Vorwendefrequenzen Berlin

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@Praxis Radiologie: danke für die Info.

Die QSL vom 18.08.1993 (Empfang von Radio Fritz auf 98,2 MHz) sowie der Hinweis auf das IFA-Radio haben meine Erinnerung nochmals "aufgefrischt".
Die IFA 1993 fand statt vom 27.08. bis 05.09.1993, das IFA-Radio kehrte - nach 6 Jahren Abstinenz - noch einmal auf die Frequenz 98,2 MHz zurück. Außerhalb des IFA-Radios (das nach meiner Erinnerung zwischen 10 und 18 Uhr, also zur IFA-Öffnungszeit, sendete) wurde weiterhin das Programm von Radio Fritz übernommen. Nach Ende der IFA ging dann der DLF auf dieser Frequenz für knapp 4 Monate auf Sendung, bis er im Zuge der Neutstruktierung des gesamten Deutschlandradios auf die frei gewordene 97,7 MHz (Berlin-Alexanderplatz) wechselte. Daher müsste ich meine obige Angabe "ab ca. 06/1993 -- Deutschlandfunk" auf "ab ca. 09/1993" korrigieren und das IFA-Radio müsste konsequenterweise ergänzt werden.

Die Ausstrahlungen des IFA-Radios fanden in den Jahren 1987 und 1989 übrigens über die Frequenz 103,4 MHz (Berlin-Kreuzberg-Postgiroamt) statt, im Jahr 1991 - wie schon von einem Vorredner angemerkt - über die zu diesem Zeitpunkt gerade koordinierte Frequenz 104,6 MHz (Berlin-Alexanderplatz), quasi als technischer Testbetrieb für das am 9.9.1991 startende Programm RTL 104.6. Übrigens etwas zum Verdruss der RTL-Leute, da der ebenfalls das Segment des Popdudlers bespielende Konkurrent Viva Berlin - Radio Energy bereits am 12.08.1991 seinen Betrieb auf der 103,4 MHz aufnehmen durfte.

Zu den "Bespielungen" der 103,4 MHz zwischen 1987 und 1991 ließe sich auch noch 'ne Menge Spannendes berichten. Für die Chronik ergänzt sei aber zunächst, dass diese Frequenz erst zur IFA 1987, also etwa Mitte/Ende August 1987, in Betrieb genommen wurde. Die Ausstrahlung des IFA-Radios diente auch hier dem technischen Testbetrieb für die eigentlich für diese Frequenz vorgesehenen Programme "Radio in Berlin" (ein völlig belangloser Hitdudler mit mieser Aussteuerung und noch mieseren ModeratorInnen..., später dann "Hitradio 103.4" oder so), zwischen 23 Uhr und 17 Uhr, und dem legendären linken Programm Radio 100 zwischen 17 und 23 Uhr.
Dem Berliner Kabelrat wurde nach Lizensierung und Sendebeginn der Frequenz 100,6 MHz (März 1987, davor ca. 4-6 Wochen Testbetrieb) relativ schnell die "explosive Mischung" der beiden Programme Radio Hundert,6 und Radio 100 klar. Die einen fest im West-Berlin CDU- und Baulöwen-Milieu mit stramm konservativer Gesinnung verankert, die anderen im linksalternativen bis linksautononem Spektrum beheimatet. Das passte gar nicht, und so entschied der (damalige West-)Berliner Kabelrat (also quasi die heutige MABB), Radio 100 auf die etwas schwächere Frequenz 103,4 MHz "umzusiedeln". Zuckerli war eine Sendezeiterweiterung um 2 Stunden (vorher: 19 bis 23 Uhr). Das lief auch ganz passabel, bis Anfang 1989 der oben erwähnte Hitdudler Konkurs anmeldete und damit auf der 103,4 MHz ein Sendeloch zwischen 23 und 17 Uhr entstand. Obwohl Radio 100 die eigene klamme finanzielle Situation bewusst war, die sich für ein 24-h-Programm nicht eignete, entschied man sich, mit gewisser Ermunterung des Berliner Kabelrates und nicht zuletzt mit dem vermeintlichen Rückenwind des gerade frisch gewählten rot-grünen Senats sowie den sehr aufmerksam beobachteten sich anbahnenden Umwälzungen in Ost-Berlin und der DDR (kurz gesagt: es herrschte (linke) Aufbruchstimmung) zur Bewerbung auf ein 24-h-Programm. Der Berliner Kabelrat stimmte dem im Frühsommer 1989 zu, "Auflage" war jedoch, dass die Frequenz wie bereits 1987 noch einmal für das IFA-Radio genutzt werden kann.
Am Montag, dem 4.9.1989, war dann der große Moment, an dem Radio 100 als Vollprogramm auf Sendung ging. Ich hatte natürlich mein Uhrenradio auf Radio 100 gestellt und bin gegen 6 Uhr in einer Art geweckt worden, die ich auch heute noch als "einmalig" bezeichnen würde (man muss dazu wissen, dass es zu dieser Zeit keineswegs selbstverständlich war, mit Punk oder Garagenbands um diese Zeit konfrontiert zu werden...) ;)
 
