Darf man fragen, wie du Neutralität definierst?
Neutralität bedeutet für mich, dass alle gleich behandelt werden, unabhängig davon, welche Meinung sie vertreten, und das nicht auf einer Seite dramatisiert und auf der anderen verharmlost wird. Wenn beispielsweise durch Moderatoren einseitig Partei ergriffen wird, ist es nicht mehr neutral, so wie beim TV Duell Voigt gegen Höcke. Was auch immer man von Höcke halten mag, ich hätte mir einen fairen Umgang mit beiden Kontrahenten gewünscht, auch wenn bereits im Voraus klar war, dass dies nicht geschehen wird.
Wenn eine Partei populistische, antisemitische und hetzende Aussagen verbreitet, dann darf man das auch ganz klar so benennen.
Einverstanden, damit habe ich überhaupt kein Problem.
Zu den Sichtweisen kann ich nur sagen: Auch die gibt es zuhauf im ÖRR. Caren Miosga und Markus Lanz haben bspw. grundverschiedene Formate. Die eine ist progressiv, der andere konservativ. Wer sich den Tagesthemen Kommentar anschaut, der wird auch dort ganz unterschiedliche Personen und Meinungen vorfinden. Extra 3, ZDF Magazin Royal, Heute Show, die Anstalt. Die alle werfen auch alle einen ganz unterschiedlichen Blick auf Themen. ZDF Heute und ARD Tagesschau. Auch merkbar andere Herangehensweisen.
Ganz ehrlich, die Meinungsvielfalt, die du da siehst, kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Der Grundtenor ist doch überall identisch: Ungeimpfte sind schlechte Menschen, Kritiker sind rechts, Schuld ist sowieso die AfD...
So kann man leider auch wieder nur sagen, wer das glaubt, was er glauben möchte, der glaubt das auch. Da wird es auch nichts helfen, wenn ich dir offenlege, warum ich das so und so sehe. Denn du hast ja schon deine Meinung.
Natürlich habe ich eine eigene Meinung. Ich bin aber gerne diskussionsbereit. Insofern habe ich überhaupt kein Problem mit einer sachlichen Auseinandersetzung.
Ach deshalb durfte der Schwurbler Hahne letzte Woche seine teils belegbar falschen Thesen beim mdr fast unwidersprochen verbreiten.
Hahne ist von Hause aus Theologe, also bestens geschult in Demagogie. Mit sachlich hats der Mann jedenfalls schon länger nicht mehr, wie er im mdr bestens unter Beweis stellte.
Vielen Dank, da ist es wieder, das Paradebeispiel der linksgrünen Meinungshoheit: Wer eine andere Meinung hat oder sich gar erdreistet, Kritik zu äußern, ist ein Schwurbler, rechts oder am besten gleich rechtsextrem. Peter Hahne ist einer der wenigen, die es sich erlauben können, ihre Meinung frei zu äußern, und das ist auch gut so!
Diese hanebüchenen Aussagen kann man so nicht stehen lassen. Der Vorwurf, der ÖRR wäre "einseitiger Staatsfunk" kommt meistens gerade aus der politischen Richtung, die den ÖRR permanent diffamiert, weil sie kritischen Journalismus verachtet und diesen unterbinden will.
Das ist eine Unterstellung. Gibt es dafür einen Nachweis? Die AfD wird seit 10 Jahren vom ÖRR bei jeder Gelegenheit diffamiert und als rassistisch, demokratiefeindlich oder rechtsextrem gebrandmarkt. Herr Gniffke hat in einem Interview doch selbst zugegeben, dass der ÖRR seit der Parteigründung Stimmung gegen die AfD macht. Dass das Verhältnis der Partei zum ÖRR daher angespannt ist, lässt sich nachvollziehen.
Absurderweise bekämpft gerade diese politische Kraft Meinungs- und Pressefreiheit und träumt von einem Staatsfunk, der ausschließlich die eigene Meinung verbreitet und zulässt.
Woher weißt du, wovon diese politische Kraft träumt? Gehörst du selbst dazu, oder ist das wieder nur eine Behauptung? Wenn du statt Fakten lieber deine Meinung äußerst, dann steh doch dazu und stell es nicht als Tatsache dar.
ihn zum "einseitigen Staatsfunk" zu erklären ist völlig überzogen. Dort arbeiten seriöse, vom Staat und seinen Politikern unabhängige und bestens ausgebildete Menschen
Am Ende sind es nicht selten die ÖR-Recherchen und Beiträge, die Staatshandeln hinterleuchten, berechtigte Fragen aufwerfen und selbstgefällige Politiker bei Klüngeleien und Durchstechereien erwischen.
Er hat die Aufgabe, wenn überhaupt, jedermann zum selbstständigen Denken zu bringen, und zwar, indem er alle Seiten eines Sachverhaltes darstellt und alle Fürs und Widers zu Wort kommen lässt.
Peter Hahne würde an dieser Stelle folgendes fragen: Ist das euer Ernst?
Wie kann ein Rundfunkrat von Staat und Politik unabhängig sein, wenn teilweise 30% der Mitglieder Parteibuchbesitzer*innen sind?
