Die AfD will "schlanken Bürgerfunk"

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Redaktionen, mit üblicherweise hochgebildeten Leuten, die oft wenig anfällig für die eingeengte Weltsicht von Rassisten und Nationalisten sind (und damit zumindest in bestimmten Landesteilen das Volk in seiner Zusammensetzung damit auch nicht widerspiegeln), mundtot zu machen, damit der "Durchmarsch" gelingen möge. Das ist nämlich das, was ich hinter den als "wir schonen den Geldbeutel des Volkes"-Bemühungen der AfD beim Rundfunk vermute.
Da braucht man nicht drum herum reden, genau das ist das Ziel. Auf diese
Weise soll die "Lügenpresse" ausgeschaltet und der einzigen AfD-Wahrheit
Geltung verschafft werden. Hatten wir vor über achtzig Jahren schon mal.
Heute lässt Erdogan herzlich grüßen.
 
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Sie lässt uns darüber nachdenken, warum wir mit den "etablierten" Parteien so unzufrieden sind, was diese Altparteien alles versäumt, falsch gemacht oder unter den Teppich gekehrt haben. Insofern wohnt der AfD schon eine gewisse reinigende Kraft inne.
Dafür braucht Deutschland keine geistige Brandstifter und schon gar keine "reinigende Kräfte".
Sie ist alter Wein in neuen Schläuchen vom Grabbeltisch. Das Angebot für Dumme.
 
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Reaktionen: dnS
Ich möchte eigentlich nicht als der Verteidiger der AfD hier in Erscheinung treten. Ich wünschte mir nur, dass wir unser "wir sind Besser-Klüger-Demokratischer-Gen" an manchen Stellen mal selbstkritisch hinterfragen.

Nun, das ist die selbe reinigende Kraft, die auch ein Flächenbrand besitzt.

Das ist aber ein heikles Bild, denn nach großen Wald- oder Buschbränden blüht die Natur geradezu wieder auf.

vom Grabbeltisch. Das Angebot für Dumme.

Ja, wie Recht Du hast. Denn für die Gescheiten gibt es den Krabbeltisch!
 
Es ist zwar richtig was in dem Spiegel-Artikel steht. Es ist aber auch nachvollziehbar, das von den etablierten Parteien niemand etwas medienwirksam an den Ereignissen auszusetzen hat. Es ist schließlich die AfD, die die sogenannte etablierte Politik lange Zeit nicht nur inhaltlich kritisiert hat, sondern diffamiert und auf teils übelste Weise beschimpft hat bis hin zu persönlichen Anfeindungen einzelner Politiker weit unter der Gürtellinie, siehe beispielsweise Claudia Roth.
Es ist schon ziemlich merkwürdig - erst will die AfD alle Normen sprengen und beruft sich dann, wenns plötzlich nicht mehr paßt auf die Normen, die sie eigentlich selbst abschaffen will. Ziemlich subtil. Übrigens: Hat man von der AfD irgendwelche Worte des Bedauerns gehört, als der Mob am Tag der dt. Einheit sinnfrei die sogenannten etablierten Politiker in Dresden beschimpfte?
Damit mich niemand falsch versteht: Selbtsverständlich geht das überhaupt nicht, was da am Rande des Parteitages passiert ist. Aber letztlich sind auch Spitzenpolitiker nur Menschen und merken sich, wenn sie jemand vorführen will. Und postwendend kommt dann halt auch die passende Antwort bzw. in dem Fall eben keine Antwort. Man muß das nicht gutheißen, was ich auch nicht mache. Ich kann es aber wie gesagt zumindest nachvollziehen. Unterm Strich ist es die AfD, die die Gesellschafft ganz bewußt spaltet und nicht die restlichen Parteien.
 
