Media-Analyse 2017 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Instrument einer Platzhirsch-Mafia zur zweimal jährlichen Selbstbeweihräucherung. Hat mit der Realität nix mehr zu tun.
Und das ist bei DAB-Erhebungen anders? :D Die letzte Studie in Sachen verkaufte DAB-Radios war auch nichts weiter als Selbstbeweihräucherung einer Lobby, mehr nicht.

z.B. digital gestützte Abfrage per Rückkanal oder Radiowatch
Nur weil als Geräuschteppich irgendein Radiosender läuft, heißt das noch lange nicht das man auch hinhört und erst Recht nicht, dass man dort versendete Werbung auch als solche registriert. Ergo isses schnuppe ob du die Erhebung auf dem herkömmlichen Wege realisierst oder auf anderen Wegen. Solange sich Radiosender nur als Nebenbeimedium verstehen, ist es im Grunde völlig sinnfrei dort überhaupt Werbung zu schalten. Und da ist völlig gleich, ob du nun UKW- oder DAB-Programme nimmst.
 
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Radio Ton rutscht von 74.000 auf 60.000 Hörer ab im Vergleich zur letzten MA und sagt auf seiner Internetseite groß "Danke fürs Einschalten" - wahrscheinlich nur ein angeflehtes Danke an die verbliebenen Hörer, dass die noch Radio Ton einachalten... :D
 
Ist es etwa nicht wahr, dass die größten Dudelbuden mit dem meisten inhaltslosen Dummschwatz durch die Bank deutlich verloren haben?

Und dieser lächerliche Lemmer (mit Superfan Malak im Schlepptau) feiert auch noch, dass er gerade den Ast absägt, auf dem er sitzt. Echtes Spitzenpersonal, das da das Medium jubelnd in den Untergang treibt.
 
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was hat der Lemmer denn genommen? Und die Malak?

Er hat richtig erkannt, dass die Sender, die eine Relevanz für ihre Hörer haben, - und das sind nun mal diejenigen, die Info, Journalismus und substanzielle Inhalte bieten - deutlich Boden gutgemacht haben, während die irrelevanten Anbieter (all die austauschbaren Hitbomber) gewaltig an Zustimmung verlieren. Wobei man ja, wie etliche Vorredner zu Recht anmerken, von Zustimmung gar nicht reden kann, wenn lediglich das Erinnern des Sendenamens ausreicht, um in der MA zu Buche zu schlagen.
Wo ich Lemmer nicht verstehe und auch glaube, dass er es als Repräsentant der eher irrelevanten Anbieter auch nicht einschätzen kann, ist sein Urteil über die Öffentlich-Rechtlichen, die doch ach so langweilig, ach so uninspiriert, ach so wenig cool seien, von geiler Mucke nichts verstünden und überhaupt so wenig "menschlich, handwerklich gut und zugewandt" seien. Mit Verlaub, das ist große Kacke und da spricht der Neid des Ausgeschiedenen! Da schlagen die Öffentlich-Rechtlichen die Privaten in allen drei Disziplinen.
Sie machen immer noch viel falsch (insbesondere da, wo sie die Privaten abkupfern), aber sie machen das Falsche deutlich besser als die Konkurrenz. Sie machen immer noch von Vielem viel zu wenig, aber sie machen überhaupt Manches, wovon die Privaten keinen blassen Schimmer haben.
Deshalb sehe ich mich in dem von Lemmer beklagten und so furios falsch interpretierten MA-Entwicklungen eher in der Hoffnung bestätigt, dass Radio vielleicht doch noch zu retten ist. Von den Öffentlich-Rechtlichen! Die Privaten habe ich längst abgeschrieben. Sie sind nämlich irrelevant!
 
Lemmers Hass den öffis gegenüber ist echt beeindruckend. Vor allem deswegen, weil ich mich noch an Lemmers Zeiten in Berlin erinnern kann. Wie er die Nachrichten verlesen hat.....ratter, ratter....in einem viel zu schnellen Tempo. Dazu laufend Versprecher....Lemmer nehme ich nicht ernst. Er hält sich für den größten.
 
Nur weil als Geräuschteppich irgendein Radiosender läuft, heißt das noch lange nicht das man auch hinhört und erst Recht nicht, dass man dort versendete Werbung auch als solche registriert. Ergo isses schnuppe ob du die Erhebung auf dem herkömmlichen Wege realisierst oder auf anderen Wegen. Solange sich Radiosender nur als Nebenbeimedium verstehen, ist es im Grunde völlig sinnfrei dort überhaupt Werbung zu schalten.

Richtig, und aus dem Grund sind die ausschließlich auf Quantität ausgelegten MA-Zahlen auch absolut sinnfrei.

Werbung, die auf einem Sender mit nur 10000 Hörern ausgespielt wird, die aber, weil das Programm hochwertig ist, tatsächlich ZUhörer und EINschalter sind, erreicht im Endeffekt viel mehr Kunden, als ein Sender, der mit minimalstem Programm eine Million Nicht-Ausschalter und Hintergrund-Berieseler ausweisen kann.

Nur irgendwie bleibt diese Erkenntnis in der Sauce der besten Mixe und größten Hits auf der Strecke.
 
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@marvin6 Ich finde auch merkwürdig, dass Marc Weyrich abgebildet ist. Ich habe ihn weder 2016 noch 2017 gehört.
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Nur irgendwie bleibt diese Erkenntnis in der Sauce der besten Mixe und größten Hits auf der Strecke.

Im Privatradio und allen Untertanenwellen, egal ob öffentlich-rechtlich oder schein-unabhängig, hat ausnahmslos die Werbung zu laufen, welche an jüngere Leute adressiert ist, die keine Tageszeitung lesen. Sicher gehen die Vorstellungen über diese Pseudo-Zielgruppe meilenweit an der Realität vorbei (wer will schon tagein, tagaus diesen gräßlichen Hiteintopf hören), aber selbst dauerhafte Negativresonanz beeindruckt die Entscheider nicht im geringsten. Sie haben sich von der Wirklichkeit abgekoppelt
 
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Werbung, die auf einem Sender mit nur 10000 Hörern ausgespielt wird, die aber, weil das Programm hochwertig ist, tatsächlich ZUhörer und EINschalter sind, erreicht im Endeffekt viel mehr Kunden, als ein Sender, der mit minimalstem Programm eine Million Nicht-Ausschalter und Hintergrund-Berieseler ausweisen kann.
Also ich stelle mir das schwierig vor. Hochwertige Programme haben zumindest meiner bescheidenen Erfahrung nach üblicherweise Hörer, die sich von Werbung nicht dumm anmachen lassen wollen. Menschen, die Werbung weitaus mehr nervt als andere und die mündig genug sind, diese Werbung auch auszuschalten. Warum sind denn die Kultur- und Informationsprogramme i.d.R. werbefrei bzw. haben nur dreimal am Tag (!) einen kurzen Werbeblock (Bayern 2) oder einen Werbeblock am Tag (BR Klassik)? Weil die Hörer solcher Programme so etwas nicht dulden.

Das Argument mit der Werbung in hochwertigen Tages- und Wochenzeitungen sowie Print-Magazinen lasse ich nicht gelten. Diese Werbung überblättert man bei Desinteresse man automatisch ohne Zeitverlust beim Lesen. Mit Radiowerbung geht das nicht, die belästigt in voller Länge. Also packt man sie dorthin, wo die Hörer ohnehin schrilles Gekreische erwarten. Da fällt diese abartige Marktschreierei wenigstens nicht auf.

Ich entscheide meistens nach Sendungen und nicht nach Sendern. Sowas bildet die MA leider nicht ab.
Es werden Stunden-Werte ausgewiesen, also auch abgefragt. Solange die Ergebnisse nicht im Rauschen untergehen, kann man daran bei Programmen, die Sendungen unterschiedlichen Inhalts haben, auch durchaus erkennen, wann eine "Sendungsgrenze" erreicht ist: dann ändert sich die Quote. Das war z.B. beim Medienmagazin auf Radio Eins manchmal sehr deutlich zu erkennen. bei Programmen, die ohnehin nur homogen eine themenfreie Playliste dudeln haben, sieht man freilich nur die tageszeit-üblichen Schwankungen.

Und im Unterschied zum Fernsehen, wo die Menschen das Zappen gelernt haben, rosten Radios normalerweise auf einer Frequenz ein, solange sie vom gleichen Nutzer verwendet werden. Mit dem Schichtwechsel an der Stanze kann durchaus ein Hitradio gegen ein anderes oder gegen ein Oldie-Programm getauscht werden, aber das wars dann auch. Wäre ja wirklich absurd, wenn ein Hintergrundgeräusch auch noch Aufmerksamkeit und Bedienhandlungen erfordern würde. Bei an Inhalten interessierten Hörern sieht natürlich das ganz anders aus, aber die verursachen sowieso weniger als 15% der gesamten gehörten Radiominuten.
 
Guter Rat von mir:
Seht endlich zu, daß der Webstream ordentlich klingt! Und denkt dran (daß wurde in den mir vorliegenden Mails gestern auch angesprochen), die ganz normale Streamadresse auf der Website zu veröffentlichen. Ganz normale (Hardware) Webradios brauchen diese Adresse, um auf den Stream zugreifen zu können.

Natürlich kann man die Adresse mit etwas Suche finden. Aber SW-Radio hat nicht nur Nerds als Hörer.
Man sollte immer fair bleiben und daher auch zeitnah berichten, wenn sich "etwas tut". Ich schaue zwar nicht laufend auf der Website vom Schwarzwaldradio unter "Empfang" vorbei, bin mir aber ziemlich sicher, daß die Ergänzung bezüglich "Stream-URL" wirklich sehr neu ist.

Man hätte die URL natürlich gleich auf der Website veröffentlichen können, aber wenn der "Flo" (Technik) unbedingt etliche Anfragen per Mail beantworten möchte, dann ist das auch okay. ;) (Ich schreib sie hier nicht hin.)

