Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

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TeSS

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"Der Intendant von dem Radiosender Radio Bremen, Heinz Glässgen, hat seinen derzeitigen Vertrag vorzeitig gekündigt. Der zuständige Rundfunkrat habe die Beendigung des aktuellen Beschäftigungsverhältnisses zum 31. Dezember diesen Jahres zur Kenntnis genommen, teilte Radio Bremen am gestrigen Donnerstagabend mit."

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AW: Radio Bremen-Intendant wirft das Handtuch

Nanu? Der gute Mann war doch auch noch nicht so lange im Amt? Bei Radio Bremen lag seinerzeit die Stimmung zwischen Hoffen und Bangen was der neue Mann wohl bringen möge aber auf die Hintergründe der Entscheidung wird in dem Artikel leider nicht näher eingegangen. Vermutlich wird die desolate finanzielle Lage bei Radio Bremen auch eine Rolle gespielt haben.
 
AW: Radio Bremen-Intendant wirft das Handtuch

noch nicht so lange im Amt?
Knapp 10 Jahre sind glaube ich schon ne Zeit.....

Ich kann dazu nur sagen:
APPLAUS, APPLAUS, APPLAUS! Ich würd ihm beim Packen helfen, wenns dann schneller geht! - aber dazu würde ich gar nicht kommen, weil 3/4 der Radio Bremen Belegschaft das schon erledigt hätten......
 
AW: Radio Bremen-Intendant wirft das Handtuch

Das Wichtigste wird mal wieder nicht erwähnt - warum geht er?
Radio Bremen ist doch laut den Aussagen im Thema von neulich ein sympathisches Arbeitsumfeld.
Und im Gegensatz zu Urgesteinen wie Joobst Ploog vom NDR ist Gläßgen doch noch ein "junger Spund".

War das der "Anfang vom ende" ?
Folgt jetzt bald die Einverleibung von Radio-Bremen durch den NDR ? :eek:
Wie kann eine Anstalt ohne ihren Intendanten existieren?
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

Gibt es mittlerweile denn eine Erklärung? Ich meine eine offiizielle Erklärung, entweder von Glässgen oder von RB? Sowas macht man doch nicht zum Spaß.
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

@ Alkonade:
Warum diese Abneigung gegen Radio Bremen, die in entsprechenden Beiträgen unterschiedlicher Fäden hier im Forum anklingt?
_____

Interessant ist, dass beim "Weserkurier" nichts zur Personalie zu finden ist, sich aber die "Frankfurter Rundschau" mit Herrn Glässgen und Co. beschäftigt. Der Beitrag, aus dem Zusammenhänge erahnt werden können, kann hier nachgelesen werden:

Führungskrise bei Radio Bremen - Intendant, was nun?

Auch die "taz" beschäftigt sich mit dem Thema:

Glässgen bekommt Nachschlag
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

Puh, ein politisch' Possenspiel.
Glücklicherweise bekommen es diejenigen die an der Basis die Arbeit leisten oft nicht mit wenn die Führung wechselt.
In der Wüste bellen die Hunde, die Karawane zieht weiter.
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

...was immer noch nicht erklärt, weshalb Glässgen denn nun wirklich geht. So ganz habe ich den FR-Artikel nicht verstanden :confused:
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

@ Alkonade:
Warum diese Abneigung gegen Radio Bremen, die in entsprechenden Beiträgen unterschiedlicher Fäden hier im Forum anklingt?

Weil vielen Leuten mittlerweile einfach das "Messer aufklappt", wenn sich ein kleiner und unbedeutender Stadtstaat (Einwohnerzahl bitte hier einsetzen) eine eigene öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt mit dem üblichen Wasserkopf, schicken Gebäuden, dynamisch angepassten Gehältern und üppigen Renten leistet.

Niemand in Deutschland bekommt im nächsten Jahr 5% mehr Geld, außer die ÖR. Diese Erhöhung der Rundfunkgebühr ist aber leider noch viel zu gering, um Proteste anzuzetteln. Sonst würden nämlich endlich mal "ganz normale Leute" auf die Straße gehen. Die sitzen noch eingelullt und mit dem Bier in der Hand vor der Glotze und freuen sich auf ihren nächsten Sommerurlaub... Wie lange noch?

Der ganze ÖR gehört auf den Prüfstand. (Grundverschlüsselung über ASTRA) Aber da wagt sich kein Politiker ran, denn man braucht die ÖR ja zur Selbstdarstellung und "Meinungsbildung".

vg Zwerg#8
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

Zitat zwerg:
Der ganze ÖR gehört auf den Prüfstand
Jein. Die Wasserköpfe und die Bürokratie gehören abgebaut, effizienteres Arbeiten...
Und ob es das neue Funkhaus vor einem Jahr gebraucht hätte :rolleyes:?
ABER- man habe Radio und TV in einem Haus zusammengelegt und dadurch im Prinzip gespart - so die halboffizielle Erklärung.