Schön, dass der Faden hier weitergeht ...
Die Frequenz 93,1 MHz ging nach Außerbetriebnahme bzw. Verlegung der Frequenz 95,1 MHz nach Calau am Standort Berlin-Köpenick in Betrieb.
Woher kam denn die 93,1 MHz vor Köpenick? Könnte das nordöstlich von Berlin gewesen sein: Würde für Bezirk Potsdam passen.
Das muss nach meiner Erinnerung zwischen 1985 und 1987 gewesen sein (Anfang 1987 ging in Calau der neue Standort/Mast in Betrieb). Sie hat wohl in Rundstrahlung gesendet, Einzüge sind mir nicht bekannt, allerdings mit einer deutlich geringeren Strahlungsleistung/Reichweite als z.B. die von Berliner Fernsehturm (Alexanderplatz) kommende 99,7 MHz, die auch zu DDR-Zeiten bereits mit 100 kW rund strahlte (die 30 kW für die 93,1 MHz in Köpenick klingen plausibel).
Stimmt, die 99,7 MHz konnte ich zu Wendezeiten immer empfangen, die 93,1 MHz eher nicht.
Mit dem Sendestart von Antenne Brandenburg wurden beide Frequenzen (also 93,1 MHz und 99,7 MHz) für dieses Programm genutzt*. Ob bereits von Beginn an, bin ich mir unsicher, aber zumindest ab 1991 in der Zuordnung "99,7 MHz: Regionalprogramm Potsdam; 93,1 MHz Regionalprogramm Frankfurt/Oder". Das macht ja auf Grund der Standorte und Strahlungsleistungen auch Sinn.
Das könnte passen. Dann muss es zwischen 1988 und 1990 (oder 1991) einen Wechsel der beiden Bezirksprogramme gegeben haben. Doch, diese 3 Frequenzen für Antenne Brandenburg stimmen. Die Pressemeldung ging etwas so: Auf den Frequenzen der DDR II-Bezirksender Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus startet am 06. Mai 1990 Antenne Brandenburg. Kannste glauben, stimmt so. Und das war viele Monate vor der Wiedergründung des Bundeslandes Brandenburg in der heutigen Form. Die waren damals echt verrückt. ;o)
Mit den beiden Randbedingungen, seitens ORB/SFB ein eigenes Inforadio zu starten sowie perspektivisch den Standort Köpenick aufzugeben, wurde die 93,1 MHz nach Berlin-Scholzplatz (Leistung 25 kW, rund) verlegt. Auf eine Ausstrahlung des Regionalprogramms Frankfurt/Oder über eine Berliner Frequenz wurde seitens ORB damals bewusst zugunsten des Inforadios verzichtet, man brauchte schlicht und ergreifend diese Frequenz.
Irgenwann mitte der '90er (weiß jemand das genaue Datum?) ging doch der Sendestandort Templin/Booßen bei FFO in Betrieb, mit der neuen 87,6 MHz für Antenne Brandenburg (später im Nordosten noch Schwedt oder Angermünde [jetzt Casekow]. Seitdem kommt das Regionalprogramm von dort, somit war der Weg frei die 93,1 MHz anders zu verwenden.
*Auf einem DT-64-Flyer von etwa Frühjahr 1990 ist die 93,1 MHz noch als Frequenz verzeichnet, auf einem Flyer von 1991 nicht mehr. Endete die Ausstrahlung von DT 64 auf 93,1 MHz mit Sendestart von Antenne Brandenburg am 6.5.1990 oder gab es noch eine Übergangszeit?
Ich glaub eher nicht, dass es eine Übergangszeit gab. 1. Gibt es die 102,6 MHz (DT64) für ganz Berlin seit November 1986. 2. Hätte das den Machern von Antenne Brandenbrg sicher nicht gefallen.
Zu den Leistungsangaben für die 95,1 MHz aus Berlin-Köpenick: die "250 kW" für die Ausstrahlung der Berliner Welle klingen nicht unwahrscheinlich, da das Programm ja West-Berlin erreichen sollte (was mit 250 W definitiv nicht möglich gewesen wäre). In den 1980ern allerdings muss die Leistung auch so um 10 bis 30 kW gelegen haben, da ich ggü. der späteren 93,1 MHz keinen großen Unterschied, allerdings einen Abfall ggü. den 100-kW-Sendern vom Alexanderplatz gemerkt hatte.
Sehe ich auch so. Ende der '80er konnte ich von Berlin nur die Sender mit größer 50 KW empfangen, alles andere war eher Glückssache.

Ich hab dann wieder ein paar "Listungen" recherchiert.

'Rundfunk- und Fernsehprogramm, Woche Sonntag 30.01. bis Samstag 05.02.1966' (15 Pfennig):

Berlin I 97,65 MHz: Deutschlandsender (LW: Berlin 185 KHz)
Berlin II 91,4 MHz: Berliner Rundfunk (MW: Berlin 611 KHz)
Berlin III 95,8 MHz: Radio DDR I (MW: Berlin 881 KHz)
Berlin IV 95,05 MHz: Radio DDR II
Berlin V 99,7 MHz: Berliner Welle (MW: Berlin 1358 KHz / 04.00-0.10h) teilweise Übernahmen vom Berl. Rundfunk
Regionalprogramme:
Funkhaus Potsdam: MW 656 KHz
Studio Frankfurt (Oder): über UKW Berlin 91,4 MHz: Mo-So 12.00-12.30h Frankfurter Visitenkarten
Die 'Berlin VI 93,1 MHz' taucht nirgendwo auf.
DT64 nur auf den Frequenzen Berliner Rundfunk:
Mo-Fr 16.00-19.30h: Jugendstudio DT 64: Eure Sendung, junge Leute!