Grundsätzlich kann man etliche "Webradio-Empfänger" oder externe Player eben nicht einfach ausschließen. Das kann sich heute niemand ernsthaft leisten und ist die Erkenntnis, die man bei SW-Radio wohl gewonnen hat. Und ja, SW-Rado reagiert auf Kritik und Vorschläge! Das ist meine Erkenntnis aus den letzten Monaten und überaus lobenswert. Wenn wir uns dann noch auf eine einheitliche "Du/Sie-Ansprache" auf der Website einigen könnten, wäre das auch nicht schlecht.

BTW: Das ab Mai erhältliche DAB-Radio mit "RTL-Ta..." - ähm sorry - "Schwarzwaldradio-Taste" ist natürlich keine neue Erfindung, aber als "Werbegeschenk" durchaus nett. Aber das ist 'ne andere Geschichte.
 

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Es sind immer so viele Experten unterwegs...Warum sind sie nicht in entscheidenden Positionen eines Radiosenders in Deutschland? Sie könnten einen Haufen Geld verdienen und das deutsche Radio vor dem Untergang bewahren!
 
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Das ist wahr. Sieh es mal so: Solche, die du meinst, die waren durchaus bei einem Radiosender, haben den Weg in den Untergang miterleben müssen, und standen vor der Wahl: Gegen die Wand aus Beratern, Geschäftsführern, Gesellschaftern ankämpfen, oder abspringen und sich vor diesem Untergang in Sicherheit bringen. Was glaubst du, wie die Entscheidung ausgefallen ist?
 
Abgesehen vom Inforadio haben alle Berlin-/Brandenburger ÖRs verloren. Wen wunderts bei der Ausdünnung? Ziemlich kurios finde ich die Zahlen von Radio B2. Wenn ein Programm mit einem vergleichsweise kleinen Sendegebietes derart zulegen kann, wirft das irgendwie schon Fragen auf... Und StarFM legt wieder zu. Gut so!

Für Radio B2 freue ich mich besonders. Höre diesen Sender jeden morgen über mein WLAN-Radio.
 
Erstaunlich finde ich, daß viele Dudelwellen abgestraft wurden und statt dessen Kultur- und/oder Info-Programme zugelegt haben. Aus meiner Sicht spricht das dafür, daß viele Hörer der Dudelwellen überdrüssig sind und sich Alternativen gesucht haben. Und die haben sie beispielsweise in hr-Info, SR 2 und dem Deutschlandfunk gefunden, was mich sehr freut. Obwohl es verdammt lange gedauert hat...
 
Halte ich für eine fragwürdige Interpretation.

Realistischer ist für mich, daß sich die Zahl der Radiohörer langsam aber sicher auf eine Kernnutzergruppe eindampft, die Radio nach wie vor für unverzichtbar hält. Und die Radio auch aktiv nutzt. Es sind die etwas Älteren, Unbeweglichen. Info-Radio ist nun wirklich nichts, womit man ein Massenpublikum erreichen kann. hr-info selbst sendet ja mit weitaus weniger Hörern vor sich her, als hr3 (noch) und hr4 (noch) auftrumpfen können. Ich glaube, die werden künftig keine Hörer mehr verlieren. Die anderen schon, aber das ist weniger, weil Info-Programme Zulauf bekommen, sondern weil die Zahl der Hörer insgesamt stark abnimmt.

Radio wird aber noch als Massenmedium gehandelt. Aber mit weniger als 100.000 oder 200.000 Hörern sendet man im Nichts. Und bekommt natürlich auch keine Werbebuchungen.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß die großen Sender auch in den nächsten Jahren verlieren werden. Weniger an die Konkurrenz, als an Streaming-Dienste oder die MP3-Sammlung auf dem Smartphone.

Die Kleinen werden sich halten, weil es deren Inhalte nicht auf dem Smartphone gibt bzw. weil sich niemand dafür interessiert.
 
Es sind immer so viele Experten unterwegs...Warum sind sie nicht in entscheidenden Positionen eines Radiosenders in Deutschland? Sie könnten einen Haufen Geld verdienen und das deutsche Radio vor dem Untergang bewahren!
Falls Du mich meinst, da dein Posting ohne weitere Ausführungen direkt unter meinem steht, antworte ich frei nach der "Heisenbergschen Unschärferelation": Schwarzwaldradio braucht mich wirklich nicht. Die können alles (auch ohne Berater) selbst und haben daher keine Verwendung für mich. Ich höre bei SW-Radio sehr genau zu und freue mich, daß sie unbeirrt ihren Weg gehen. Wichtig ist, daß man immer im Hinterkopf behält, daß SW-Radio kein "DLF-Verschnitt" ist, sein kann oder gar sein will. Das ist ein "Urlaubsradio". SW-Radio macht aber mit der gespielten Musik (Größe der Rotation, Funk, Soul, Disco, Oldies - und auch mal ein Heavy-Metal-Brett zur besten Sendezeit...) "Dampf" im sonst überaus eintönigen deutschen "Radio(berater)markt". Möchtest Du jetzt wirklich widersprechen?
 
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