Alte Unterlagen von Radiosendern

Es ist zwar keine Unterlage, aber trotzdem denke ich, dass dieser Fund nicht unerwähnt bleiben sollte.
Das Foto zeigt einen Modellbus im Maßstab 1:87 der Firma Herpa. Diesen habe ich 1990 von meinen Eltern geschenkt bekommen.
Von einem Radio Charivari hatte ich damals aber noch nichts gehört.
 

Anhänge

  • 20160811_112055.jpg
    20160811_112055.jpg
    732,7 KB · Aufrufe: 73
Ein heute historisch sicherlich auch interessantes Fundstück aus meinen Archivalien: die Liste der Hörfunkprogramme auf ASTRA, einmal von 09/1991 (da waren erst die Satelliten ASTRA 1A und 1B im Orbit) und eine weitere aus 02/1995 (Satelliten ASTRA 1A bis 1D). Ich wohnte damals am Land noch im Haus der Eltern, Internet war dazumal für Radio noch Zukunftsmusik, Kabel gabs im ganzen Ort auch nicht, und so war - neben den ersten Privatradios, die noch mühsam aus grenznahem Ausland (Tschechoslowakei, Ungarn,...) via UKW nach Österreich senden mussten, weil es ihnen hierzulande rechtlich noch nicht erlaubt war - das Radiohören via Sat eine sehr willkommene zusätzliche Alternative zum erst langsam in Auflösung befindlich gewesenen terrestrischen Rundfunkmonopol des ORF.

Virgin 1215 fehlt mir übrigens auch heute immer noch irgendwie, das war durch die Nähe zum gleichnamigen Label schon ein musikalisch interessanter und abwechslungsreicher Sender dazumal...

ASTRA Hörfunk 09.91.jpg ASTRA-Radio-2-1995.jpg
 

Anhänge

  • ASTRA Radio 2.1995.jpg
    ASTRA Radio 2.1995.jpg
    1,6 MB · Aufrufe: 61
  • ASTRA Radio 2.1995.jpg
    ASTRA Radio 2.1995.jpg
    1,6 MB · Aufrufe: 56
Virgin 1215 fehlt mir übrigens auch heute immer noch irgendwie, das war durch die Nähe zum gleichnamigen Label schon ein musikalisch interessanter und abwechslungsreicher Sender dazumal...

Gibt es heute immer noch über Internet, heißt jetzt aber Virgin Radio. An der Musik hat sich eigentlich nichts geändert, ich habe vor ein paar Wochen erst zufällig ein paar Tage reingehört, nachdem ich es davor auch 20 Jahre garnicht gehört habe.
 
Da hat der HR am Vormittag also mal eben eine anderthalbstündige Sendepause eingelegt - auf beiden Wellen.

Ja, das liest sich so. Und wenn UKW hr2 das hr1-Programm übernommen hat, muss es ja auch die Sendepause übernommen haben. Allein - ich kann mir das nicht vorstellen, dass beide Wellen Päuschen machten. Entweder ist es ein Druckfehler oder die waren damals auf Crack. Das kann doch nicht sein...
Leider kann ich da keinen der früheren Kollegen mehr fragen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Schmankerl, von dem ich gar nicht mehr wusste, dass ich es archiviert hatte. :D
Jänner 1995, der ORF reagiert auf die vor der Tür stehende Privatradiokonkurrenz, die ihm und seiner Cashcow Ö3 bereits erste ernsthafte Reichweitenverluste bescherte. Ö3 wird daher nach ersten, eher missglückten kosmetischen Programmanpassungen vom alten Programmradio-Stil der 80er nun fast komplett umgestellt auf durchformatiertes Flächenradio.
Beworben und angekündigt im ganz großen Stil wurde dies u.a. auch durch ganzseitige Inserate in Zeitschriften, wie diesem hier... :rolleyes:
 

Anhänge

  • Ö3-1995-01.jpg
    Ö3-1995-01.jpg
    1,1 MB · Aufrufe: 63
Da hat der HR am Vormittag also mal eben eine anderthalbstündige Sendepause eingelegt - auf beiden Wellen.
Könnte auch sein, da ja damals auf MW gesendet wurde, dass es nicht jeden Tag so war, sondern sich am abgedruckten Tag um ein geplantes (wöchentliches?/monatliches?) reguläres Sendeanlagen-Wartungsfenster gehandelt hat, ohne dies in der gedruckten Programmvorschau als solches zu deklarieren. Halte das in Berücksichtigung der Zeit (1958) nicht für so außergewöhnlich, manches konnte einfach nur bei Tageslicht vernünftig inspiziert werden. Ist und bleibt jedoch reine Vermutung.
 