Heißt also, es gab in den '60ern nicht für alle DDR-Bezirke ein eigenes Bezirksprogramm. Kam dann wohl erst ende der '70er oder anfang der '80er.

Mo 10.10.1983:
Berlin I 97,65 MHz stereo: Stimmer der DDR
Berlin II 91,4 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Radio DDR II
Berlin V 95,1 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin V 95,1 MHz stereo: 19.00-23.30h Hallo und DT 64 auf Ultrakuzwelle
Bezirksprogramm Potsdam
: nur MW 603 KHz
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Bezirksprogramm Frankfurt/Oder & FFO IV 96,8 MHz
Berlin VI 93,1 MHz: nicht gelistet!

Mo 07.11.1983:
Berlin I 97,65 MHz stereo: Stimmer der DDR
Berlin II 91,4 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Radio DDR II
Berlin V 95,1 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin V 95,1 MHz stereo: 19.00-23.30h Hallo und DT 64 auf Ultrakuzwelle
Berlin VI 93,1 MHz stereo: Bezirksprogramm Potsdam (& MW 603 KHz)
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Bezirksprogramm Frankfurt/Oder & FFO IV 96,8 MHz

Mo 16.09.1985:
Berlin I 97,65 MHz stereo: Stimmer der DDR
Berlin II 91,4 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Radio DDR II
Berlin V 95,1 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin V 95,1 MHz stereo: 19.00-23.30h Hallo und DT 64 auf Ultrakuzwelle
Berlin VI 93,1 MHz stereo: Bezirksprogramm Potsdam (& MW 603 KHz)
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Bezirksprogramm Frankfurt/Oder & FFO IV 96,8 MHz

Mo 23.09.1985:
Berlin I 97,65 MHz stereo: Stimmer der DDR
Berlin II 91,4 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Radio DDR II
Berlin V 95,1 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin V 93,1 MHz stereo: 19.00-23.30h Hallo und DT 64 auf Ultrakuzwelle
Berlin VI 93,1 MHz stereo: Bezirksprogramm Potsdam (& MW 603 KHz)
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Bezirksprogramm Frankfurt/Oder & FFO IV 96,8 MHz

Mo 21.10.1985:
Berlin I 97,65 MHz stereo: Stimmer der DDR
Berlin II 91,4 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Radio DDR II
Berlin V 95,1 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin V 93,1 MHz stereo: 19.00-23.30h Hallo und DT 64 auf Ultrakuzwelle
Berlin VI 93,1 MHz stereo: Bezirksprogramm Potsdam (& MW 603 KHz)
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Bezirksprogramm Frankfurt/Oder & FFO IV 96,8 MHz

Mo 28.10.1985:
Berlin I 97,65 MHz stereo: Stimmer der DDR
Berlin II 91,4 MHz stereo: Berliner Rundfunk
Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Radio DDR II
Berlin V 93,1 MHz stereo: 19.00-23.30h Hallo und DT 64 auf Ultrakuzwelle
Berlin VI 93,1 MHz stereo: Bezirksprogramm Potsdam (& MW 603 KHz)
Berlin IV 99,7 MHz stereo: Bezirksprogramm Frankfurt/Oder & FFO IV 96,8 MHz
Cottbus II (Calau) 95,1 MHz mono: Berliner Rundfunk

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[OT]
Heißt also, es gab in den '60ern nicht für alle DDR-Bezirke ein eigenes Bezirksprogramm. Kam dann wohl erst ende der '70er oder anfang der '80er.
Für die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl gab es bis zum bitteren Ende nur das Programm aus Weimar. - Es gab wohl Studios in Gera und Suhl, eigene Programmstunden hatten die aber nicht. Wobei @Radiowaves, zumindest für Gera, genaueres wissen müsste.
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Schön, dass der Faden hier weitergeht ...
Woher kam denn die 93,1 MHz vor Köpenick? Könnte das nordöstlich von Berlin gewesen sein: Würde für Bezirk Potsdam passen.
...
Das könnte passen. Dann muss es zwischen 1988 und 1990 (oder 1991) einen Wechsel der beiden Bezirksprogramme gegeben haben. Doch, diese 3 Frequenzen für Antenne Brandenburg stimmen. Die Pressemeldung ging etwas so: Auf den Frequenzen der DDR II-Bezirksender Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus startet am 06. Mai 1990 Antenne Brandenburg. Kannste glauben, stimmt so. Und das war viele Monate vor der Wiedergründung des Bundeslandes Brandenburg in der heutigen Form. Die waren damals echt verrückt. ;o)
Irgenwann mitte der '90er (weiß jemand das genaue Datum?) ging doch der Sendestandort Templin/Booßen bei FFO in Betrieb, mit der neuen 87,6 MHz für Antenne Brandenburg (später im Nordosten noch Schwedt oder Angermünde [jetzt Casekow]. Seitdem kommt das Regionalprogramm von dort, somit war der Weg frei die 93,1 MHz anders zu verwenden.
Ich glaub eher nicht, dass es eine Übergangszeit gab. 1. Gibt es die 102,6 MHz (DT64) für ganz Berlin seit November 1986. 2. Hätte das den Machern von Antenne Brandenbrg sicher nicht gefallen.