In der Berichterstattung werden "aus Versehen" immer wieder eigene Mitarbeiter oder Politiker interviewt, ohne dass darauf hingewiesen wird. Irgendwo im Internet gibt es dazu eine Auflistung. Inzwischen dürfte es über 100 dieser "Zufälle" geben...
Die Moderatorin Katrin Huß wurde beim MDR regelrecht rausgeekelt, nachdem sich in ihrer Nachmittagssendung ein Studiogast negativ über die Migrationspolitik der Bundesregierung äußerte. O-Ton eines Vorgesetzten: "Du hast politisch einzugreifen im Sinne des MDR!"
Im Fall Loretta hielt der NDR eine Täter/Opfer-Umkehr für angebracht. Zur Erinnerung: Eine Schülerin stellte AfD-freundliche Videos ins Netz und wurde daraufhin von ihrem Direktor aus dem laufenden Unterricht geholt und von vier Polizisten für alle sichtbar ins Lehrerzimmer geführt. Eine größere Demütigung dürfte es kaum geben. In der NDR-Berichterstattung wurde dann der Direktor kurzerhand zum Opfer gemacht, weil er daraufhin wütende Nachrichten von "bösen AfD-Anhängern" bekam.
Wo war der große Aufschrei, als Faeser, Paus und Haldenwang ihre verfassungsfeindlichen Pläne präsentierten, Stichwort Demokratiefördergesetz??? Verfassungsrechtler hatten vor der Umsetzung des Gesetzes gewarnt und selbst die New York Times hatte darüber berichtet. Und wie reagierte der ÖRR? Es gab zwei, drei kritische Berichte im Fernsehen, sonst nichts. Kritik in den Hörfunknachrichten? Fehlanzeige!
Anderes Beispiel: Saskia Eskens geistige und verbale Vollentgleisung. In einem ORF-Interview vergleich sie die AfD mit Goebbels und bezeichnete sie vor laufender Kamera als Nazipartei - eine unfassbare Diffamierung der AfD und vor allem eine unfassbare Verharmlosung des Nationalsozialismus! Völlig zu Recht wurde Frau Esken daraufhin mehrfach angezeigt. Im Radio wurde darüber kein Wort verloren. Warum nicht?
Ähnlicher Fall: Im ARD-Magazin Monitor hetzt Georg Restle immer wieder gegen die AfD. Geschmackloser Höhepunkt ist ein Video, in dem Reden von Goebbels und Höcke zusammengeschnitten wurden. Dass Gniffke Linkspopulisten wie Restle eine Plattform bietet, sagt einiges über das Demokratieverständnis der ARD aus.
Bei Monitor und BR24 ebenfalls beliebt: "was wäre wenn-Videos", die Weltuntergangsszenarien aufzeigen, wenn die AfD an die Macht kommen würde. Das ist Populismus pur!
Thema Gewalt gegen Politiker. Vorab: Jegliche Form von Gewalt gegenüber Politikern und Wahlhelfern (und natürlich auch gegenüber allen anderen Menschen) ist zu verurteilen, völlig unabhängig von der Parteizugehörigkeit der Opfer. Über den Angriff auf Matthias Ecke (SPD) wurde überall berichtet. Warum war dies nicht der Fall, als Andreas Jurca (AfD) zusammengeschlagen wurde? Es kann doch nicht wahr sein, dass bei rot-grünen Politikern über jeden Übergriff berichtet wird und Attacken auf AfD-Mitglieder einfach verschwiegen werden! Es gibt offizielle Statistiken, die besagen, dass es sich bei den meisten Opfern physischer Angriffe gegen Politiker um AfD-Mitglieder handelt...
Der vielleicht größte Medienskandal der Nachkriegsgeschichte: Correctiv behauptete ohne jeglichen Beleg, die AfD habe bei einem Geheimtreffen in Potsdam geplant, Millionen Menschen mit und ohne deutscher Staatsbürgerschaft aus Deutschland zu deportieren, und löste damit u.a. mit tatkräftiger Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine Massenhysterie aus. Wie können sich seriöse Journalisten an etwas hochziehen, für das es nicht mal Belege gibt? Völlig ohne zu hinterfragen wurde auf einen fahrenden Zug aufgesprungen. Im weiteren Verlauf gab es verschiedene Gerichtsurteile und Correctiv hatte den Bericht zum "Geheimtreffen" auf der eigenen Internetseite mehrfach abgeändert. Zwischenzeitlich kam von Correctiv selbst die Klarstellung, dass nie von Deportationen gesprochen wurde. Wo blieb da die Richtigstellung im ÖRR? Richtig, es gab keine! Ganz im Gegenteil, selbst zu einem späteren Zeitpunkt wurde beispielsweise in den NDR-Hörfunknachrichten nach wie vor an der ursprünglichen Behauptung festgehalten. Der ÖRR hat damit bei mir jegliche Glaubwürdigkeit verspielt.
Um eines klarzustellen: Ich bin in keiner Partei und mir ist es im Prinzip egal, wen andere wählen, aber mich nervt diese tagtägliche Indoktrination und Diffamierung, dieses permanente Framing. Wenn hier behauptet wird, der ÖRR wäre unparteiisch und würde nicht manipulieren, kann ich darüber nur den Kopf schütteln und muss mich fragen, für wie dämlich manche Programmverantwortlichen ihre Zuschauer und Zuhörer eigentlich halten???