Ja, das Wartungsfenster gab es "zu meiner Zeit", also ab Ende der 70er, immer mittwochs. Die MW 594 kHz schaltete eine ganze Stunde ab ("Wir bitten Sie, einen UKW-Sender des 1. Programms einzuschalten") - und in den UKW-Programmen hr2 und hr3 fand dieses Antennen-Schrubben auch immer mittwochs statt, allerdings nur ca. 1 Minute lang ("Aus technischen Gründen tritt nun eine kurze Sendepause ein").

(Nur zur Klarstellung: hr2 war von Sendebeginn 1950 an ausschließlich ein UKW-Programm)
 
Zuletzt bearbeitet:
in den UKW-Programmen hr2 und hr3 fand dieses Antennen-Schrubben auch immer mittwochs statt, allerdings nur ca. 1 Minute lang.

Aber nachts, oder? Ich kann mich auch noch erinnern, dass ''zu meiner Zeit'' ab Ende der 80er nachts irgendwelche Messtöne gesendet wurden. Da pennt man ein, das Radio dudelt weiter und dann wird man nachts von irgendwelchen konfusen Tönen geweckt. Der BR hat das auch regelmäßig in seiner zehnminütigen Sendepause vor Tagesprogrammbeginn gemacht. Das waren noch Zeiten, als das Nachtprogramm auf Bayern 3 vorzeitig ausgelendet wurde und dann für ein paar Minuten eine Mischung aus Stille, Messtönen, dem Impressum und ich glaube auch diversen Hymnen, Bayernhymne, Deutschlandhymne usw., lief.
 
Beim Technikereinsatz hätte die Nachtschicht ja auch deutlich mehr gekostet. ;)

In meinem damaligen Heimatort war mittwochs vormittags übrigens auch kaum ein Laden geöffnet, die machten erst um 13 Uhr oder so auf (und um spätestens 18.30 Uhr wieder zu!). Heute unvorstellbar, aber seinerzeit völlig normal. Dafür gab's dann später den langen Donnerstag und den langen Samstag. Aber ich schweife ab...
 
Ja, das Wartungsfenster gab es "zu meiner Zeit", also ab Ende der 70er, immer mittwochs. Die MW 594 kHz schaltete eine ganze Stunde ab ("Wir bitten Sie, einen UKW-Sender des 1. Programms einzuschalten") - und in den UKW-Programmen hr2 und hr3 fand dieses Antennen-Schrubben auch immer mittwochs statt, allerdings nur ca. 1 Minute lang ("Aus technischen Gründen tritt nun eine kurze Sendepause ein").

(Nur zur Klarstellung: hr2 war von Sendebeginn 1950 an ausschließlich ein UKW-Programm)

So was gab es beim Süddeutschen Rundfunk in den 1970er Jahren auch. Hier war es immer der Mittelwellen-Sender Mühlacker (MW 575 kHz bzw. 576 kHz), der einmal im Monat (wohl immer Mittwoch nachmittags) abgeschaltet wurde, um auch die Technik zu warten. Dort hieß aber, dass die Hörer auf "kleinere" Mittelwellensender ausweichen sollten, da das UKW-Netz seinerzeit noch relativ lückenhaft war. Mit kleiner war die Leistung gemeint. Dies mir vor vielen Jahren ein Techniker beim SWR so bestätigt. Und dies passte auch zu Radioerinnerungen aus der Kindheit.
 