Die Frequenz 93,1 MHz war in der besagten Zeit (also Anfang/Mitte der 1980er) eine Neukoordinierung für Ost-Berlin (Köpenick), die es vorher - zumindest hier - nicht gab. Sie war nach meiner Erinnerung quasi der "Ersatz" für die Frequenz 95,1 MHz, die nach Calau verlagert wurde, obwohl es Deinen Listen zufolge (vielen Dank!) eine Parallelausstrahlung beider Frequenzen aus Köpenick gegeben haben muss. Demnach müsste die 93,1 MHz etwa 11/1983 in Betrieb gegangen sein.

Im "DT64-Buch (Ulrich/Wagner) " (ich schlage gerade nach) findet sich dazu folgendes:
Zitat Anfang:
1.9.1981 - DT64 sendet werktags auf der Berliner Frequenz 95,05 MHz, später 95,1 MHz, ein erweitertes Abendprogramm...
28.2.1983 - DT64 wird über den bisherigen Ersatzsender des Berliner Rundfunks abgestrahlt. UKW Berlin-Köpenick 95,10 MHz.
2.5.1983 - DT64-Versorgung über
... UKW Berlin 95,10 MHz (Stereo)...
1.9.1984 - Abstrahlung des DT64-Programms vom Sender Berlin-Köpenick über UKW 93,10 MHz, ...
7.3.1986 - ... UKW Berlin V 93,10 MHz - Kanal 20 - stereo...

Zitat Ende.

Unter dem Datum 7.3.1986 ist in dem Buch ebenfalls die Inbetriebnahme von UKW-Sendern oberhalb 100 MHZ (konkret: Dequede 101 MHz (8/1986), Brocken 101,4 MHz (12/1987 (?)) und Inselsberg 102,2 MHz (6/1986)) vermerkt. Das passt zur Inbetriebnahme der Frequenz 102,6 MHz im November 1986, d.h. zur Umstellung von DT64 auf ein "Vollprogramm" (kein 24-h-Programm) am 7.3.1986 war sie noch nicht in Betrieb.
Die (zumindest noch zeitweise) Ausstrahlung von DT64 über die 93,1 MHz endete tatsächlich am 6.5.1990 mit dem Sendestart von Antenne Brandenburg.
(Zumindest bei mir war zu diesem Zeitpunkt die 102,6 MHz aber eh schon etabliert.)

Der Sender Booßen (Frankfurt/Oder) ging etwa Anfang 1994 in Betrieb. Insofern passt der Hinweis auf die 87,6 MHz von ebd. zur Ausstrahlung des Regionalprogramms Frankfurt/Oder, wobei die Abdeckung vermutlich nicht ganz identisch war. Dass es sich damals noch um "echte Regionalprogramme" mit eigenen Sendestrecken handelte, kann man sich heute vermutlich kaum noch vorstellen.
 
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Die Frequenz 93,1 MHz war in der besagten Zeit (also Anfang/Mitte der 1980er) eine Neukoordinierung für Ost-Berlin (Köpenick), die es vorher - zumindest hier - nicht gab. Sie war nach meiner Erinnerung quasi der "Ersatz" für die Frequenz 95,1 MHz, die nach Calau verlagert wurde, obwohl es Deinen Listen zufolge (vielen Dank!) eine Parallelausstrahlung beider Frequenzen aus Köpenick gegeben haben muss. Demnach müsste die 93,1 MHz etwa 11/1983 in Betrieb gegangen sein.
Dann halten wir also fest: Die 93,1 MHz ging bei Erstaufschaltung in Köpenick in Betrieb, entweder Ende Okt. 1983 oder Anfang Nov. 1983 (Die 3 Wochenprogramme dazwischen fehlen mir (s.o.)). Wenn die sowieso für Ost-Berlin geplant war, warum ging sie z.B. nicht schon in den '70ern in Betrieb? War einfach kein Bedarf oder fehlte es schlichtweg an der Sendertechnik?
1.9.1981 - DT64 sendet werktags auf der Berliner Frequenz 95,05 MHz, später 95,1 MHz, ein erweitertes Abendprogramm...
Damit bekam DT64 seine erste eigene Frequenz in Berlin wo in den Abendstunden nur DT64 zu hören war (Mo-Fr 19.00-23.30h, später auch am Wochenende). Zeitgleich wurden dadurch einzelne Jugendsendungen von Stimme der DDR und Berliner Rundfunk zu einem neuen Jugendsender zusammengefasst. Zur restlichen Zeit lief auf dieser 95,05 MHz wohl der Berliner Rundfunk.
28.2.1983 - DT64 wird über den bisherigen Ersatzsender des Berliner Rundfunks abgestrahlt. UKW Berlin-Köpenick 95,10 MHz.
Dann war die 95,05 MHz Köpenick von anfang an als Ersatzsender für den Berliner Rundfunk 91,4 MHz geplant ...
1.9.1984 - Abstrahlung des DT64-Programms vom Sender Berlin-Köpenick über UKW 93,10 MHz, ...
Da ist wohl ein Tippfehler im Buch. Meiner Meinung nach muß es Sept. 1985 (s.o.) gewesen sein.
Unter dem Datum 7.3.1986 ist in dem Buch ebenfalls die Inbetriebnahme von UKW-Sendern oberhalb 100 MHZ (konkret: Dequede 101 MHz (8/1986), Brocken 101,4 MHz (12/1987 (?)) und Inselsberg 102,2 MHz (6/1986)) vermerkt.
Da sind wohl auch wieder Fehler, in meinen alten DDR-Blättchen steht das anders. Für Montag 16.12.1985 sind diese 3 100er Frequenzen noch nicht gelistet. Aber ab Montag 23.12.1985 sind sie als Mono-Frequenzen gelistet. Sind sie also in der Woche vor Weihnachten in Betrieb gegangen. Und das war zu DDR-Zeiten eine beliebte Masche, Verbesserungen der Medien-Infrastruktur wurden oft als "Versteckte Weihnachtsgeschenke" verkauft, siehe die 102,6 MHz Berlin im Nov. 1986, die DT64-Programmerweiterung auf 04-24.00h im Dez. 1987 usw. Gibt da sicher noch mehr Beispiele.

Damit sind diese drei Frequnzen die ersten die oberhalb 100 MHz auf dem ehemaligen DDR-Gebiet in Betrieb gingen.
Der Sender Booßen (Frankfurt/Oder) ging etwa Anfang 1994 in Betrieb. Insofern passt der Hinweis auf die 87,6 MHz von ebd. zur Ausstrahlung des Regionalprogramms Frankfurt/Oder, wobei die Abdeckung vermutlich nicht ganz identisch war. Dass es sich damals noch um "echte Regionalprogramme" mit eigenen Sendestrecken handelte, kann man sich heute vermutlich kaum noch vorstellen.
Das mit der geringeren Abdeckung war ende der '90er irgendwann egal, da im Norden von Brbg (Prignitz/Uckermark) weitere Frequenzen hinzukamen. Weiterhin wurde die regionale Aufsplittung vergrößert, es kamen die Regionalstudios Perleberg und Prenzlau hinzu, damit auch die Abstrahlung in der entsprechenden Region.

Ja, am anfang (1990) lief sogar die Morgensendung 'Frühstücksantenne' für 3 oder 4 Stunden in regionaler Aufsplittung, jetzt ist es nur noch das Regionaljournal am Nachmittag.

Schreib doch bitte einfach das Datum dazu welches auf Seite 1 von diesem Rundfunkprogramm draufsteht. ist doch für uns viel einfacher. ;o)
Dieser Programmauschnitt ist von einem Sonntag irgendwann 1986-1988?

Sehr schön zu erkennen die Frequenzen der einzelnen Bezirksprogramme und welches Studio für mehrere Bezirke gesendet hat. Weiterhin die Sendezeiten am Sonntag 06.05-10.00h, ab Herbst 1987 Mo-Fr bis 13.00h.

Die Inselsberg V 102,2 MHz ist bei mir ab 03.02.1986 für Studio Weimar gelistet. Also ab da auch eine Doppelbelegung: Vormittag Bezirksprogramm, Abend DT64 (s.o. 23.12.1985).

Das sind alle DT64-Frequenzen Ende 1987 oder anfang (Jan.) 1988. Wieder zu erkennen, dass einige neue Frequenzen oberhalb 100 MHz erstmal in mono gestartet sind. Zu diesem Zeitpunkt lief Jugendradio DT64 schon 04.00-24.00h.
 
Der Ausschnitt mit den DDR-Regionalprogrammen stammt vom 23.03.1986 und die DT64 Frequenzliste vom Dezember 1987 mit dem Start des neuen Tagesprogramms.
 
Dann halten wir also fest: Die 93,1 MHz ging bei Erstaufschaltung in Köpenick in Betrieb, entweder Ende Okt. 1983 oder Anfang Nov. 1983 (Die 3 Wochenprogramme dazwischen fehlen mir (s.o.)). Wenn die sowieso für Ost-Berlin geplant war, warum ging sie z.B. nicht schon in den '70ern in Betrieb? War einfach kein Bedarf oder fehlte es schlichtweg an der Sendertechnik?

Da ist wohl ein Tippfehler im Buch. Meiner Meinung nach muß es Sept. 1985 (s.o.) gewesen sein.

Da sind wohl auch wieder Fehler, in meinen alten DDR-Blättchen steht das anders.

Zwei offensichtliche Fehler (Jahreszahlen) in meiner Ausgabe des DT64-Buches von Ulrich/Wagner hatte ich bereits händisch korrigiert. Vermutlich stimmen Deine Angaben zu den Inbetriebnahmen der 3 Frequenzen > 100 MHz, zumal die DDR-Programmhefte (bzw. auch die FF Dabei) eigentlich immer ziemlich genau waren (ich erinnere mich, dass es in der FF Dabei - oft als Leseranfrage "getarnt" - sogar Erläuterungen zu einzelnen Vorgängen gab, die durchaus fachlich hochwertig waren).
Zum Datum "1.9.1984 ..." (oder eben "1.9.1985") kann ich nichts sagen, genau sowenig zur "Motivation" von Koordinierung und Inbetriebnahme der Frequenz 93,1 MHz erst gegen Ende 1983. Sie trägt zumindest die Kennung VI, was für 6. Sendekette steht (was immer es damit nun genau auf sich hat).

95,05 MHz (bzw. später 95,1 MHz) aus Berlin-Köpenick wurde wohl erst nach Aufgabe der Berliner Welle in 1971 zur "verbalen" Ersatzfrequenz für den Berliner Rundfunk.

Aber mal eine andere Frage in die Runde: wann und warum wurde eigentlich die Frequenz 95,7 MHz (Radio DDR I) auf 95,8 MHz korrigiert?
 
Ich hätte da mal eine blöde Frage. War das früher auch üblich, regulär in 5er-Schritten zu senden? Ich kenne das nur aus dem Kabelnetz.
 
Ja, in Deutschland bis Mitte der 80er bzw als Genf84 Gültigkeit erlangte, müsste so ca. 1987 gewesen sein. In Italien macht man das ja heute noch bzw hat erst vor ein paar Jahren damit angefangen die Frequenzen zu begradigen, da RDS damit nicht so ganz vollumfänglich funzt, insbesondere AF!
 
Zwei offensichtliche Fehler (Jahreszahlen) in meiner Ausgabe des DT64-Buches von Ulrich/Wagner hatte ich bereits händisch korrigiert. Vermutlich stimmen Deine Angaben zu den Inbetriebnahmen der 3 Frequenzen > 100 MHz, ...
Eventuell sind diese Angaben im Buch als Stereo-Frequenzen gemeint, das würde dann passen. Wie schon oben erwähnt, gingen einige Frequenzen immer erst in mono in Betrieb und Monate später wurde dann auf stereo umgeschaltet.
95,05 MHz (bzw. später 95,1 MHz) aus Berlin-Köpenick wurde wohl erst nach Aufgabe der Berliner Welle in 1971 zur "verbalen" Ersatzfrequenz für den Berliner Rundfunk.
Die Berliner Welle war doch eh so eine Art Ableger vom Berliner Rundfunk, wahrscheinlich waren auch die Redaktionen dieselben ... also kommt das hin.
Aber mal eine andere Frage in die Runde: wann und warum wurde eigentlich die Frequenz 95,7 MHz (Radio DDR I) auf 95,8 MHz korrigiert?
Das täte mich auch interessieren. Wahrscheinlich war es eine der Maßnahmen den Genfer Wellenplan 1986 umzusetzen. Und ich habe jetzt auch das Datum gefunden:

KW 22/1987 (ab Mo 25.05.1987): Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
KW 23/1987 (ab Mo 01.06.1987)
: Berlin III 95,8 MHz stereo: Radio DDR I
also in der letzten Maiwoche 1987 wurde umgeschaltet.

aber der Witz kommt jetzt:
02/1966: Berlin III 95,8 MHz: Radio DDR I
10/1983
: Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
10/1985
: Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
05/1987
: Berlin III 95,7 MHz stereo: Radio DDR I
06/1987
: Berlin III 95,8 MHz stereo: Radio DDR I

In den 1960ern wurde schon mal auf 95,8 MHz gesendet, dann für 10-20 Jahre auf 95,7 MHz, und ab 1987 wieder auf 95,8 MHz. ;o)

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Ich habe noch ein wenig geschaut und würde gern einmal zu "den UKW-Anfängen" (in Ost-Berlin) kommen, zu denen ich erstmalig im Jahr 1952 fündig geworden bin. Ergänzt dann in 1954.

Schließlich noch ein Artikel aus dem Jahr 1956, der ein neues Radiogerät (Undine II) aus dem EAW-Werk in Ost-Berlin vorstellt. Spannend darin die Empfangsberichte und insbesondere die Tatsache, dass zu dieser Zeit wohl absolut nichts gegen den Empfang westlicher Sender in der DDR gesprochen haben muss.

Quelle: http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/
 

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Vor 56 Jahren: Aus einem Handbuch von 1960. Selbst wenn es keine Frequenz-Erkenntnisse bringt, eine seltene Rückschau. Keine Ahnung, wer die Notizen da hinein gekritzelt hat.

Eine Frequenz-Erkenntnis, die hier bisher nur indirekt angesprochen wurde, kommt sehr schön - auch dank der Handkritzelei - rüber: Anfang der 1960er (ich vermute in 1962) hat es eine komplette Umstellung der UKW-Frequenzen (in Berlin (Ost wie West) gegeben. Dazu habe ich, was die "neuen" (bis heute quasi gültigen) Frequenzen angeht, folgendes gefunden:

  • Inbetriebnahme der Frequenz 99,75 MHz am 15.08.1962 (Berliner Welle).
    Berliner Zeitung, 14.08.1962
  • Inbetriebnahme der Frequenzen 91,4 MHz (Berliner Rundfunk) und 95,8 MHz (Radio DDR I) am 17.11.1962. Die "Berliner Zeitung" vermeldet dies am 16.11.1962 und in diesem Zusammenhang unter "bereits in Betrieb befindlichen Sendern" die Frequenzen 97,65 MHz (Deutschlandsender) und die o.g. 99,75 MHz (bzw. 99,7 MHz).
    Berliner Zeitung, 16.11.1962
Wäre noch interessant, auf welcher Grundlage (Wellenplan?) die Umstellung erfolgte, ob es eine "Ost-West-"Abstimmung gab bzw. ob "Übergangsfristen" existierten.

Zum Schluss noch etwas zum Ursprung von DT 64 mit einer - zumindest für mich - etwas überraschenden "Frequenz"-Erkenntnis (mit Gruß "an alle Erwachsenen"...;)).
Quelle: http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/
 

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Um ein mögliches Missverständnis gleich aufzuklären: ich halte die Frequenzangabe "95,8 MHz", die sich übrigens in den 3 Tageszeitungen (ND, Neue Zeit, Berliner Zeitung) finden lässt, durchaus für die Korrekte. Die - auch bei Jörg Wagner - angegebene "95,05 MHz" dürfte nicht stimmen, da zu diesem Zeitpunkt (z.B. auch am 30.5.1964) die Berliner Welle noch auf 99,7 MHz vermerkt ist.
Die "95,05 MHz" ist wie folgt am 15.4.1964 mit Radio DDR II in Betrieb gegangen:
Quelle: http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/

Ob nun (das "etablierte") Radio DDR I oder eben (der Newcomer) Radio DDR II für das Jugendstudio DT 64 "geopfert" wurde, ist eine interessante Frage. Ich tendiere in der Tat zu Ersterem...(bin aber für sachdienliche Hinweise absolut dankbar).
 

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Endete die Ausstrahlung von DT 64 auf 93,1 MHz mit Sendestart von Antenne Brandenburg am 6.5.1990
So sollte es gewesen sein.

Die sind übrigens an diesem Tag dann kurz vor 13 Uhr ganz mörderisch über die Generalintendanz in der Nalepastraße hergezogen, die das zu diesem Zeitpunkt noch existierende Radio DDR 2 weiterhin auch in Berlin ausstrahlen ließ. Interessanterweise beschränkte sich das Gewüte, wenn ich mich recht entsinne, tatsächlich auf die 99,7; Calau und Frankfurt lagen für Potsdorf wohl schon unter dem Horizont – was heißt: lagen ............... (ähm, wie war das eigentlich mit der verträumten Ultrakurzwelle Dequede 91,7 MHz???)


Zu den Leistungsangaben für die 95,1 MHz aus Berlin-Köpenick: die "250 kW" für die Ausstrahlung der Berliner Welle klingen nicht unwahrscheinlich
Der Mittelwellensender hatte 250 kW, so war das, wollja ...

Vorsicht also mit den ganzen Tertiärquellen aus den Hobbykellern. Die hier ist aber wirklich gut recherchiert: http://web.archive.org/web/20130628032903/http://funk.breloehr.de/berlin.htm


da das Programm ja West-Berlin erreichen sollte
Diese Berliner Welle war in der Tat ein für Westberlin bestimmtes Zweitprogramm des Berliner Rundfunks, das in Berlin anstelle von Radio DDR 2 auf UKW und halt tags über den Mittelwellensender von RBI gesendet wurde. Bestand wohl zumindest zuletzt zu weiten Teilen aus Wiederholungen bzw. war ein ziemlicher Quark ohne wirklichen Sinn. Wurde, als das politisch nicht mehr opportun war, halt ganz dezent eingestellt. Auf UKW kam Radio DDR 2, auf die Mittelwelle Radio DDR 1 und K6 staubte bis 1986 weitgehend vor sich hin ...


Und nochmal zum mitmeißeln: Der Sender 95,05 / 95,1 MHz ist direkt und mit unveränderter Bespielung auf die 93,1 umgestellt worden. Ist nie vom Fernsehturm abgestrahlt worden, sondern von Köpenick direkt zum Scholzplatz gewandert.

Köpenick wiederum war der Vorgänger des Fernsehturms; hinreichend alte Berliner sollten den großen Mast eigentlich noch kennen. Die Technik dort ist auch nicht (oder jedenfalls nicht komplett) ausgebaut worden. Deshalb hieß es zur wöchentlichen UKW-Wartung auch notorisch (also wohlgemerkt nur an diesem einen Wochentag): „Melodie der Nacht, 0.00-3.59 Uhr über alle Mittelwellen und UKW Berlin 95,8 MHz“. Könnte Radio Eins eigentlich mal wieder aufgreifen, den Brauch :wow:

Mit dem 3.59 Uhr hatte es auch eine Bewandnis: Noch bis in die 80er hinein stand da nämlich 3.45 Uhr. In den anschließenden 14 Minuten soll „ein Meßton“ gesendet worden sein; wohl wirklich die ganze Zeit 1 kHz wie in der Glotze. Weiß jemand, ob das auch nur Schnulli war oder tatsächliche technische Hintergründe hatte? Zumindest in der zweiten Hälfte der 80er pflegte man jedenfalls, die Leitungen an einem Vormittag durchzublasen. Der DT64-Groupie kennt das ja: „8.00-12.00 Uhr über alle UKW-Frequenzen nur Mono-Empfang.“ Tatsächlich über alle, d.h. das betraf nicht nur DT64, die Besonderheit war da nur der besondere Vermerk in der FF dabei, wo bei den anderen Programmen halt einfach das sonst allgegenwärtige Stereosymbol fehlte.