Aber ansonsten bin ich für den Erhalt von Radio Bremen.
Geschichtlich - Bremen war immer eigenständig und hatte nichts mit Niedersachsen am Hut (falls Zwangsfusion mit NDR droht).

Geschichtlich - Bremen hat (meine) alte Sympathien. Noch vor SWR3 ist damals Bremen den Weg eines Pop-und Jugendsenders gegangen, wohl auch aus der Nähe zu den Piratensendern.... Dave Lee Travis von Radio Caroline war Ende der 60er dort, von dort kam der Beat Club, Mike Leckebusch mischte mit....

Noch heute sind Bremen1 (für die Älteren) und Bremen4 ("rocken, poppen, dancen") beliebte Sender und hörbar besser als manche Station im Landesinneren :rolleyes:

Glässgen hat gepokert, nichts weiter. Und als er zu weit über dem Fenstergeländer hing, musste er von sich aus den Rücktritt erklären und "gehen". Nur kann das ein Intendant nicht so einfach. Also bleibt er jetzt, bis ein Nachfolger (irgendwann...?) gefunden wird.
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

...wenn sich ein kleiner und unbedeutender Stadtstaat eine eigene öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt mit dem üblichen Wasserkopf, schicken Gebäuden, dynamisch angepassten Gehältern und üppigen Renten leistet.
vg Zwerg#8
Freund, aus deinen Worten spricht Unwissenheit.
Radio Bremen hat nämlich per Webradio aufgrund der Qualität welche das Programm bietet quer durch die Republik Freunde und Zuhörer die natürlich in keiner Statistik auftauchen. Insofern zahle ich lieber für den Wasserkopf eines unbedeutenden Stadtstaates mit massiven sozialen Problemen als für den breitgetretenen Quark eines Flächenverdummers der im Südwesten regiert und sich dafür einen wesentlich größeres Stück vom Gebührenkuchen abschneidet.
Ich fürchte es wird sich leider keine öffentliche Quelle finden welche die Gehälter von Mitarbeitern der verschiedenen Rundfunkanstalten listet und direkte Vergleiche ermöglicht.
 
AW: Radio-Bremen-Intendant wirft das Handtuch

Freund, aus deinen Worten spricht Unwissenheit.

Wenn du das sagst.

Vor gut 10 Jahren hatte ich mal ein Vorstellungsgespräch bei einem nicht genannt werden wollenden ÖR. Der Mensch mit dem ich redete - nein, er redete mit mir - erzählte praktisch nur von den Vorteilen, die eine Arbeit in Festanstellung bei einem ÖR bietet. Er kam aus dem Schwärmen nicht heraus. Ich dachte schon, ich bin im "falschen Film".


Glaub mir, hätten die mich damals genommen (meine Chancen standen gut), würde ich heute sicher auch anders reden. Ich wurde aber nicht genommen, weil zufällig ein ehemaliger Mitarbeiter - nach einem kurzen Intermezzo beim Privatradio - wieder in den sicheren Schoß der ÖR-Familie wollte. Warum wohl?


Mir geht es nicht primär um Radio Bremen. Meine Themen sind andere:


- Grundverschlüsselung

Alle deutschsprachigen Nachbarländer lachen über uns. Es ist einfach nicht einzusehen, warum jedes Regionalprogramm europaweit frei empfangbar sein soll. Senderechte für Filme oder Sport kosten ein "Schweinegeld". Wenn man den "Nutzerkreis" durch Verschlüsselung eingrenzt, kann man viel Kohle sparen.

- Gagen
Warum löst Herr Kleber seinen alten Festvertrag mit dem ZDF auf? Klar, weil ihm das ZDF dann als "Freier" 600000 Euro pro Jahr zahlen kann. Als normal Angestellter kann er diese Kohle nicht einfahren.

Leute - lasst den Mann ziehen - und gut.

Frau Lierhaus schlägt in die selbe Kerbe. Lasst sie ziehen.


Von mir aus können die "Stars" Geld scheffeln bis sie umfallen. Aber bitte nicht gebührenfinanziert! Das ist der Punkt. In nicht allzuferner Zukunft werden die Leute aufwachen und das ganze Gebührenmodell des ÖR in DE massiv in Frage stellen. Fünf Jahre noch - meine Prognose.

vg Zwerg#8
 
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