WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

sind ein paar Ausreißer dabei, aber auch die Standardware dazwischen.... Abba Dancing Queen.... sagt schon alles

Es geht einfach nicht ohne....
 
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Die Musik des WDR4-Radioabends ähnelt der von "Am Rande der Nacht - Musik zum Träumen". In der Summe allerdings mit deutlichen Vorteilen für "Am Rande der Nacht - Musik zum Träumen". Die Aussagekraft der Moderation ist in beiden Sendungen ebenfalls sehr ähnlich ;) Andererseits: Was soll man schon Interessantes moderieren zu
Dancing queen (Abba), Sultans of swing (Dire Straits) oder One moment in time (Whitney Houston)? :wow: Es gab einige qualitäthaltigere Songs, die blieben aber unmoderiert. Vermutlich von der Sendeleitung verboten. Das ist ja auch so bei "Am Rande der Nacht - Musik zum Träumen".
 
Für mich bleiben als neue Fixpunkte ausschließlich die Legenden mit Tom Petersen, die ich als Fortführung des Beatcafes und der Classics sehe - nur leider sehr kompakt, zwei Stunden wären mir sympathischer - sowie die Sendung "Soundtrack". Der Freitagabend hat mich ebenso wenig überzeugt wie der Samstagabend, zur Begründung war oben schon ausreichend zu lesen, das möchte ich nicht gebetsmühlenartig wiederholen.
 
sind ein paar Ausreißer dabei, aber auch die Standardware dazwischen.... Abba Dancing Queen.... sagt schon alles
Hier einige Beispiele von Samstagabend, die ersten sechs Titel nach 20 Uhr:

20:26 Lives in the balance - Jackson Browne
20:21 Aus dem Beton - Stoppok
20:17 When Judy falls - Silje Nergaad
20:15 Homeward bound - Simon & Garfunkel
20:10 Hey Mr. DJ - Van Morrison
20:05 Haven't met you yet - Michael Buble

Da kann man doch nicht sagen, das sind nur Ausreißer.
 
"(...) Viele der neu hinzugewonnenen Hörerinnen und Hörer empfinden einen großen Bruch zwischen Tages- und Abendprogramm. (...) Dennoch haben wir uns bemüht, bei dieser Reform weiterhin herausragende Musikspezialsendungen zu entwickeln. Ich denke auch, dass wir hierbei ein breites Spektrum anbieten, von Götz Alsmann, der montagsabends viele Spielarten von Jazz bis Swing und altem Schlager abbildet, über unser neues Songpoeten-Format am Dienstag, bei dem alle Formen der handgemachten Musik von Folk und Blues bis Country eine Heimat finden, bis hin zur Filmmusik am Donnerstag und der erweiterten Sendestrecke für Klassik, Chormusik und Artverwandtes am Sonntagabend. Hier fließen auch die Inhalte der bisherigen Sendung "Bläserklänge" eine neue Heimat."

So die Antwort von Ulf Pohlmeier auf meine kürzlich Email zum WDR4-Abendkahlschlag.

Das zeigt: Es geht ganz klar um eine reibungslosere Durchhörbarkeit des Programms. "Hits" (sprich: Mainstream) tagsüber, "Hits" (sprich: Mainstream) seit geraumer Zeit in der Nacht (statt der früheren Nachtexpress', der auch mal Abseitiges gespielt und dadurch für Entdeckungen gesorgt hatte) - und nun also auch geglättet, gebürstet, geföhnt und lustig-unbedarft durch den Abend. Radio darf nicht fordern. Radio darf nicht entdecken lassen. Radio darf nicht anspruchsvoll sein. Die Hörer sollen fahrstuhlmässig berieselt, bedudelt und bepieselt werden. DAS ist immerhin eine ehrliche Antwort. Und Fakt ist; Die vollmundig herbeigelügten "herausragenden Musiksendungen" sind mit wenigen Ausnahmen Verlängerungen des computergenierierten Tagesprogramms. Und das neue "Klassik Populär" bringt alles andere als Chormusik und Bläserklänge, diese vorher zitierte Aussage ist schlichtweg gelogen. Fake News aus der WDR-Chefetage.