Weiß im übrigen jemand, auf welcher UKW-Frequenz OPS – Out Post Station gesendet wurde? (Wer jetzt fragt, was das war [nämlich das Spitzenerzeugnis von RBI], der möge diese Frage gleich wieder vergessen. In dem Fall sind selbst alte Cracks überfragt, aber irgendwer draußen an den Lautsprechern muß das doch mitbekommen haben...)
 
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Bis 26. Aug. 1997 sendete Radio B Zwei ja auf der 92,4 MHz. Am 27. Aug. startete bekanntlich radioeins auf der 95,8 MHz. Am 3. Okt 1997 startete neben "Radio 3" auch "Radio Kultur". Letztgenanntes auf der 92,4 MHz, wo heute ja immernoch das rbb kulturradio sendet. Meine Frage: Was lief auf der 92,4 Mhz vom 27. Aug. 1997 - 02. Okt 1997? SFB 3 oder radioeins?
 
Bis 26. Aug. 1997 sendete Radio B Zwei ja auf der 92,4 MHz. Am 27. Aug. startete bekanntlich radioeins auf der 95,8 MHz. ... Meine Frage: Was lief auf der 92,4 Mhz vom 27. Aug. 1997 - 02. Okt 1997? SFB 3 oder radioeins?
Es gab eine Übergangszeit wo auf den ehemaligen Freqenzen von Radio Brandenburg (ORB) und Radio B Zwei (SFB) das neue radioeins lief. Wie lange weiß ich nicht. Ich hab den Sendestart von radioeins um 00:00 Uhr live mitverfolgt, und das auf zwei verschiedenen Frequenzen: 95,1 MHz (Calau) und 92,4 MHz (Berlin). Bis 24:00 Uhr liefen getrennt die alten Programme, ab 00:00 Uhr dann auf beiden radioeins.
 
So sollte es gewesen sein.

Die sind übrigens an diesem Tag dann kurz vor 13 Uhr ganz mörderisch über die Generalintendanz in der Nalepastraße hergezogen, die das zu diesem Zeitpunkt noch existierende Radio DDR 2 weiterhin auch in Berlin ausstrahlen ließ. Interessanterweise beschränkte sich das Gewüte, wenn ich mich recht entsinne, tatsächlich auf die 99,7; Calau und Frankfurt lagen für Potsdorf wohl schon unter dem Horizont – was heißt: lagen ...............
Das heißt ab 13.00 Uhr lief auf der 99,7 MHz nicht Antenne Brandenburg sondern Radio DDR 2 ? Ja das habe ich auch mal ähnlich gehört, dass es in den Anfangstagen öfter mal Fehlschaltungen gab.
(ähm, wie war das eigentlich mit der verträumten Ultrakurzwelle Dequede 91,7 MHz???)
Ja die hat anfang der 90er auch mal 'ne Weile für Antenne Brandenburg gesendet, muß irgendwann 1991-1994 gewesen sein. Hab hier noch alte Aufkleber und Programmflyer da steht sie mit drauf. z.B.: "99,7 MHz; 93,1 MHz; 98,6 MHz" und dann "99,7 MHz; 93,1 MHz; 98,6 MHz; 91,7 MHz". Leider kann ich die zeitlich nicht zu ordnen. Auf einem steht auch: "Köpenick 1359 KHz/250 KW" beim anderen wieder "Königswusterhausen 603 KHz". Irgendwann (1995 ??) kam Pinnow (Prignitz) 106,6 MHz dazu und Dequede 91,7 MHz wurde für die Prignitz nicht mehr gebraucht.
Der Mittelwellensender hatte 250 kW, so war das, wollja ...
siehe oben
Und nochmal zum mitmeißeln: Der Sender 95,05 / 95,1 MHz ist direkt und mit unveränderter Bespielung auf die 93,1 umgestellt worden. Ist nie vom Fernsehturm abgestrahlt worden, sondern von Köpenick direkt zum Scholzplatz gewandert.
Das muss ja dann 1995 gewesen sein kurz vor Sendestart von InfoRadio. Haben die Ossis also eine Frequenz an die Wessis abgegeben, und was kam als Gegenleistung? ;o)
Köpenick wiederum war der Vorgänger des Fernsehturms; hinreichend alte Berliner sollten den großen Mast eigentlich noch kennen. Die Technik dort ist auch nicht (oder jedenfalls nicht komplett) ausgebaut worden. Deshalb hieß es zur wöchentlichen UKW-Wartung auch notorisch (also wohlgemerkt nur an diesem einen Wochentag): „Melodie der Nacht, 0.00-3.59 Uhr über alle Mittelwellen und UKW Berlin 95,8 MHz“. Könnte Radio Eins eigentlich mal wieder aufgreifen, den Brauch :wow:
Wo genau in Köpenick stand der denn? Ich las mal was von Grünau/Müggelberge.
 
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