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Es ist schon ziemlich merkwürdig - erst will die AfD alle Normen sprengen und beruft sich dann, wenns plötzlich nicht mehr paßt auf die Normen, die sie eigentlich selbst abschaffen will. Ziemlich subtil.
Jan Fleischauer vom Spiegel ist aber nicht bei der AfD. Er ist es aber, der sich auf die Normen beruft. Verwechselst Du das nicht absichtlich ein bisschen?
Übrigens: Hat man von der AfD irgendwelche Worte des Bedauerns gehört, als der Mob am Tag der dt. Einheit sinnfrei die sogenannten etablierten Politiker in Dresden beschimpfte?
Du meinst, man sollte Gleiches mit Gleichem vergelten, auch wenn es unserem demokratischen Grundverständnis widerspricht.

Um es nochmals klarzustellen: Die AfD ist ein Sammelsurium rechter Spinner und gemeingefährlicher Populisten. Aber sie ist eine in zahlreiche Landtagen regulär gewählte Partei, die weder vom Verfassungsschutz noch von Gerichten oder anderen Instanzen für unrechtmäßig, undemokratisch oder verfassungsfeindlich eingestuft wird. Dass uns nicht gefällt, was sie treibt, setzt die Gesetze und Spielregeln nicht außer Kraft, die für alle Parteien gleich gelten und gleich anzuwenden sind.
Dass dies häufig nicht geschieht (Siehe Spiegel-Zitat und Parteitag in Köln) ist doch gerade das Wasser, das diese Partei auf ihre Mühlen braucht, um sich immer wieder in der Märtyrerrolle zu inszenieren.
 
Hat man von der AfD irgendwelche Worte des Bedauerns gehört, als der Mob am Tag der dt. Einheit sinnfrei die sogenannten etablierten Politiker in Dresden beschimpfte?
Beschimpfungen sind das selbe wie Gewaltandrohung und -anwendung?

Und weil die Einen sauer sind über Teile des Volkes, das ihr segensreiches Wirken nicht zu schätzen weiß und sie beschimpft, dürfen sie es gutheißen, wenn die Anderen bedroht und angegriffen werden?

Demokratie geht irgendwie anders.
 
Jan Fleischauer vom Spiegel ist aber nicht bei der AfD. Er ist es aber, der sich auf die Normen beruft. Verwechselst Du das nicht absichtlich ein bisschen?
Nein. Vielleicht ist aber speziell der eine Satz ein wenig unglücklich formuliert von mir.
Das Fleischauer seit Urzeiten beim Spiegel ist und alles andere als ein AfD-Mann, ist mir bekannt. Es gibt ja auch von der AfD selbst diverse Anmerkungen zu dem, was da passiert ist am Rande des Parteitages.

@Heinzgen
Demokratie geht irgendwie anders, richtig. Aber da sollte deine Partei vielleicht erstmal bei sich selbst anfangen.
Ansonsten bleibt die Frage, ob du mein Posting überhaupt gelesen hast. Offenbar nicht, denn ich schrieb ganz klar, dass ich das mitnichten gutheiße oder gar toleriere was da passiert ist. Das von den Altparteien aber niemand, so wie in dem Spiegel-Kommentar kritisiert, diese Vorkommnisse thematisiert, kann ich wie schon erwähnt, sehr gut nachvollziehen. Und ich habe es auch versucht zu erklären. Darauf hättest du mal eingehen sollen. Und es ist nunmal so wie es ist - die AfD selbst toleriert und unterstützt Gewaltandrohung und -anwendung. Sie hat das auch mehrfach in aller Öffentlichkeit in verschiedensten Reden kundgetan. Insofern ist die AfD so ziemlich die letzte Partei, die jetzt nach der Demokratie rufen sollte. Die große Chence sich von diesem gewaltbereiten Teil der Partei zu trennen oder sich zumindest davon mal öffentlichkeitswirksam zu distanzieren, hat man am vergangenen Wochenende leider (!) vertan. Aber genau das, könnte Vorkommnisse wie die am Rande des AfD-Parteitages ganz schnell minimieren oder sogar ganz abstellen.
 
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Aber da sollte deine Partei vielleicht erstmal bei sich selbst anfangen.
Ist nicht "meine Partei".
ich schrieb ganz klar, dass ich das mitnichten gutheiße oder gar toleriere was da passiert ist
Und dennoch hast Du im nächsten Satz Verständnis dafür geäußert, und auch jetzt wieder, daß die herkömmlichen Parteien sich undemokratisch verhalten und kriminelles Vorgehen nicht als solches brandmarken. Dabei sind sie doch angeblich die besseren Demokraten...
Insofern ist die AfD so ziemlich die letzte Partei, die jetzt nach der Demokratie rufen sollte.
Jede Partei hat jedes Recht, "nach der Demokratie zu rufen". Uneingeschränkt und ohne Rangliste, wer zuerst darf und wer zuletzt.
Aber genau das, könnte Vorkommnisse wie die am Rande des AfD-Parteitages ganz schnell minimieren oder sogar ganz abstellen.
Also ist die AfD selber schuld, wenn ihre demokratischen Rechte vom Mob beschnitten und ihre Repräsentanten angegriffen werden, so wie die Frau mit dem Minirock an ihrer Vergewaltigung? Und glaubst Du ernsthaft, daß eine AfD auf, sagen wir, CSU-Kurs von den anderen Parteien akzeptiert würde? Träum' weiter...
 
Radiokult schrieb:
ich schrieb ganz klar, dass ich das mitnichten gutheiße oder gar toleriere was da passiert ist
Heinzgen schrieb:
Und dennoch hast Du im nächsten Satz Verständnis dafür geäußert,
Nein, habe ich nicht. Ich habe Verständnis für die Nicht-Reaktion der etablierten Politik geäußet. Das ist ein Unterschied!

Heinzgen schrieb:
Jede Partei hat jedes Recht, "nach der Demokratie zu rufen". Uneingeschränkt und ohne Rangliste, wer zuerst darf und wer zuletzt.
Unbestritten! Aber wenn eine Partei allgemein übliche, demokratische Gepflogenheiten ad acta legen will, darf sie sich nicht wundern, wenn es dann halt auch entsprechende Reaktionen gibt.

Heinzgen schrieb:
Also ist die AfD selber schuld,
Natürlich ist sie das nicht. Mir war aber klar, dass genau das als Reaktion von dir kommen würde.

Heinzgen schrieb:
Und glaubst Du ernsthaft, daß eine AfD auf, sagen wir, CSU-Kurs von den anderen Parteien akzeptiert würde? Träum' weiter...
Du hast es noch immer nicht verstanden. Es geht um ganz allgemeine Grundsätze des friedlichen Zusammenlebens, unser aller Miteinander. Und da gibt es parteiübergeifend einige ungeschriebene Grundsätze, die jahrzehntelang funktioniert haben über alle politischen Lager und Denkweisen hinweg. Und Teile der AfD sind es nunmal, die das alles (grundlos!) in Frage stellen. Ob und welchen Kurs man letztendlich einschlägt, hat damit überhaupt nichts zu tun.

Ist nicht "meine Partei".
Immerhin. Ein Lichtblick...
 
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Mit Sorge schaue ich und sage euch aus der Entfernung :
Deutschland (und es wirkt auch in dieses Forum) ist gerade unlustig komisch .
 
Unterm Strich ist es die AfD, die die Gesellschaft ganz bewußt spaltet und nicht die restlichen Parteien.
Ist es nicht eher so, daß die "restlichen Parteien" erst die Gesellschaft gespalten haben und damit überhaupt den Nährboden für die AfD bereiteteten? Ich rede von "Hartz IV" und der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich. Und dann kommen auch noch etliche (2 Mio.?) Flüchtlinge innerhalb kurzer Zeit ins Land und "dücken" nun langsam in den "Arbeitsmarkt" - natürlich nur im Niedriglohnsektor, wo es vor Leiharbeitern und minijobbern nur so wimmelt. Oder wo sind die Fachkräfte? Die kann man praaktisch an einer Hand abzählen...