Warum soll für ein solch hirnloses Berieselungs- und Bepieselungsprogramm eigentlich noch zwangsweise eingezogenes Geld eingesetzt werden? Nach einer Woche Probehören der neuen Verflach- und Schwachsinnsendungen beibe ich dabei: Ich bin Ex-Hörer der WDR4-Abendsendungen und kann den Unmut deutscher Gebührenzahler verstehen. Schwachsinn produzieren die Privaten genauso schlimm - und das ohne Gebühren.
 
Warum soll für ein solch hirnloses Berieselungs- und Bepieselungsprogramm eigentlich noch zwangsweise eingezogenes Geld eingesetzt werden? Nach einer Woche Probehören der neuen Verflach- und Schwachsinnsendungen beibe ich dabei: Ich bin Ex-Hörer der WDR4-Abendsendungen und kann den Unmut deutscher Gebührenzahler verstehen. Schwachsinn produzieren die Privaten genauso schlimm - und das ohne Gebühren.
Sicherlich ist das Programm kompakter und durchhörbarer geworden. Aber zur Fairness gehört zu erwähnen, dass am Samstagabend, 20 - 24 Uhr, zahlreiche seltene Musikperlen dabei sind. Auch der Sonntagabend mit drei Stunden “Klassik Populär“ entspricht nicht dem Standardprogramm einer Schlagerdudelwelle.
 
Aber zur Fairness gehört zu erwähnen, dass am Samstagabend, 20 - 24 Uhr, zahlreiche seltene Musikperlen dabei sind. Auch der Sonntagabend mit drei Stunden “Klassik Populär“ entspricht nicht dem Standardprogramm einer Schlagerdudelwelle.

Der Fairness halber sollten wir dann aber noch hinzufügen, dass der Samstag- und Sonntagabend schon vor der jüngsten Reform mit Spezialsendungen besetzt waren. Man kann also nicht behaupten, dass hier ein Stück Dudelfunk zugunsten anspruchsvollerer Unterhaltungssendungen geopfert worden wäre. Im Gegenteil: am Sonntag wurden der Spezialschiene noch mal 90 Minuten abgezwackt.
Insofern ist es geradezu verwunderlich, dass "Klassik Populär" im Programm bleiben durfte und obendrein seine Sendezeit verdreifacht wurde, wenngleich nun evtl. auch Musik aus anderen abgeschafften Liebhabersendungen einfließen mag.
 
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Noch etwas Positives bei all der Meckerei, kurz und knapp: Alsmann durfte bleiben. An diese Ikone hat man sich trotz aller Formatierungsbestrebungen wohl nicht herangetraut - dazu ist der Musikprofessor wohl einfach zu populär.
Ja. Zum Glück hat er das Massaker überlebt. Aber ich vermisse schon jetzt sehr schmerzlich die "Chorstunde", die ins Schlachthaus geführt wurde. :mad:
 
Ja. Zum Glück hat er das Massaker überlebt. Aber ich vermisse schon jetzt sehr schmerzlich die "Chorstunde", die ins Schlachthaus geführt wurde. :mad:
Ich empfand Chorstunde und Bläserklänge immer als Fremdkörper im Programm von WDR 4. Solche sehr spezielle Sendungen passen meiner Meinung nach besser in ein Kulturprogramm, wie z. B. DLF Kultur oder WDR 3. Ist aber Geschmackssache.
 
z. B. DLF Kultur oder WDR 3. Ist aber Geschmackssache.
Chorstunde und Bläserklänge waren Sendungen auf Augen- bzw. Ohrenhöhe mit der Hörerschaft. Musikjournalismus, wie er sein muss. Ich hätte keine Probleme damit, mir beide Sendungen bei anderen Sendern anzuhören. Das Ärgerliche und zu Verurteilende aber ist, dass sie ohne Hörerzustimmung / Hörerauftrag ausradiert und vernichtet wurden.
 
Songpoeten präsentiert von Purple Schulz: Kurz und bündig: Das war viel zu wenig. Allein mit meinen Tonträgern der Schallplattenlabel "4AD" und "Elektra" (im Grunde nur Songpoeten) gestalte ich aus dem Stegreif ein Dutzend Songpoeten-Sendungen à la Purple Schulz. Als Moderation einige Worthülsen aus dem Jargon der Betroffenheit - fertig!! Wenn ich da an Karl Lippegaus im Vergleich zu Purple Schulz denke ... Es ist zum Heulen :cry:
 
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