das Gleiche gilt aber bezüglich Bayern3 zur genannten Zeit genauso. Auch Bayern3 war damals ein ziemlicher "Gemischtwarenladen", Popmusik gabs erst abends ohne "eingestreute" Schlager....

Das heutige "Formatradio" setzte sich auch bei Bayern3 erst Anfang der 90er durch, da waren andere ARD-Popwellen früher dran.
 
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Das Gleiche gilt aber bezüglich Bayern3 zur genannten Zeit genauso. Auch Bayern3 war damals ein ziemlicher "Gemischtwarenladen", Popmusik gabs erst abends ohne "eingestreute" Schlager....

Das heutige "Formatradio" setzte sich auch bei Bayern3 erst Anfang der 90er durch, da waren andere ARD-Popwellen früher dran.
Das mit dem "Gemischtwarenladen" war ja ein wenig ein Ping-Pong-Spiel:
1987 übernahm Gottschalk als Programmdirektor werktags die Gestaltung des Programms, dass dadurch ein kuratiertes und ambintioniertes Pop-Rock-Programm wurde, präsentiert von einem indivuduell ausgewähltem Moderatoren-Team. Am Wochenende wurde dieser Weg dann "vom Boetzkes-Team" mit dem gewohnten Soft-Brei zerstört.

1988 durfte Boetzkes das dann wieder die ganze Woche machen, was wohl einen massiven Hörerschwund auslöste, so dass man reumütig 1989 das Gottschalk-Konzept wieder rausholte. Der Maestro war aber wohl nicht mehr so ganz engagiert und vom Gegenwind etwas desillusioniert. Als man dann im Juli 89 Jauch wegen interner Kritik am BR rausschmiss, war klar, dass auch sein Spezl - und damit die Trutzburg gegen die Verflachung - Gottschalk bald weg sein würde. So geschehen dann auch im November 89. Sein Team wurde dann ab Januar 1990 fast schon zur Demütigung in ein völlig belangloses Dudelprogramm gesetzt, ihrer Musikauswahl und Gestaltungsmöglichkeit beraubt und Mann/Frau für Mann/Frau durch "Neuentdeckungen" des anerkannt unfähigen "Radiofachmannes" ("was ist auf der Rückseite der CD für ein Song?") Boetzkes ersetzt. So waberte das Programm dann bis zur radikalen Reform 1992 dahin. Die Reform war notwendig, aber letztlich nicht wirklich mutig. Progressive Formate wie "Super 3" verschwanden bald wieder, wie zuvor schon so prägende Moderatoren-Stimmen wie Catrin Berger oder für´s erste Jürgen Herrmann.

Mehr dazu gibt es nach wie vor auf www.b3-history.de, auch wenn vieles nicht mehr funktioniert

Mühli
 
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