Es ist auch nicht so sehr die Frage, daß es auch schon zu "Ostzeiten" Fremdenfeindlichkeit (bis hin zum Mord) in der DDR gab. (Die Doku "Schatten auf der Völkerfreundschaft" in der ARD-Mediathek war noch bis vor wenigen Tagen abrufbar. Darin ging es um die Gewaltexzesse gegen die "Gastarbeiter" aus Kuba, Angola... in der DDR.)

Wundern muß sich also niemand darüber, wenn "Rechtspopulisten" (überall) Zulauf bekommen und (demokratisch gewählt) in die Parlamente einziehen. In unserer (heutigen) Gesellschaft läuft vieles falsch und die Lage wird sich weiter zuspitzen, wenn sich nichts ändert.

Echt jetzt, ich möchte nicht schon wieder aus dem Buch "Der bedrohte Friede" zitieren. Nur, die Zeichen stehen auf Sturm. In irgendeinem Artikel habe ich mal gelesen, daß es, nach den vielen Jahren des Friedens in Mittelleuropa - und aus rein ökonomischen Gründen im Kapitalismus, mal wieder Zeit für einen "Neuanfang" wird. Von einer Periode von 80 Jahren war die Rede, wenn ich mich nicht irre. Das bedeutet dann Inflation, Wirtschaftkrise - letztendlich Krieg. Wir sind auf dem besten Weg dahin...
 
Ist es nicht eher so, daß die "restlichen Parteien" erst die Gesellschaft gespalten haben und damit überhaupt den Nährboden für die AfD bereiteteten?
Die haben ganz unbestritten ihren Teil dazu beigetragen. Ich kann aber nirgendwo sehen, das die AfD versucht diese entstandenen Gräben wieder zu schließen. Die Gräben werden eher vergrößert, allein schon durch die ganz bewußt verwendete Rhetorik.
 
Ein starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht man. Wer sich wirklich informieren will schaut bzw. hört sicherlich nicht Privatfernsehen bzw. Privatradio.
Echt? Braucht man einen 'starken' ÖR Rundfunk? Was heißt stark? Wer braucht den ÖR überhaupt noch? Die Regierenden und Linksgrünen vielleicht, um Entscheidungen und Positionen wie in der Refugee Politik oder damit verbundene, wenig hilfreiche Kriminalitätseffekte propagandistisch sekundieren oder unter den Tisch fallen oder schön reden zu lassen. Wer erinnerte sich darüber hinaus nicht an die Geschichten von Heerscharen Gebildeter und hoch qualifizierter Flüchtlinge. Hier gab es Fake News statt Fakten. Der ÖR Auftrag nämlich journalistisch sachorientiert und Fakten bezogen zu informieren, wurde konsequent pervertiert und durch eine nicht näher definierte 'Haltung' verwässert. Man könnte die Beispiele fortsetzen (Wahlchancen Hillary Clinton, Brexit etc). Aktuell wird der Außenseiter und Establishment Bekämpfer Macron tatsächlich als Vertreter einer europäischen Kontinuität verkauft. Auch in diesem Fall ist ein böses Erwachen vorprogrammiert. Der ÖR hat seine Glaubwürdigkeit selbst beschädigt und tut es weiter. Ein Hinterfragen dieses mit Milliarden Zwangsgebühren finanzierten Systems ist sicherlich angebracht. Eine existentielle Infragestellung auch. Es ist traurig, dass man inzwischen ÖR 'Informationen' durch Konsum ausländischer Medien wie NZZ, BBC, Kurier etc. verifizieren muss.
 
Man braucht einen starken unabhängigen und journalistisch hochwertigen Rundfunk. Nach den Erfahrungen der letzten 25 Jahre kann und will der Privatfunk diesen Platz nicht einnehmen, weil damit kein Geschäft zu machen ist. Bleibt also nur der Öffentlich-Rechtliche, dem diese Aufgabe sogar ins Gründungsbuch hineingeschrieben wurde. Nur hält er sich nicht daran, sondern tummelt sich auf den Spielplätzen der Privaten. Ergo braucht es eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, weil er sich sonst weiterhin selbst überflüssig macht und damit seine Abschaffung selbst betreibt.
 
Nein, habe ich nicht. Ich habe Verständnis für die Nicht-Reaktion der etablierten Politik geäußet. Das ist ein Unterschied!
Zitiere mich doch bitte vollständig! Nichts anderes schrieb ich:
MemyselfandI schrieb:
Und dennoch hast Du im nächsten Satz Verständnis dafür geäußert, und auch jetzt wieder, daß die herkömmlichen Parteien sich undemokratisch verhalten und kriminelles Vorgehen nicht als solches brandmarken.
Was ist denn das bitte für eine Diskussionskultur, daß Du nur die Hälfte meines Satzes zitierst, um mir das dann als Fehler anzukreiden...?

Aber wenn eine Partei allgemein übliche, demokratische Gepflogenheiten ad acta legen will, darf sie sich nicht wundern, wenn es dann halt auch entsprechende Reaktionen gibt.
Erstens will die AfD das nicht und zweitens: Doch, dann darf sie sich wundern, denn die anderen Parteien sind doch angeblich so viel bessere Demokraten. Aber anstatt vorzumachen, wie es sein sollte, verhalten sie sich genauso, wie sie es der AfD vorwerfen.
Wer erinnerte sich darüber hinaus nicht an die Geschichten von Heerscharen Gebildeter und hoch qualifizierter Flüchtlinge. Hier gab es Fake News statt Fakten. Der ÖR Auftrag nämlich journalistisch sachorientiert und Fakten bezogen zu informieren, wurde konsequent pervertiert und durch eine nicht näher definierte 'Haltung' verwässert. Man könnte die Beispiele fortsetzen (Wahlchancen Hillary Clinton, Brexit etc). Aktuell wird der Außenseiter und Establishment Bekämpfer Macron tatsächlich als Vertreter einer europäischen Kontinuität verkauft.
Sic!
Es ist traurig, dass man inzwischen ÖR 'Informationen' durch Konsum ausländischer Medien wie NZZ, BBC, Kurier etc. verifizieren muss.
... und oft genug falsifiziert bekommt.
 
Wer erinnerte sich darüber hinaus nicht an die Geschichten von Heerscharen Gebildeter und hoch qualifizierter Flüchtlinge. Hier gab es Fake News statt Fakten.
Ich darf daran erinnern, daß das Schlagwort von den Fachkräften vor allem von der Wirtschaft verbreitet wurde. Meistens noch eingeschränkt durch ein "zukünftige". Gerade Herr Zetsche ist mir diesbezüglich gut in Erinnerung geblieben.
Außerdem - tatsächlich trafen gerade zu Beginn der Krise recht viele gut ausgebildete Menschen in Deutschland ein. Erstens weil die sich eine schnelle Flucht meistens leisten konnten, zweitens weil Leute mit ein bißchen Bildung, Weitblick und einem ordentlichen Netzwerk die Zeichen der Zeit manchmal recht schnell erkennen - und nicht zuletzt drittens weil sich solche Menschen auch gerne politisch aktiv gegen das stellen, was sie bedroht. Warum waren in den ersten Flüchtlingswellen so viele Journalisten und Künstler - Musiker, Schriftsteller, Bildende Künstler ...? Weil die aktuelle Entwicklungen auf ihre Weise kommentieren oder ihr Maul aufmachen und ein großes Maul sehr schnell im Fadenkreuz landet.
Daß sich die Quoten im Laufe der Zeit drastisch verschoben haben, daß die "Fachkräfte"-Äußerungen eher in die Einwanderungs- als in die Asylpolitik gehören - geschenkt.

Der ÖR Auftrag nämlich journalistisch sachorientiert und Fakten bezogen zu informieren, wurde konsequent pervertiert und durch eine nicht näher definierte 'Haltung' verwässert. Man könnte die Beispiele fortsetzen (Wahlchancen Hillary Clinton, Brexit etc).
Sagen wir's mal so: solange die Medien vor Ort etwa genauso heftig daneben lagen wie unsere ÖR, kann ich denen keinen Vorwurf draus stricken. Wenn Du jetzt so was angeführt hättest wie Ukrainekrise etc., hätten wir schon eher drüber reden können.

Aktuell wird der Außenseiter und Establishment Bekämpfer Macron tatsächlich als Vertreter einer europäischen Kontinuität verkauft. Auch in diesem Fall ist ein böses Erwachen vorprogrammiert. Der ÖR hat seine Glaubwürdigkeit selbst beschädigt und tut es weiter.
Na ja, definiere "europäische Kontinuität".
Sagen wir's mal so: Macron ist ehemaliger Wirtschaftsminister, darüber hinaus hat er schon sehr genau verstanden, was er an der EU hat. Er weiß, daß er innenpolitisch vor einem Berg von Arbeit steht, sofern er Präsident wird, und das, was ich von seinem Wahlprogramm gelesen habe, klang gar nicht mal so unvernünftig; allerdings glaube ich, daß er zur Umsetzung seiner Ideen nicht auf Kontinuität bei der Europapolitik bauen kann, denn im Fall Frankreich würde das bedeuten: europäische Idee vor sich hindümpeln lassen, hin und wieder mal schmollen und dann am Ende doch mit vor den Karren spannen lassen. Man muß ja nicht mit voller Kraft ziehen. Meiner Meinung nach kann sich das Macron nicht erlauben, der muß die Trommel schon ordentlich rühren, damit man auf internationaler Ebene auch mitbekommt, daß Frankreich wieder mitzieht. Insofern kann ich schon verstehen, daß der ÖR Macron eher als einen Garant für Europa ansieht.
Wobei natürlich auch ganz klar dazu gesagt werden müssen: Macron steht ohne Partei da. Ohne Unterstützung durch entsprechende Mehrheiten ist er ein zahnloser Tiger.

Ein Hinterfragen dieses mit Milliarden Zwangsgebühren finanzierten Systems ist sicherlich angebracht. Eine existentielle Infragestellung auch. Es ist traurig, dass man inzwischen ÖR 'Informationen' durch Konsum ausländischer Medien wie NZZ, BBC, Kurier etc. verifizieren muss.
Es wäre mir neu, daß die NZZ, die BBC oder der Kurier mit Umfrageergebnissen, Prognosen oder Meldungen niemals daneben gelegen hätten ...?

Gruß
Skywise
 
Ich darf daran erinnern, daß das Schlagwort von den Fachkräften vor allem von der Wirtschaft verbreitet wurde.
Das ist falsch. Geprägt wurde es von den Politikern, die uns was von Gehirnchirurgen und IT-Spezialisten erzählen wollten; die Wirtschaftsheinis haben es dann aber aufgegriffen.
Es wäre mir neu, daß die NZZ, die BBC oder der Kurier mit Umfrageergebnissen, Prognosen oder Meldungen niemals daneben gelegen hätten ...?
Danebenliegen ist das Eine. Absichtlich etwas verfälschen oder verschweigen ist das Andere, die Vermischung von Meldung und Meinung ebenfalls.
 
Na da können wir uns doch freuen über RT News und Mega SNA. Da wird kaum Meldung mit Meinung vermischt...
 
CosmicKaizer tut das anscheinend, schließlich versucht er, diesbezügliche Tendenzen bei den Öffis mit dem Verweis auf RT und Mega SN zu relativieren.
 
Heinzgen schrieb:
Das ist falsch. Geprägt wurde es von den Politikern, die uns was von Gehirnchirurgen und IT-Spezialisten erzählen wollten; die Wirtschaftsheinis haben es dann aber aufgegriffen.
Das ist Schwachsinn. Der Irrsinn begann mit einer Greencard von Schröder im Jahr 2000. Und das haben ihm Lobbyverbände eingeredet, genauso wie so ziemlich alles, was Politiker heute in Sachen Wirtschaft bechliessen von irgendwelchen Lobbyisten initiiert und durchgeboxt wird. Und eben jene Lobbyisten kommen in der Regel aus der freien Wirtschaft.
 
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