Wir hatten ja keine "kleineren" Mittelwellensender. Da gab es Weiskirchen bei Seligenstadt und den Hohen Meißner - und die sendeten beide auf 594 kHz. Und war'n se wech, war'n se wech. Interessant war natürlich, dass man dann merkwürdige Klänge aus fernen Ländern auf der Frequenz wahrnahm, die sonst nicht durchkamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch nicht alt, aber das wird ja noch: Wer wirklich alles zu seinem Lieblingssender sammelt, kommt diesen Monat an der aktuellen Men's Health nicht vorbei. Ich find's originell... :D
 

Anhänge

  • 261020162874.jpg
    261020162874.jpg
    533,4 KB · Aufrufe: 47
Der SDR hatte diese Kleinsender (711, 1413 und 1485kHz) aber lange gehalten, weil seine Hauptfrequenz 576kHz stark interferenzbelastet war. Zu DDR-Zeiten durch Schwerin auf der Gleichwelle und auch bis zum Ende noch stark durch Spanier. Tagsüber spielte die 576kHz dagegen im gesamten Sendegebiet einwandfrei, deshalb wurde einige Zeit tagsüber über die Kleinsender SDR3 übertragen und abends und nachts das erste Programm. Der SWF hatte auch anfangs mehrere Sender, bis auf Freiburg 828kHz und Baden-Baden 1485kHz hatte man die aber schon irgendwann in den 70ern alle stillgelegt. Und das, obwohl der SWF auf UKW mehr dünn versorgte Gebiete hatte als der SDR. Beim HR weiß ich nicht, ob es außer 594 mal eine andere Mittelwelle gab?
 
Ich sagte ja: Bis auf Freiburg und Baden-Baden. Über diese Sender lief in den 90ern noch S4, da der SWF in Südbaden zunächst gar keine UKW-Versorgung für das vierte Programm hatte, zuletzt dann SWR cont.ra
Freiburg wurde am 8.1.2012 endgültig abgeschaltet, zusammen mit Rohrdorf und Mühlacker, Baden-Baden schon am 15.10.2010.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über den Rheinsender 1017 kHz war SWF 1 am längsten zu hören. Nachfolger SWR1 Rheinland-Pfalz sendete dort bis mindestens 2001.
Über die 666 kHz aus Rohrdorf war S4 seit etwa 1994 zu hören.
Ab wann genau SWR con.tra auf der Mittelwelle zu hören war weiß ich allerdings nicht.
 
Aus meiner Erinnerung weiß ich das um die Jahrtausendwende (bis etwa 2003)
über die 576 "SWR 1 Baden-Württemberg" und die 666 "SWR 4 Bodenseeradio" zu hören war und zwar auch tagsüber in Norddeutschland in brauchbarer Qualität.
1017 war nur schwach und irgendwann nicht mehr dabei, ich meine aber erst kurz nach der Umstellung.
Eine Zeitlang kam über alle drei das langweilige "SWR Kontra".
Wobei es auch dort Unterschiede gab, auf mindestens einer dieser Sender (eheer 576) lief zeitweise der Landtag!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, ob das richtig hier ist, denn es geht nicht um einen Artikel aus der Vergangenheit, nicht mal aus der Gegenwart, sondern aus der Zukunft. Aber ich wollte es nicht versäumen, auf einen vermutlich interessanten Artikel über ein höchst brisantes Thema hinzuweisen. Siehe Anhang. Ich habe ihn nicht geschrieben, ich gehöre nicht mal annähernd zum Verlag, ich habe das nur eben zufällig wie jeder andere im Bahnhofskiosk entdeckt. Ich zumindest bin sehr auf den Artikel gespannt. Sowas in der Art habe ich mir in anderen, wesentlich größeren Blättern schon lange gewünscht. Aber Artikel über Radio scheinen in Musikzeitschriften keine große Rolle mehr zu spielen, das sah in den 80ern und 90ern noch ganz anders aus.

Ach ja: Das Heft erscheint am 1. Januar 2017 und die behandelte Musikrichtung steht nur beispielhaft für andere, auf die man die Vorgänge sicher auch übertragen kann.
 

Anhänge

  • 121120162898.jpg
    121120162898.jpg
    821,7 KB · Aufrufe: 66
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben